Wie Focus.de heute meldet, sind nun auch bei Diesel-PKWs von Peugeot und Ford erhöhte Abgaswerte aufgefallen. Die Entdeckung machte (aus naheliegenden Grün-den muss man sagen: gottseidank) kein deutsches Institut, sondern der "First Car Diagnostics" (FCD) im tschechischen Mlada Boleslav.
Der hatte seinen Befund bereits vor Tagen in der Zeitschrift "Kfz-Betrieb" publiziert.
Der Vorwurf: das Abgasrückführungssystem sei über Stunden hinweg nicht aktiv gewesen, was zum erhöhten Anfall von Stickoxyden geführt habe.
Ein ein Peugeot-Sprecher bekundete allerdings: "Wir sind sauber. Wir haben keine manipulierte Software bei unseren Fahrzeugen. Die Software funktioniert auf dem Prüfstand genauso wie auf der Straße."
Auch Ford weist auf Anfrage jeglichen Schummelversuch von sich.
Laut ADAC, der den Schadstoffausstoß von Dieselfahrzeugen seit 2003 systematisch untersucht, lag laut einer kürzlichen Untersuchung der Stickoxid-Ausstoß (NOx) in einem Fall um mehr als den Faktor 16 über dem für die Abgasnorm Euro 6 zulässi-gen Wert von 80 Milligramm pro Kilometer.
Zu den Fahrzeugen, bei denen der ADAC teils starke, teils weniger auffällige NOx-Überschreitungen maß, zählen unter anderem Fahrzeuge der Marken Jeep, Land Rover, Ford, Renault, Hyundai, Opel, Peugeot, Skoda, Audi, Porsche, VW und Volvo.
Es scheint mir, dass alle Dreck am Stecken haben und jeder mauschelt, so gut es geht. Nach dem Motto: es ist alles erlaubt - nur nicht, sich erwischen zu lassen.
Es würde nicht wundern, wenn in den kommenden Wochen noch sehr viel mehr "Dieselgestank" aufgedeckt wird.
VW wird es garantiert nicht abträglich sein, wenn auch anderen Herstellern nachge-wiesen wird, dass ihre Abgaswerte nicht stimmen -ob absichtlich herbeigeführt oder nicht. Vor allem die Amerikaner dürften ins Grübeln kommen, wenn ihre eigenen Diesel auch nicht so sauber sind, wie sie sich wohl eingebildet haben.
Wenn die US-Gerichte die Axt auspacken, sollten sie wissen, dass sie damit auch die heimische Automobilindustrie treffen. Was ebenso auch für andere Länder gilt.