Ich bin der Meinung, dass Poet derzeit die innovativste Softwarefirma am Datenbankmarkt ist und bin mit dieser Meinung nicht ganz allein... Man hat ja bereits über 5 Jahre in aller Stille an seinem objektorientierten Datenbank-Kernel gearbeitet und inzwischen ist man bei einem fast ausgereiften Produkt angelangt, das im Bereich der OODBMS etwa den Status hat wie DB2 vor Jahren im Bereich der RDBMS. Problem ist einzig und allein, dass Poet sehr sehr klein ist und kaum selbst eine flächendeckende Vermarktung dieses ausgezeichneten Produkts bewerkstelligen kann.
Um hier echt konkurrieren zu können, müssten ausserdem zahllose Utilities entwickelt werden, die ein komplexe DB-Produkt heute auszeichnet. Dies dürfte ebenfalls die Kräfte von POET weit übersteigen.
Bleiben wir aber bei den Fakten: In einem grossangelgten Benchmark zwischen DBMS verschiedener Welten (von Smalltalk-OODBMS bis ORACLE) und einem komplexen XML-Schema/-Anwendung ging POET mit grossem Abstand als Sieger hervor.
Dies wurde gerade von den Oracle-Vertretern mit ungläubigem Staunen bedacht, man hat richtig gemerkt, wie denen das Ergebnis zu schaffen machte.
Angesichts der komplexer werdenden DB-Strukturen (u.a. Dank der zunehmenden Verbreitung von XML) wird ein Produkt, das neben Modellierungsmächtigkeit hier auch echte Perfomance bringt, massive Wachstumschancen haben; einen Durchbruch wird POET allein aber nicht erreichen, im Berech des Möglichen erscheint mir aber eine Übernahme durch IBM oder ORACLE, da man in diesem Bereich die Entwicklung verschlafen hat! Die DB-"Extensions" dieser Firmen sind nicht geeignet, die Top-Notch-Anwendungsentwicklungen der kommenden Jahre angemessen und performant zu begleiten.
CapBlaubär, deine Postings fordern mich immer wieder heraus, rein sprachlich, aber das ist eine andere Sache :-)
Gruss,
Schtonk