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EFFECTENSPIEGEL 1-2/2000 Seite 8:
Favoriten für spekulative Anleger
Plambeck Neue Energien
WKN: 691030
Für frischen Wind in den zuletzt überaus schlaffen Kursen der am Neuen Markt notierten Aktien der Plambeck Neue Energien dürfte über kurz oder lang zum einen das neue Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), zum anderen der rasant steigende Ölpreis sorgen.
Beide Faktoren kommen dem Unternehmen enorm zugute: Plambeck erzeugt nicht nur sauberen Strom, sondern zählt nach eigenen Angaben zu den Marktführern bei Konzeption und Betrieb von Windparks in Deutschland.
Bekanntlich will die rot-grüne Bundesregierung den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung bis zum Jahr 2010 verdoppeln. Ein dazu eingebrachter Gesetzentwurf sieht z.B. vor: Die Einspeisungsvergütung wird von der aktuellen Strompreisentwicklung entkoppelt und durch eine fixe Einspeisungsvergütung ersetzt. Das bringt eine verbesserte Kalkulationsbasis und neue Wachstumsimpulse für Windparks mit sich.
Bei einer kalkulierten Laufzeit eines Windparks von 20 Jahren ergibt sich somit eine durchschnittliche Vergütung von 16,5 Pfg., also deutlich mehr als bisher.
Durch das neue EEG verspricht sich Plambeck Neue Energien lt. Vorstandschef von Geldern folglich erhebliche Wachstumsimpulse.
Plambeck erzielte in den ersten 9 Monaten `99 einen Vorsteuergewinn von 6,5 Mio DM, womit das gesamte Vorjahresergebnis schon nach drei Quartalen übertrumpft wurde. Der Gewinn je Aktie erreichte per 30.9.99 1,27 DM.
Die Gesamtleistung lag mit 63,4 Mio DM bereits um 18,9 % über dem Vorjahresgesamtumsatz von 53,1 Mio DM.
Derzeit wird an über 50 inländischen Windparkprojekten gearbeitet, die sich in der Planung oder bereits in der Umsetzung befinden. In Irland will Plambeck 3 Windparks mit insgesamt 27 Windenergieanlagen der Megawattklasse errichten.
Sodann konnte der Geschäftsbereich Stromhandel bereits Ende Oktober und damit früher als geplant aufgenommen werden.
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Börse Online Kaufempfehlung:
Bewertung von P lambeck Neue Energien:
Chance: *** (hoch), Risiko: ** (durchschnittlich)
"Rückenwind dank Vater Staat:
Erzeuger regenerativer Energien büßten in den vergangenen Monaten deutlich an Wert ein. Der Verfall der Strompreise drückte auf Entgelte und Gewinne. Doch durch die höheren Einspeisevergütungen wurden die Perspektiven für P lambeck und Co. erheblich verbessert.
Die Vermittler von Steuersparmodellen atmen auf. Das Geschäft mit Anteilen an Windparkfonds wird auch im kommenden Jahr prächtig laufen. Denn die höheren Einspeisevergütungen für Ökostrom sorgen für auskömmliche Einnahmen aus Windkraftanlagen. Auf diese neue Rechtslage haben die Aktienkurse allerdings bisher kaum reagiert.
Bei P lambeck Neue Energien (PNE) zeichnet sich zumindest eine Konsolidierung ab. Gegenüber dem Höchstkurs kurz nach dem Börsengang verlor der Titel mehr als die Hälfte und hat wieder ein interessantes Niveau erreicht. Zumal die Gesellschaft gut verdient: In den ersten neun Monaten 1999 erzielte PNE ein Ergebnis vor Steuern von 3,3 Millionen oder 0,65 Euro je Aktie. Entscheidend ist jedoch das vierte Quartal. Denn dann verkauft PNE seine im Jahresverlauf erstellten Windparks an Betreibergesellschaften.
In Deutschland arbeitet PNE an mehr als 50 Windparks. Zudem will es in Irland drei Projekte mit insgesamt 27 Windrädern realisieren - günstige Aussichten für weiteres Wachstum in der Stromerzeugung."