Langfristig ist Osram sicher auf einem guten Weg. Das braucht man auch garnicht in Frage zu stellen.
Auf mittlere Sicht hat sich jedoch mit den aktuellen Zahlen gezeigt, dass Osram die ganzen Kurs-Vorschusslorbeeren einfach nicht verdient hat. Die Aktie ist schon bei 67 Euro mehr als sportlich bewertet mit einem KGV von knapp unter 30 und einer Dividendenrendite von um die 1,5 Prozent. Wie also soll der Aktie das Kunststück gelingen, in absehbarer Zeit in Richtung 100 Euro zu laufen?
Momentan drängt sich hier ein Einstieg absolut nicht auf. Bei 50 Euro kann man drüber reden. Vorher nicht.
Siehe auch:
https://blog.citifirst.com/...rtanalyse-fuer-dax-sp500-osram-und-mehr
Quintessenz: schlechtere Zahlen als 2017, und das bei nem höherem Aktienkurs. Echte Auffangzone erst bei 50 Euro.
Dazu kommt auch die letzte Meldung von Osram bezüglich des Jahresausblicks:
http://www.finanznachrichten.de/...se-und-dividende-fuer-2018-015.htm
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Lichtkonzern Osram verspricht seinen Aktionären für das laufende Geschäftsjahr 2018 eine mindestens stabile Dividende. Finanzvorstand Ingo Bank bestätigte auf der Hauptversammlung in München eine entsprechende Ankündigung vom vergangenen Jahr und bestätigte überdies die Ergebnisprognose. Angesichts des starken Euro sei diese mit Blick auf EBITDA und Ergebnis je Aktie aber "herausfordernd". 2018 werde allein der Dollar 70 bis 75 Millionen Euro operativen Gewinn kosten.
"mindestens stabile Dividende" heißt, auf gleichem Niveau wie im jetzt abgelaufenen Geschäftsjahr. Auch aus diesem Blickwinkel gibt es also nichts, was mittelfristig höhere Kurse rechtfertigt.
Osram ist mit Sicherheit ein sehr gutes deutsches Technologieunternehmen. Und ich bin für die Zukunft auch nicht abgeneigt, wieder Osram-Aktien zu kaufen. Aber auf dem momentanen Kurslevel bietet einem die Aktie einfach viel zu wenig und ist völlig uninteressant. Es überwiegen massive Abwärtsrisiken, die die Aktie in den kommenden Wochen vielleicht sogar in den oberen 40-Euro-Bereich zurücklaufen lassen könnten.