Ob diese Nachricht was mit der Entwicklung der Indiz. heute zu tun hat?!!?

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Ob diese Nachricht was mit der Entwicklung der Indiz. heute zu tun hat?!!? Blechi

Ob diese Nachricht was mit der Entwicklung der Indiz. heute zu tun hat?!.

 
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Donnerstag, 02.03.2000, 11:49

Die Zinsmärkte in der Schwebe - die Gefahr ist noch nicht vorbei

Die Inflationsraten

Neue Inflationszahlen - und die deuten weiterhin nicht auf Inflation hin: Der Deflator im GDP der USA war,
annualisiert, im letzten Quartal 99 doch nur bei zwei Prozent. Das ist genau auf dem oberen Rand des
Wunschkorridors Greenspans zwischen eins und zwei Prozent - nicht der Idealwert, aber noch tolerierbar.
Amerikaner rufen die Inflation erst aus, wenn er zwei Quartale darüber läge. Mit dem niedigen Wert 1,04 des
dritten Quartals zusammen liegt er damit nur bei 1,52 Prozent - das ist der Idealwert. Die Jahresrate liegt auch
nur bei 1,6. Soviel Inflation muss sein.

Anderswo bleibt die Inflation ebenfalls unter Kontrolle. Nur in Deutschland zieht sie an, wir müssen immer die
Steuern erhöhen: Nicht saisonbereinigt lagen die Verbraucherpreise im Januar um 0,28 % über denen des
Vormonats und im Februar sogar 0,36%.

Damit steht Deutschland zwar nicht ganz allein - die Schweiz meldet +0,1 für Januar und +0,3 für Februar,
Spanien +0,3 für Januar - aber eine ganze Reihe anderer Länder kann auch ganz anders. Nicht
saisonbereinigt im Januar: Holland -0,1 (bei dem Wachstum), Kanada -0,1, England -0,4, Japan für Januar
und Februar -0,3 und Schweden -0,8. Das heißt nichts anderes, dass sich die Bondmärkte mindestens
ebenso weit von ihren Fundamentals entfernt haben, wie - einige - Aktienmärkte von den ihren. Trotzdem
muss der Aufwärtstrend der Zinsen noch nicht zu Ende sein, schließlich hat der Ölpreis über Nacht seinen
Höchststand der letzten Wochen übersprungen - ein Alarmzeichen für Charttechniker.

Die Charttechnik der Longbonds

Erste Zweifel, dass aus der jüngsten Aufwärtsbewegung der Bondkurse mehr werden könnte, als eine
Korrektur im intakten Abwärtstrend, sind erlaubt. Am besten sieht es noch rechts oben beim US-Longbond
aus. Hier hat die letzte Woche den negativen Candle der Vorwoche abgefangen. In Deutschland und England
sind dagegen erst in der letzten Woche negative Formationen entstanden. Nur in Italien handelt es sich um
eine einfache Korrektur in der Korrektur.

Langfristig hat der Januar zwar überall Entlastung im Abwärtstrend der Zinsen gebracht, als Trendwende
lässt sich aber in den Charts noch nichts interpretieren.

Die Durchschnittsrenditen

haben sich erst in den letzten Tagen dafür entschieden, entstehende Umkehrformationen nicht weiter zu
verfolgen. Am stabilsten gegen weitere Zinssteigerungen sind britische Gilts (unten rechts). Hier ist die
Durchschnittsrendite unter ihren 200 Tage-Durchschnitt (grün) gefallen, und der beginnt sich seitwärts zu
bewegen. An den anderen drei Zinsmärkten steigt er dagegen weiter, die Aufwärtstrends bleiben also intakt.
In Deutschland und Italien bleibt die Chance auf eine Trendumkehr erhalten, die US-Bonds zeigen eine ganz
normale Korrektur im intakten Aufwärtstrend der Zinsen.

Fazit: Ganz ist die Hoffnung auf wieder fallende Zinsen noch nicht beendet. Wer kaufen muss, findet - auch
wegen des starken Dollars - die besten Chancen am amerikanischen Bondmarkt. Wie bereits geschildert,
sind die genau vor zehn und 20 Jahren emittierten T-Bonds am aussichtsreichsten. Wegen ihrer hohen
Coupons werden sie wohl am ehesten zurückgekauft.

Vom selben Autor über Computer-, Telefon-, Internet- und Biotechaktien

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