mit "DaSense und EAGLE bereit zum unternehmensweiten Rollout", aber das konnte man auch so erwarten, dass zu diesem Zeitpunkt nun die Software bei Audi und Daimler laufen und von beiden nun das Ok bekamen. Gar nicht ganz so abwegig deine These kursmaler mit der heutigen News mit "eher als Vorbereitung auf schwächere Zahlen". Die Frage dabei ist halt was wären denn schwächere Zahlen.
Somit läuft es also bei Norcom wie geplant. Denke aber, dass doch einige ein wenig Bammel haben vor den Q3-Zahlen am Freitag:
1. gibt es von Norcom normalerweise immer nur eine Pressemeldung zu den Zahlen in einem Zwischenquartal und kaum Details, so dass die Zahlen sehr schwer und teilweise unmöglich sind einigermaßen zu analysieren/interpretieren.
2. bei allen Zahlenbekanntgaben in diesem Jahr (Geschäftsjahr 2016/Q1 2017/1. Hj. 2017) ging es erstmal richtig runter, denn es haben wohl bis jetzt immer noch nicht alle kapiert, dass die 2017er Zahlen keine allzu große Aussagekraft haben, weil ja erst so ab Q1 2018 die Umsätze vom Datenvolumen aus DataSense generiert werden und die werden mit aller größter Wahrscheinlichkeit richtig margenstark sein. Das heißt aber halt auch nichts anderes, dass die Norcom-Aktie bei einem Kurs von 35 € eigentlich um gut 20% zu teuer ist für die 2017er Zahlen. Zudem wird natürlich das Umsatzwachstum auch nicht berauschend sein. Ist ja an und für sich wichtig für eine relativ hoch bewertete Aktie und Norocm wird ja als Wachstumsunternehmen angesehen. Dasr wohl kaum vorhandene Umsatzwachstum liegt am um rd. 20% gekürzten 5 Jahresvertrag mit der Bundesagentur für Arbeit und die Bundesagentur für Arbeit ist halt mal aktuell immer noch der mit Abstand größte Kunde von Norcom.
3. Ich gehe mal davon aus, dass wir keine schlechte Zahlen sehen werden am Freitag, aber halt auch keine allzu gute Zahlen.
Wie schon geschrieben das Umsatzwachstum sollte sich in Grenzen halten aufgrund des dann doch deutlich kleineren Vertrags mit der Bundesagentur für Arbeit. Darum gab es ja sogar im 1. Hj. einen kleinen Umsatzrückgang, der viele voll irritiert hat. Vor allem bei denen, die sich nicht allzu gut auskennen was bei Norcom abgeht und das waren halt wohl viele die von der Zeitschrift "Aktionär" hier angezogen wurden.
Wichtig beim Umsatz sind eigentlich nur die Umsätze aus dem Geschäftsbereich Big Data, das momentan großteils durch die Consulting Umsätze bei Audi und Daimler gespeist wird. Diese Umsätze sind dann ja auch kräftig angestiegen im 1. Hj. um gut 30% bzw. um 1,2 Mio. €
und haben damit den Umsatzrückgang bei der Bundesagentur für Arbeit fast egalisiert. Genau wegen der deutlichen Umsatzsteigerung im margenstarken BigData Business konnte Norcom im 1. Hj. das EBITA um 80% steigern mit einer EBITA-Marge von 12% (1. Hj. 2016: 6,4%), was dann letztendlich zu einem EPS von 0,43 € führte (+ 79% gg. 1. Hj. 2016).
Norcom hat ja durchaus im Halbjahresbericht vorgewarnt mit "Wir sind in der Start-up-Phase. Mit Umsatzschwankungen müssen wir rechnen, bis wir ein solides Kundenvolumen aufgebaut haben. Geregelte Einnahmen über die Lizenzgebühren sind erst dann zu erwarten, wenn unsere Big Data Produkte vollumfänglich bei unseren Kunden im Einsatz sind".
Wenn Norcom an die meines Erachtens guten Q2-Zahlen ran kommen würde mit einer EBITA-Marge von 13%, dann sind die Zahlen für mich gut. Ist halt nicht einzuschätzen wie viel Norcom in Q3 im Vertrieb und beim Marketing rein gesteckt hat, denn diese Kosten gehen logischerweise voll auf die Gewinnmargen und somit auf den Gewinn.