Newsletter -- Leerverkaeufer, Finanzjournalisten, 3Sat-Boerse, Singulus

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Newsletter -- Leerverkaeufer, Finanzjournalisten, 3Sat-Boerse, Singulus

 
#1
Leerverkaeufer, Finanzjournalisten, 3Sat-Boerse, Singulus
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Liebe Leser!

In den USA gibt es zwei Regelungen, die bei uns auch von Vorteil
waeren. Das Leerverkaufen von Aktien ist erlaubt und Boersen-
Journalisten duerfen keine Aktien besitzen. Die allgemeine Meinung
ueber Shorties ist, dass sie boese sind und Anlegern hohe Verluste
bringen. In Wirklichkeit sind sie ein wichtiges Regulativ an der
Boerse. Was machen Leerverkaeufer ? Ist eine Aktie in ihren Augen
zu hoch bewertet, leihen sie sich Aktien des Unternehmens bei ihrem
Broker aus und verkaufen diese leer. Leer deshalb, weil sie die
Aktien vorher nicht besessen haben und sich nun ein Minusbestand in
ihrem Depot gebildet hat. Der negative Bestand muss natuerlich
wieder ausgeglichen werden, deshalb wird jeder Leerverkaeufer
irgendwann wieder zum Nachfrager bei dieser Aktie. Vorteil fuer den
"normalen" Anleger ist, dass sich Exzesse nach oben bei gering
kapitalisierten Aktien weniger ausgepraegen und die folgenden
Rueckschlaege auch weniger stark ausfallen. Wird eine Aktie z.B.
auf ein weit ueberzogenes Niveau gepusht, sorgen Leerverkaeufer
fuer genuegend Angebot auf dem Markt und verhindern damit, dass
unbedarfte Anleger zu extrem ueberzogenen Kursen einsteigen. Kommt
dann die Korrektur, faellt diese weniger stark aus, weil die
Shorties nun ihre Positionen glattstellen werden.
Weiterhin kann man an Hand der Zahl der geshorteten Aktien
Vermutungen anstellen, ob die Geschaeftsentwicklung des
Unternehmens nach Plan verlaeuft. In den USA gibt es
hochprofessionelle Leerverkaeufer, die schon mal 50 Prozent der

frei verfuegbaren Aktien einer AG leerverkaufen. Bei solch einer
Entwicklung ist Vorsicht angesagt, weil hier wahrscheinlich einige
Marktteilnehmer ueber eventuelle Schieflagen Bescheid wissen oder
zumindest handfeste Gruende haben, dies zu vermuten. Bekannt
geworden ist z.B. der Fall Turbodyne, wo wie bei vielen anderen
Faellen auch die Shorties am Ende Recht behalten haben, entgegen
aller Beteuerungen der Unternehmensfuehrung. In Deutschland wuerden
ueberteuerte Neuemissionen direkt nach dem Boersengang noch mehr in
den Boden gestampft und Anleger beim naechsten Mal davon abhalten,
jeden Schrott zu zeichnen.

Schwierig wird es bei der Frage, ob Boersen-Journalisten die Aktien
kaufen duerfen, die sie dann eine Woche spaeter in Fernsehsendungen
oder Magazinen empfehlen. Die zuletzt bekannt gewordenen Faelle um
Bernd Foertsch und Egbert Prior duerften nur die Spitze des
Eisbergs sein. Foertsch argumentiert, ihm sei es lieber, wenn der
schreibende Redakteur die von ihm besprochenen Aktien auch besitzt.
Das waere ehrlicher gegenueber dem Leser. Bei grossen Werten wie
Amazon oder Yahoo mag das kein Problem sein, aber bei Aktien mit
einer geringen Marktkapitalisierung kann ein Artikel starke
Kursbewegungen ausloesen. Auch duerfte die Objektivitaet des
Redakteurs gegenueber einer Aktie stark leiden, wenn es um negative
Dinge geht. So wurden z.B. Artnet im "Aktionaer" nach der Emission
in den hoechsten Toenen gelobt und zur moeglichen 2. Ebay gemacht.
Das war wohl ein kleines Dankeschoen an die Alteigentuemer, die
Bernd Foertsch vor der Emission mit Aktien bedacht hatten.


I:FAO wurden in der letzten 3Sat-Boerse empfohlen, auch hier gab es
im Boersenhandel zuvor stark steigende Kurse und Umsaetze.
Teilnehmer Consors hat den einzig richtigen Schritt getan und
uebernimmt nun die Aktienauswahl in Eigenregie. Allerdings sieht
sich Consors eher in der Opferrolle. Man wollte dem Publikum einmal
eine Alternative zu hochbezahlten Analysten aufzeigen. Dies haette
das Publikum aber nicht akzeptiert. Warum es keine Akzeptanz gab,
wurde wohlwissend verschwiegen.

Diese Woche ist es interessant, sich Singulus ein wenig naeher
anzuschauen. Der alte Hase des Neuen Marktes ist sehr gut am DVD-
Markt positioniert und hat letzte Woche einen Grossauftrag
erhalten. Wenn der aktuelle Renner "Star Wars" in den Kinos
auslaeuft, beginnt die Videovermarktung auf DVD. Das duerfte fuer
eine anhaltend gute Nachfrage nach Produktionsanlagen sorgen.
Singulus hat fuer das Jahr 2000 ein KGV von 30 und zeigt ein
stabiles Umsatzwachstum.




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