Meinung zu Kinowelt

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Meinung zu Kinowelt goldluecke
goldluecke:

Meinung zu Kinowelt

 
07.02.00 14:35
#1
Nachdem der Titel begann, die Kursverluste der letzten  
Depression am Neuen Markt und aufgrund der letztjaehrigen  
Kapitalerhoehung wieder wettzumachen, gab man bekannt, einen  
Fernsehsender errichten zu wollen. Gleichzeitig teilte Kinowelt  
mit, dass es hierdurch kurzfristig zu verringerten Unternehm-
ensgewinnen kommen koenne. Daraufhin wurde das Unternehmen von  
den Analysten buchstaeblich in der Luft zerrissen. Ob dies nun  
damit zu tun hat, dass bei einigen Analysten hinsichtlich dem  
Pro7-Konzern, Leo Kirch sowie Robert Murdoch gewisse Interessen-
konflikte zu befuerchten sind, oder ob man sich tatsaechlich von  
den vorlaeufigen eventuellen Gewinnrueckgaengen hat abschrecken  
lassen, ist hierbei nur schwer zu beurteilen.

Dem Anleger jedoch, der ueber einen etwas laengeren Anlagehori-
zont als bis zur Veroeffentlichung des jeweils kommenden Quar-
talsbericht verfuegt, duerften diese ambitionierten Plaene des  
Unternehmens zweifellos entgegenkommen. Betrachtet man die  
Hintergruende der Entscheidung etwas weniger oberflaechlich,  
erkennt man enorme Vorteile. Deckt Kinowelt bisher bereits weite  
Teile der Film-Wertschoepfungskette ab (Produktion, Rechte /Liz-
enshandel, Merchandising, Videoverleih etc.) ab, wuerde man  
diese mit einem eigenen Fernsehsender sogar nahezu komplett  
schliessen.  

Somit reagiert Kinowelt bemerkenswert schnell auf den sich  
zunehmend verschaerfenden Wettbewerb innerhalb der Medienbranche.  
Denn waehrend mancher Mitbewerber noch die Augen vor den bereits  
ueberhoehten Einkaufspreisen der Spiel- und Kinofilmrechte ver-

schliesst, reagierte Kinowelt prompt. Auch vergassen einige  
Analysten in ihren uebereifrig anmutenden mathematischen Bemue-
hungen, dass die Kosten fuer den Aufbau eines Fernsehsenders  
durch die mittlerweile fortgeschrittene Technologie bei weitem  
nicht mehr so hoch sind, als noch einige Jahre zuvor.  

Denn waehrend SAT1 damals noch weit mehr als 650 Mio DM fuer den  
Aufbau aufwenden musste, laesst sich dies in der heutigen Zeit  
mit knapp 300 Mio DM bewerkstelligen. Diese 300 Mio DM reprae-
sentieren einen Betrag, den ein florierendes, ueberaus gesundes,  
mit erheblichen finanziellen Ressourcen ausgestattetes Unter-
nehmen wie Kinowelt tatsaechlich investieren kann, ohne das  
finanzielle Grundgeruest nennenswert zu strapazieren.

Haelt man sich weiter vor Augen, dass man im Blockgeschaeft im  
Free-TV ohne weiteres Bruttomargen von 35% und mehr erwirtschaf-
ten kann, beurteilen wir dieses Engagement aeusserst positiv.  
Mit einer Filmbibliothek von weit ueber 10.000 weitgehend quali-
tativ hochwertigen Titeln besitzt man zweifellos die Voraussetz-
ungen, um entstehende Kosten fuer den Fernesehsender schnell zu  
amortisieren und auch mit diesen Aktivitaeten vergleichsweise  
schnell in die Gewinnphase vorzudringen. Auch befindet sich die
Kinowelt im Besitz von unzaehligen Spielfilm-Blockbuster, welche  
die Attraktivitaet der Programmgestaltung ueber die Massen  
hinweg sicherstellen. Hierdurch liessen sich Werbeeinnahmen  
erzielen, die gleichermassen lukrativ sind, wie sie die  
langfristige Rentabilitaet des Unternehmens nachhaltig  
garantieren.  

Das Unternehmen expandiert in jeder Richtung. Hierbei stellte  
man mehrfach unter Beweis, dass man bei der Verwertung der  
Filmrechte maximales Abschoepfungspotential sowie hoechste  
Rentabilitaet generiert. Denkt man diesen unbestreitbar posi-
tiven Gedanken konsequent zu Ende, repraesentiert der eigene  
Fernsehsender lediglich die logische und einzig wirtschaftlich  
sinnvolle Fortsetzung dieser erfolgreichen Strategie.  

Sicherlich ist es hierbei moeglich, dass dies die Unternehmens-
gewinne kurzfristig moderat beeintraechtigt. Mittelfristig aber,  
wird sich der eigene Fernsehsender als wertvolle strategische  
Entscheidung erweisen, mit der man sich langfristig den Eintritt  
in die ungemein lukrative Koenigsklasse der Medienbranche eroeff-
net. Hier bieten sich enorme Synergiepotentiale. Beispielsweise  
laesst sich das Fussball/Bundesliga-Engagement hervorragend in  
die Sendeaktivitaeten einbinden.  

Sicherlich entspricht es den Tatsachen, wenn Analysten kritisch  
anmerken, dass die Preise fuer die ab 2003 vakanten Rechte fuer  
die Fussball-Bundesliga TV-Vermarktung, bei denen Kinowelt evtl.  
mitbieten will, von 300 evtl. bis auf 500-600 Mio DM ansteigen
werden. Dementsprechend steigen aber auch die finanziellen Wert-
schoepfungspotentiale, welche sich durch die Senderechte ergeben.  
Natuerlich ist auch fraglich, ob man die geplante EBIT-Marge von  
15%+ halten kann. Denn das Wachstum, welches man den Unternehmen  
am Neuen Markt abverlangt, muss natuerlich auch erst einmal  
vorfinanziert werden, sichert aber langfristig den Unternehmens-
erfolg.  

Man darf nicht vergessen, wie diversifiziert und aussichtsreich  
man sich in kuerzester Zeit in fast allen Bereichen der Medien-  
landschaft in Szene zu setzen wusste. So besitzt man ueber die  
Sportwelt auch eine umfangreiches Beteiligungsportfolio preis-
werter Fussballrechte, von den beeindruckenden Marktanteilen im  
Videoverleihgeschaeft einmal abgesehen.  

Die Vereine, an denen man sich beteiligte, besitzen eine umfang-
reiche Fanbasis, keine finanziellen Probleme mehr und verfuegen  
allesamt ueber eine lange Tradition. Sobald hiervon ein oder gar  
mehrere Vereine in die Bundesliga aufsteigen, partizipiert man  
hieran gleich mehrfach. Die Kosten haetten sich nahezu unmittel-
bar amortisiert, die nachhaltigen Gewinne waeren erheblich.

Auch werden sich die Anlaufverluste fuer den Fernsehsender sehr  
in Grenzen halten, da es sich anfangs um einen Spartenkanal  
handeln wird. Ebenfalls will man die Filmrechte auch weiterhin  
an die fuehrenden verschiedenen Free-TV-Sender verkaufen. Die  
Filmbibliothek ist hierfuer, unschwer erkennbar, gross genug.  

Darueber hinaus werden von der anstehenden Integration der  
Sportwelt, der Berlinale im Februar sowie der Umsetzung von  
Produktionsprojekten mit Allianz Atlantis und Bioskop weitere  
positive Impulse ausgehen. Wir halten die panisch anmutende  
Reaktion einiger Analysten infolge der Bekanntmachung der Plaene  
fuer den eigenen TV-Sender sowohl fuer voellig ueberzogen,  
als auch falsch interpretiert und viel zu kurzfristig angelegt.  
Wir empfehlen die Papiere der Kinowelt dem langfristig ausge-
richteten Investor mit einem 18-Monats-Kursziel von 110 Euro  
zum Kauf.

Meinung zu Kinowelt sauschlau

an goldluecke: Meinung zu Kinowelt

 
#2
Herzlichen Dank.



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