mein versprochener Beitrag zur Psychologie der Börse (aus akt. anlass)

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mein versprochener Beitrag zur Psychologie der Börse (aus akt. anlass) y99999
y99999:

mein versprochener Beitrag zur Psychologie der Börse (aus akt. anlass)

 
31.03.00 01:47
#1
ich glaube, dass die gegenwärtige situation ideal für dieses thema ist.

als erstes muß man mal sehen, wo wir derzeit stehen.
wir haben seit jahresbeginn eine top-performenc in allen börsensegmenten.
wir hatten kein Y2K-problem.(dabei sind viele fonds zu spätgekommen !!!)
viele institutionelle anleger haben gewinne eingefahren, nochmehr aber die klein- bzw. privatanleger.
es gibt enorme mittelzuflüsse in fonds.
die aktie hat gerade in deutschland an beliebtheit enorm gewonnen.
mehr und mehr menschen wollen aber mit macht das große geld machen, und dass mit geliehenem geld oder mit dem letzten spargroschen.

nun ist das 1. quartal zu ende und (bekannterweise) arbeiten institutionelle anleger quartalsweise.
d.h. dem konsumenten kann z.b. berichtet werden, wir haben allein im 1.quartal 17% gewinn mit unserem fonds gemacht.
fazit1: gebt uns euer geld.
fazit2: sie bekommen es auch.
hinzu kommt, dass auf verschiedene,namhafte fondsmanager einfach gehört wird,und dabei die logik oft vernachlässigt wird.
privatanleger haben jedoch keinen performencdruck ( ausser die mit geliehenem geld zocken).

nun, wo ein sehr guter gewinn erreicht ist, melden sich die fonds ab,mit dem ziel, zu beginn des neuen quartals wieder billig in den markt zu kommen.( argument:der markt ist zu teuer, überbewertet, und,und,und...)
das funktioniert jedoch nur, wenn nach diesem institutionellem anleger viele,viele anleger aussteigen und damit die kurse nach unten ziehen.

wenn durch diverse stops ein teil der privatanleger ausgestopt(dominoeffekt) wurden,zusätzlich die zittrigen hände verkauft haben und die aktien billiger geworden sind, kommen die ersten institutionellen daher und empfehlen die besten werte (meist indexschwergewichte, zugpferde,...) die sie billig eingekauft haben.(argument: nachholebedarf, unterbewertet, billig, vernachlässigt, zu stark verprügelt, und,und,und...)
wenn der unerfahrene privatanleger dann auf den chart sieht, kann er sehen, dass der kurs wieder nach dem tief angezogen hat (logisch bedingt durch die käufe der institutionellen) und steigt ein.
und genau diese käufe sind es, die den institutionellen die performenc bringen.
in erster linie sind es natürlich die indexschwergewichte, die den entsprechenden index dann auch wesentlich nach oben oder unten beeinflussen.
wenn die fonds und banken immer noch nicht genug verdient haben, wird empfohlen und gelobt, was das zeug hält.
und alle unerfahrenen privaten anleger springen drauf.

dieses wechselspiel ist aber nicht nur eins zwischen privaten und institutionellen,sondern auch zwischen den einzelnen institutionellen.
(motto: wer zuletzt verkauft, hat verloren und damit die schlechteste quartalsperformenc.)
und wer eine schlechte performenc hat, bekommt weniger geld von dem interessierten publikum.

leider (vielleicht aber auch zum glück)funktioniert dieses system immer wieder und die zittrigen hände steigen mit aus, wenn`s nach unten geht.(sicherlich eine gute, wertvolle lektion)
weil nach deren ansicht niemand so richtig weiß, wie weit es abwärts geht.
und dann wäre ja das geliehene geld oder der letzte spargroschen futsch.
also nichts wie raus.(die panikverkäufe)

aber die cleveren, langjährigen,erfahrenen,informierten,zukunftsorientierten anleger nehmen sicher von zeit zu zeit auch gewinne mit und setzen stopkurse,um auf hohem niveau gewinne zu sichern aber verkaufen nicht um jeden preis und schon gar nicht zu dem preis,den die institutionellen haben wollen.

Fazit: gewinne auf hohem niveau mitnehmen,
      oder durch gute put`s absichern, wenn man weiter an toller        entwicklung teilhaben will,
      bei schwäche aktien ( oder mit wenig geld call`s ) kaufen bzw.              nachkaufen,
      nur die eigene gut ausgedachte strategie fahren und sich nicht        verunsichern lassen;( was die institutionellen perfekt beherrschen )

ich denke, dass wir morgen (heute) nochmal gut abwärts gehen werden und dann ab montag oder dienstag bei den ersten käufen der fonds und banken zusehen können.
daher werde ich nochmal heute kräftig in EM.TV investieren und dann erst mal ab mitte april toll urlaub machen.
bis dahin schaue ich mit gelassenheit dem marktgeschehen zu.

ich hoffe mit diesem beitrag etwas von der psychologischen kurve des marktes
vermittelt zu haben und zur aufklärung unerfahrener marktteilnehmer getan zu haben.

viele grüsse und guten einkauf

             Y

schreibt mir doch bitte eure meinung zu diesem beitrag



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mein versprochener Beitrag zur Psychologie der Börse (aus akt. anlass) fosca
fosca:

Guter Beitrag, siehe vorheriges Posting von mir, aber...

 
31.03.00 02:00
#2
Du widersprichst Dir auch. Wenn Du Stopp l. - Order setzt,
sorgst Du umittelbar mit dafuer, dass der Markt ordentlich absinkt.
Im uebrigen glaube ich auch, dass es ab Montag (zuerst bei der
Nasdaq) wieder aufwaerts geht. Das Boersenumfeld ist einfach gut.
Die schlechten Nachrichten werden wohl im Sommer kommen. Siehe
vorheriges Posting von mir :)
mein versprochener Beitrag zur Psychologie der Börse (aus akt. anlass) Fraenker
Fraenker:

Re: mein versprochener Beitrag zur Psychologie der Börse (aus akt. .

 
31.03.00 09:05
#3
hi y99999,
das liest sich alles ziemlich logisch, vor allem für einen wie mich, der sich eigentlich erst seit letztem herbst für die börse interessiert und eigentlich nur die rally-phase kennegelernt hat. bin auch in einigen werten(ser seit 39, aol seit 60,edel music seit38,teldafax seit 14,pccw seit 2,19 und drei biowerten stressgen, transgene und guilford mit denen ich kräftig im minus stehe)sowie fonds wie nordasia und zwei branchenfonds investiert. natürlich ärgert mich das minus vor einigen dieser werte,dennoch hat mich bisher keine panik befallen, veilleicht weil ich von meinen werten überzeugt bin und sie nur sehr ungern mit verlust verkaufen würde.
Frage: ist es so, daß viele firmen die niedrigen kurse nutzen und ihre ausgegebenen aktien günstig zurückzukaufen, um diese nach einem anstieg bei höheren kursen wieder teurer an kleinanleger abzustoßen?

danke für deinen beitrag

gruß fraenker

mein versprochener Beitrag zur Psychologie der Börse (aus akt. anlass) Lyrical2
Lyrical2:

Guter Beitrag, gerade das Tagesgeschäft wird von solchen Faktoren b.

 
31.03.00 09:13
#4
Guter Link für psychologisch interessierte: www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3932114310/ff07
mein versprochener Beitrag zur Psychologie der Börse (aus akt. anlass) Kicky
Kicky:

Das mit den Fondsmanagern Hast Du völlig richtig beschrieben ,trotzd.

 
31.03.00 09:25
#5
dass man auch das eigene Verhalten kritisch prüfen soll.Meistens hat man einfach noch nicht genug und will noch mehr statt bei einer derartig nervösen Börse rauszugehen.Dies hier fand ich mal in Börseonline:Jeder Investor ist zwar anders, aber sie alle - ob Profi oder Privatanleger -
machen die gleichen Fehler, mal mehr, mal weniger." Typische psychologisch
bedingte Schwächen sind:


Verluste zu spät und Gewinne zu früh zu realisieren, weil Verluste emotional
schwerer als Gewinne wiegen.
Unkalkulierbare Risiken einzugehen, weil die Fähigkeit, Kurse zu prognostizieren,
überschätzt wird.
Bestätigung für eigene Entscheidungen zu suchen und deshalb Informationen stärker
zu gewichten, die der eigenen Meinung entsprechen.
Zu lange an einmal getroffenen Entscheidungen zu hängen, auch wenn der Markt
gezeigt hat, daß sie falsch sind.
Nach Verlustphasen zu ängstlich zu reagieren und so lukrative Gewinnchancen nicht
wahrzunehmen.
Nach Gewinnsträhnen übermütig, ja gierig zu werden und meist zu hohe Risiken
einzugehen.


Die meisten Anleger haben Schwierigkeiten, mit ihren Schwächen richtig umzugehen.
Beliebte Reaktion: Diese werden einfach verdrängt. Deshalb verstehen Investoren
oft nicht, warum es ihnen an Erfolg mangelt. Sie glauben, sie hätten einfach nur
Pech gehabt oder die Börse sei eben dumm gelaufen, während in Wirklichkeit ihre
emotionalen Schwächen Ursache des Versagens sind.

mein versprochener Beitrag zur Psychologie der Börse (aus akt. anlass) MaMoe
MaMoe:

Das, was y99999 beschreibt ist zum Teil richtig, aber nur zum Teil ....

 
31.03.00 09:51
#6
Ich denke nicht, daß Fonds-Manager an kleine Hobby-Investoren denken und derart geplant vorgehen.
Ich bin ehr der Meinung, daß sie klug umgeschichtet haben: Was macht man, wenn Warnungen in einem bestimmten Bereich überhand nehmen und die Gefahr relativ unkalkulierbar wird ? Man schichtet um und geht auf die Klassiker zurück. Das haben fast alle gemacht, nur die Hobby-Investoren waren zu langsam. Wenn ein Fond massiv NM-Titel auf den Markt wirft korrigieren wir eben. Mit Absicht ist da nicht viel. Daß dann Stop-loss ausgelöst werden ist natürlich klar, auch daß die nervenschwachen Privatiers nach-verkaufen.
Ziel von Fonds-Managern ist es die Performance von Indices zu schlagen und nicht Privatinvestoren vor den Kopf zu schlagen. (so wichtig sind wir noch nicht). Wenn die Indices am Jahresende mit -20% rausgehen, müssen Fond-Manager mindestens -19% erwirtschaftet haben und nicht im positiven Bereich enden.

Bedenkenswert finde ich auch die vorher festgelegte Fonds-Gewichtung:
Nun steigen einige Werte überproportional zu anderen, d.h. die festgelegte Fond-Gewichtung, die vorher abgesegnet wird, kommt aus den Fugen. Nun ist Quartalsende. was macht der schlaue Fond-Manager ? Er bringt seine Gewichtung wieder ins Lot, d.h. die Performancebringer werden rausgeschmissen, Kohle gemacht und die zurückgebliebenen nachgekauft (=Umschichtung).

"Nichtsdestotrotz" bin ich bald wieder "bullish" für Tech-Aktien. Es gibt über kurz oder lang keine Alternativen dazu.  
mein versprochener Beitrag zur Psychologie der Börse (aus akt. anlass) mercedes
mercedes:

Die kritische Überprüfung der eigenen Strategie ist, glaube ich, wirk.

 
31.03.00 14:41
#7
wichtig. Was Kicky schreibt, ist wohl ziemlich zutreffend, gerade die selektive Informationsverarbeitung. Schlechte Artikel über eigene Aktien werden eher ignoriert oder man sucht verzweifelt nach eine Bestätigung seines eigenen Investments. Zudem sind auch hier in Ariva einige dabei, die erst Ende letzten Jahres in die Börse eingestiegen sind (wie ich übrigens auch). Und das war natürlich ein Zeitpunkt, in denen viele den Blick für die Realität verloren haben und der Traum vom schnellen Reichtum geträumt wurde. Für mich ist zum Beispiel die Abwärtsbewegung der letzten drei Wochen eine völlig neuartige Situation und ich wußte und weiß gar nicht, wie ich damit umgehen soll. Also muss ich Lehrgeld bezahlen. Das tat streckenweise ganz schön weh, aber das wichtigste ist, dass man versucht daraus zu lernen und beim nächsten Mal anders und vor allem adäquater reagiert. Ich habe zum Beispiel kaum Gewinne realisiert, weil ich auf gar keinen Fall einen weiteren Anstieg verpassen wollte. Und jedesmal wenn die Aktien fielen, dachte ich mir, dass ich doch nich zu so einem lächerlichen Spottpreis meine geliebten Aktie hergebe. Und ich bin mir sicher, dass ein paar hier am Board unter dem gleichen Phänomen gelitten haben. Von daher wäre es auch schön, wenn alle hier bei ariva, gerade die erfahrenen, nicht nur posten, wann sie eine Aktie gekauft, sondern auch wann sie eine Aktie verkauft haben. Das würde sicher helfen.
Auf das Licht am Ende des Tunnels.
mercedes
mein versprochener Beitrag zur Psychologie der Börse (aus akt. anlass) newbie

Kleine Anmerkung zum Thema Absicherung

 
#8
Mit Optionen absichern schreibt sich ja ganz locker, da private i.d.R. aber
nur Optionsscheine bekommen und nicht an der EUREX handeln, haben wir 2 Probleme :

- keine Short-Positionen möglich
- hohe Gebühren und bei derzeitiger Volatilität enorm hohe Aufgelder. Wer
ein NM-Depot absichert, muß sich das schon 30% p.a. kosten lassen. Da sehe ich persönlich den Sinn nicht, da das Potential derzeit nach oben begrenzt ist. Nicht wahr ?


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