Vorstandswoche.de / KPS-Aktie: KPS will weiter dynamisch wachsen - Aktienanalyse
Laut Musso sei das Unternehmen gut ins neue Wirtschaftsjahr 2016/2017 gestartet. "Wir haben einen hohen Auftragsbestand und zahlreiche große Transformationsprojekte in der Pipeline, die das Umsatzvolumen für die nächsten 12 bis 18 Monate gut abdecken." Ziel von KPS sei, den Umsatz pro Jahr um mindestens 9 bis 10% zu steigern. "Organisch ist das unser Minimum-Ziel", so Musso. Die EBIT-Marge solle sich auf dem bisherigen Niveau stabilisieren. "Sofern es uns gelingt, weiteres Know-how dazuzukaufen, könnten wir unsere EBIT-Marge durchaus mittelfristig auf 17 bis 18% ausbauen", so Musso.
Parallel zum organischen Wachstum schaue sich Musso intensiv nach möglichen Übernahmen um. "Wir screenen den Markt und prüfen den einen oder anderen Zukauf." Zudem wolle sich KPS stärker internationalisieren. Beispielsweise nach USA sowie England und Spanien. Perspektivisch stelle sich die Frage, ob KPS nicht mittelfristig eigene Software-Lösungen anbiete. Musso halte dies aufgrund der vielen Themen auch rund um die Cloud für durchaus interessant. Nach Meinung der Experten würden Softwarelösungen ins Konzept passen, wie sie beispielsweise die SNP AG aus Heidelberg anbiete. Die SNP-Lösungen seien bei KPS generell bekannt. Im Wettbewerb stünden sich die beiden Gesellschaften aber nicht, da SNP bisher nur eine überschaubare Anzahl an Beratern habe.
Läge der Freefloat nicht lediglich bei 20%, wäre KPS ruckzuck im TecDAX. Das Unternehmen gehöre bisher zu rund 80% den vier Gründern. Seit Jahren werde spekuliert, dass ein oder auch mehrere Gründer Anteile abgeben könnten. Ein Verkauf der gesamten Gesellschaft sei laut Musso nicht geplant. Eine Platzierung seitens der Gründer wolle er indes nicht ausschließen. "Das ist immer wieder eine Diskussion. Jeder der Gründer hat die Möglichkeit, Aktien zu verkaufen. Unser Pool der Stimmrechte ist Ende 2015 ausgelaufen", erkläre Musso. Die Experten würden davon ausgehen, dass 2017 eine Platzierung von Teilen der Aktien aus dem Gründerquartett erfolge. Zudem wolle KPS künftig mehr Präsenz am Kapitalmarkt zeigen. Ein professionelles Aktien-Research einer Bank dürfte ebenfalls in diesem Jahr erfolgen. Bisher sei dies nämlich noch gar nicht vorhanden.