Mit Sanofi-Aventis-Fusion entsteht Europas grösster Pharmakonzern
PARIS - In Europa entsteht ein neuer Pharma-Riese. Der deutsch-französische Konzern Aventis akzeptierte ein erhöhtes Übernahmeangebot seines französischen Konkurrenten Sanofi-Synthélabo. Damit ist Novartis aus dem Rennen.
Durch die Fusion entstünde der grösste Pharmakonzern in Europa. Weltweit wäre Sanofi-Aventis die Nummer 3, hinter dem US-Giganten Pfizer und GlaxoSmithKline.
Mit dieser Einigung werde die Qualität der deutsch-französischen Pharma-Industrie gestärkt, sagte der französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin in Paris. Sie entspreche ausserdem einem «strategischen Interesse» und erlaube die Erhaltung von Arbeitsplätzen in Frankreich und Europa.
Nach Angaben des französischen Finanzministeriums akzeptierte der Aufsichtsrat von Aventis ein um 14 Prozent erhöhtes Übernahmeangebot von Sanofi.
Ausgehandelt worden sei ein Preis von 69 Euro pro Aktie, im Vergleich zu 60,4 Euro des ersten Angebots von Sanofi im Januar. Die ursprünglich von Sanofi gebotenen 47 Milliarden Euro hatten Analysten einhellig als zu niedrig eingeschätzt.
Die französische Regierung hatte sich für diese nationale Lösung stark gemacht, um eine Übernahme durch den Basler Konkurrenten Novartis zu verhindern. Aventis hatte Novartis Anfang April als «Weissen Ritter» ins Spiel gebracht und zu Gesprächen über eine Fusion eingeladen.
Für Novartis sind die Verhandlungen beendet, wie das Unternehmen mitteilte. Es würde kein Gegenangebot unterbreitet. Nach Informationen der US-Zeitung «Wall Street Journal» hatte sich das Novartis-Angebot auf 56 Milliarden Euro belaufen.
Die Führung des neuen Konzerns übernimmt der 64-jährige Sanofi-Chef Jean-François Dehecq. Er steht seit 1988 an der Spitze von Sanofi und verfolgt seither einen konsequenten Expansionskurs. 1998 gelangt die Übernahme von Synthélabo, einer Tochter des Kosmetikkonzerns L'Oréal.
Über die Zukunft von Aventis-Chef Igor Landau wurde nichts bekannt. Er soll bereit sein, bei einer Abfindung von 24 Millionen Euro seinen Platz zu räumen. 26.04., 2:57
PARIS - In Europa entsteht ein neuer Pharma-Riese. Der deutsch-französische Konzern Aventis akzeptierte ein erhöhtes Übernahmeangebot seines französischen Konkurrenten Sanofi-Synthélabo. Damit ist Novartis aus dem Rennen.
Durch die Fusion entstünde der grösste Pharmakonzern in Europa. Weltweit wäre Sanofi-Aventis die Nummer 3, hinter dem US-Giganten Pfizer und GlaxoSmithKline.
Mit dieser Einigung werde die Qualität der deutsch-französischen Pharma-Industrie gestärkt, sagte der französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin in Paris. Sie entspreche ausserdem einem «strategischen Interesse» und erlaube die Erhaltung von Arbeitsplätzen in Frankreich und Europa.
Nach Angaben des französischen Finanzministeriums akzeptierte der Aufsichtsrat von Aventis ein um 14 Prozent erhöhtes Übernahmeangebot von Sanofi.
Ausgehandelt worden sei ein Preis von 69 Euro pro Aktie, im Vergleich zu 60,4 Euro des ersten Angebots von Sanofi im Januar. Die ursprünglich von Sanofi gebotenen 47 Milliarden Euro hatten Analysten einhellig als zu niedrig eingeschätzt.
Die französische Regierung hatte sich für diese nationale Lösung stark gemacht, um eine Übernahme durch den Basler Konkurrenten Novartis zu verhindern. Aventis hatte Novartis Anfang April als «Weissen Ritter» ins Spiel gebracht und zu Gesprächen über eine Fusion eingeladen.
Für Novartis sind die Verhandlungen beendet, wie das Unternehmen mitteilte. Es würde kein Gegenangebot unterbreitet. Nach Informationen der US-Zeitung «Wall Street Journal» hatte sich das Novartis-Angebot auf 56 Milliarden Euro belaufen.
Die Führung des neuen Konzerns übernimmt der 64-jährige Sanofi-Chef Jean-François Dehecq. Er steht seit 1988 an der Spitze von Sanofi und verfolgt seither einen konsequenten Expansionskurs. 1998 gelangt die Übernahme von Synthélabo, einer Tochter des Kosmetikkonzerns L'Oréal.
Über die Zukunft von Aventis-Chef Igor Landau wurde nichts bekannt. Er soll bereit sein, bei einer Abfindung von 24 Millionen Euro seinen Platz zu räumen. 26.04., 2:57