Freenet: Viel mehr Licht als Schatten
Geschrieben von: Tarik Dede 17. August 2017 unter: Allgemein, Deutsche Aktien
Enttäuschend! So könnte man die Halbjahreszahlen von Freenet einordnen, wenn man den Analysten Glauben schenkt. Die bemängelten das EBITDA, dass nicht die Erwartungen erfüllt habe. Der Umsatzzuwachs im TV-Geschäft wurde unisono in den Schatten des Mobilfunkgeschäfts gestellt. Dementsprechend senkten Barclays Capital (Untergewichten) und Kepler Chevreux (Reduzieren) die Daumen für die Aktien.
Zu kurz gedacht
Doch das scheint unseres Erachtens etwas zu einfach und kurzfristig gedacht. Denn der Konzernumsatz stieg im zweiten Quartal um solide 3,9% auf 839,2 Mio. Euro. Dabei konnte der eigene Kundenbestand insgesamt leicht auf 9,59 Millionen (+1,8%) gesteigert werden. Zwar lag das EBITDA mit 108,4 Mio. Euro etwas unter den Analystenerwartungen, aber um 4% über dem Vorjahresquartal. Zudem bietet das TV-Geschäft viele Chancen. Denn hier hat man binnen weniger Monate 550.000 zahlende Kunden für sich gewinnen können. Die Expansion in dieses Geschäft scheint also zu fruchten.
Defensive Qualitäten
Entscheidend für uns ist vor allem der Free Cashflow. Der lag im zweiten Quartal mit 124,7 Mio. Euro quasi auf Vorjahresniveau. Daraus speisen sich die Dividendenzahlungen von Freenet. Und das ist weiterhin das wichtigste Pfund, mit dem die Büdelsdorfer wuchern können. Für dieses Jahr wird eine Ausschüttung von 1,65 Euro je Aktie erwartet. Das entspricht einer Rendite von 5,8%. Das ist ein klarer Pluspunkt. Zudem gefällt uns die Bewertung. Denn mit einem aktuellen KGV von rund 15 ist der TecDAX-Titel im Vergleich mit dem Markt relativ moderat bewertet und auch im historischen Vergleich nicht zu teuer. Dafür bekommt der Anleger mit dem zwar langweiligen, aber sehr stabilen Mobilfunksegment einen sicheren Erlösbringer. Die defensiven Qualitäten sollte man also nicht unterschätzen. Hinzu kommt etwas, was gerne vergessen wird. Private Equity-Gesellschaften lieben cashflowstarke Unternehmen und sitzen derzeit auf sehr viel Liquidität. Freenet hat einen Freefloat von 100% und ist so etwas wie das perfekte Ziel für einen möglichen Übernehmer. Zumal der Preisdruck in der Branche nachzulassen scheint. Trotz der Vorbehalte der Analysten sind wir also weiter von dem Papier überzeugt. Wir liegen seit Erstempfehlung mit grob 30% im Plus. Wie Sie nun bei der Aktie vorgehen sollten, lesen Sie in der neuesten Ausgabe des Investor Magazins! Tipp: Sie können sich kostenlos und unverbindlich für das Investor Magazin anmelden. Dann senden wir Ihnen unsere Analysen und Aktienbesprechungen jede Woche bequem in Ihr E-Mail-Postfach. Die Anmeldung ist jederzeit kündbar, Ihre Daten werden keinesfalls an externe Dritte weitergegeben.
Geschrieben von: Tarik Dede 17. August 2017 unter: Allgemein, Deutsche Aktien
Enttäuschend! So könnte man die Halbjahreszahlen von Freenet einordnen, wenn man den Analysten Glauben schenkt. Die bemängelten das EBITDA, dass nicht die Erwartungen erfüllt habe. Der Umsatzzuwachs im TV-Geschäft wurde unisono in den Schatten des Mobilfunkgeschäfts gestellt. Dementsprechend senkten Barclays Capital (Untergewichten) und Kepler Chevreux (Reduzieren) die Daumen für die Aktien.
Zu kurz gedacht
Doch das scheint unseres Erachtens etwas zu einfach und kurzfristig gedacht. Denn der Konzernumsatz stieg im zweiten Quartal um solide 3,9% auf 839,2 Mio. Euro. Dabei konnte der eigene Kundenbestand insgesamt leicht auf 9,59 Millionen (+1,8%) gesteigert werden. Zwar lag das EBITDA mit 108,4 Mio. Euro etwas unter den Analystenerwartungen, aber um 4% über dem Vorjahresquartal. Zudem bietet das TV-Geschäft viele Chancen. Denn hier hat man binnen weniger Monate 550.000 zahlende Kunden für sich gewinnen können. Die Expansion in dieses Geschäft scheint also zu fruchten.
Defensive Qualitäten
Entscheidend für uns ist vor allem der Free Cashflow. Der lag im zweiten Quartal mit 124,7 Mio. Euro quasi auf Vorjahresniveau. Daraus speisen sich die Dividendenzahlungen von Freenet. Und das ist weiterhin das wichtigste Pfund, mit dem die Büdelsdorfer wuchern können. Für dieses Jahr wird eine Ausschüttung von 1,65 Euro je Aktie erwartet. Das entspricht einer Rendite von 5,8%. Das ist ein klarer Pluspunkt. Zudem gefällt uns die Bewertung. Denn mit einem aktuellen KGV von rund 15 ist der TecDAX-Titel im Vergleich mit dem Markt relativ moderat bewertet und auch im historischen Vergleich nicht zu teuer. Dafür bekommt der Anleger mit dem zwar langweiligen, aber sehr stabilen Mobilfunksegment einen sicheren Erlösbringer. Die defensiven Qualitäten sollte man also nicht unterschätzen. Hinzu kommt etwas, was gerne vergessen wird. Private Equity-Gesellschaften lieben cashflowstarke Unternehmen und sitzen derzeit auf sehr viel Liquidität. Freenet hat einen Freefloat von 100% und ist so etwas wie das perfekte Ziel für einen möglichen Übernehmer. Zumal der Preisdruck in der Branche nachzulassen scheint. Trotz der Vorbehalte der Analysten sind wir also weiter von dem Papier überzeugt. Wir liegen seit Erstempfehlung mit grob 30% im Plus. Wie Sie nun bei der Aktie vorgehen sollten, lesen Sie in der neuesten Ausgabe des Investor Magazins! Tipp: Sie können sich kostenlos und unverbindlich für das Investor Magazin anmelden. Dann senden wir Ihnen unsere Analysen und Aktienbesprechungen jede Woche bequem in Ihr E-Mail-Postfach. Die Anmeldung ist jederzeit kündbar, Ihre Daten werden keinesfalls an externe Dritte weitergegeben.