Drillisch AG

Man nimmt die 300 Mio aus dem IFRS-Effekt ja für Investition in Wachstum. Würde man das nicht tun, wäre die Reaktion heute sicherlich etwas weniger heftig, aber für 2019 ff ist das so sicherlich der bessere Weg.

geht die Rechnung auf, wenn man 300 Mio. Euro in Werbung und Subventionen in Smartphones steckt. 1,2 Millionen neue Kundenverträge .. ich bin gespannt.

Dieses Wachstum hat defintiv einen hohen Preis.

Wiedereinstiegskurse für mich... aber noch ein wenig auskotzen könnts noch geben von den chart-tradern aus.

Seite 7 des Lahresberichtes 2017: "Auch in Zukunft möchten wir unsere Aktionäre angemessen am Erfolg des Unternehmens beteiligen und dauerhaft eine Dividende in Höhe von ca. 80 % des operativen Konzernergebnisses ausschütten, sofern die Mittel nicht für die weitere Unternehmensentwicklung benötigt werden."

Wer legt denn fest welche Mittel in welcher Höhe für die weitere Unternehmensentwicklung benötigt werden? RD?  Der Vorstand? Der Aufsichtsrat als Kontrollgremium des Vorstandes? Die HV kannste vergessen. Da hat RD die Macht.

Ich kanns nicht ändern: Sieht nach einer RD-Diktatur aus! Einen Vorgeschmack über die Verwendung von Gewinn haben wir gestern/heute bekommen.

Ich sehe natürlich auch nicht nur Positives in den Zahlen, aber das positive überwiegt doch.

Ich sehe bei Dommi grundsätzlich ein hohes Risiko, der Typ ist schon recht gerissen. Ich kann mir schon vorstellen, dass er jetzt die nächsten Jahre Gewinne lieber reinvestiert statt auszuschütten und quasi Verträge teuer quersubventioniert, die er dann später alleine ernten will. Aber die Situation ist nunmal wie sie ist, entweder mit Dommi oder gar nicht.  

United Internet-CEO: Ebitda-Anstieg 1&1 Drillisch um vergleichbar 20 % geplant.
vor < 1 Min (heute 10:49) via Guidants News

United Internet-CEO: Wollen Smartphoner-Rasbatte über höhere Tarifpreise wettmachen.
vor 3 Min (heute 10:47) via Guidants News

United Internet-CEO: Subventionierte Smartphones steigern Laufzeitverträge.
vor 5 Min (heute 12:35) via Guidants News

Würde mich nicht wundern wenn die Div Kürzung veranstaltet wird damit RD/UI die zur qualifierzierten Mehrheit fehlenden Aktien zum ursprünglichen Angebotspreis einsammeln kann.....

ähnliche gedanken gehen mir seit einem jahr auch im kopf herum

in diesem jahr werden wir (kind, mutter, vater) die dividende einstreichen und ansonsten keine großen illusionen hegen

schön war die zeit mit den griechen, auch wenn ich mich ganz dunkel erinnern kann, dass selbst hartgesottene (lire) nicht immer ein happy end erlebten.

p.s. zur smartphonesubventionsstrategie liest man sich am besten die geschäftsberichte der früheren drillisch ag durch.

oh man, das gleicht einer Zerlegung, fast 11% ist mal echt ne faustdicke Nummer.

Ich glaube ich werde schwach und kaufe gleich ein kleines Päckchen, ob lang- oder kurzfristig - halte ich die heutige Nummer für deutlich übertrieben.

zu deinem EBITDA,

sicherlich sind da 300 EUR Sondereinnahmen wegen IFRS 15 drin. In gleicher Höhe sind aber wieder Aufwendungen dabei (s. Adhoc). Das geht aus wie das Hornberger Schießen. Die 750 Mio als EBITDA stehen als Ansage...

Wobei 1,2 Mio. neue Verträge ist schon eine Hausnummer. Das sind 100 K für DSL und 1,1 Mio. für Handy. Das wären 275 K im Quartal. Das sind für mich ambitionierte Ziele!

Meine Rechnung in Sachen EBITDA geht dann wie folgt:

750 Mio EBITDA abzgl. 50 Mio Abschreibungen ergeben 700 Mio EBIT. Die Zinsen sind zu vernachlässigen, da schuldenfrei. Maximal Zinsen aus der Wandelanleihe. Abzgl. 30% Steuern sind 490 Mio. als Ergebnis. Davon 80% und 177 Mio. Aktien ergeben 2,20 EUR als Dividende. So wäre mein aktueller Plan.

Allerdings bin ich in Sachen Wandelanleihe noch unschlüssig. Womit wird die wie zurückgezahlt im Dezember 2018? Mit neuen Aktien, dann weitere Verwässerung oder mit Kredit, dann wiederum Zinsen. Da habe ich ein paar ??? Vielleicht hilft da cidar weiter...

Auch nach 1 Nacht schlafen finde ich 1,6 EUR bei 80% Aussage und 2,28 EUR als Ergebnis und  den 168 Mio Forderung an Versatel, die zwischenzeitlich realisiert sein sollten immer noch nicht richtig. Werde doch mal den Oli Keil anrufen bei Gelegenheit.

Das Ergebnis von 2,28 EUR ist dabei auch komisch. Hier werden 310 Mio durch 135,8 Mio Aktien (Durchschnitt der Aktien in 2018) gerechnet. Von den 168 Mio Gewinn aus der Aufgabe von Versatel bekommen wir als Aktionäre nichts ab. Von dem eigentlichen Ergebnis (310) dann zwar 90%, aber vom Ergebnis pro Aktie nur 70%. Das ist unbefriedigend.

Wenn man das jedes Jahr so macht, gibt das ein Geschmäckle.

Schöne Rechnung.
Mir stößt aber sauer auf, dass man von 80% Ausschüttungen redet und direkt bei ersten Wurf es nicht einhält. Wenn deine Rechnung aufgeht, und wir wieder ein bisschen veräppelt werden und 70% ausgeschüttet werden, dann bin ich bei einer Dividende von 1,93€ ...

Was glaubt ihr, können wir 2018 nochmal die 70€ im Kurs sehen.... Es ist nur so: Ich würde dann einfach etwas ruhiger schlafen.

für Deine Gedanken, aber die 300 Mio Sondereinnahmen hast Du doch nur in 2018 und nicht mehr in 2019. Wenn da die (in 2018) gegenläufigen 300 Mio. Kosten weiter - meinetwegen geringer - anfallen, sieht es doch nicht so schön aus.

Ich sehe auch nicht, wie man die 300 Mio. Sondereinnahmen in das Wachstum stecken kann, wie Biergott oben schreibt. Denn die IFRS Anpassung ist doch allein Bilanzkosmetik, ich habe doch auf der Bank deswegen nicht 300 Mio. mehr cash, die ich tatsächlich für Wachstum einsetzen könnte. Vorteil wäre nur, dass vermutlich die EK-Quote besser ist und man damit ggf. günstigere Kredit bekommen kann.

Meine Befürchtung ist immer noch, dass UI sich vorher >75% holt, eine Kap.erhöhung auf 90% für UI durchsetzt und uns dann (vor den richtig fetten Jahren ab 2020ff.) noch verschmelzungsrechtlich mit einer dann noch geringen Bewertung heraussqueezt. Dem RD traue ich das ehrlich gesagt zu.  

Auf der anderen Seite: Bei 1,80 € Dividende wären es aber auch 35,3 Mio. € mehr, die aus dem wieder fließen. Im Vorjahr hat man 98,6 Mio. € ausgeschüttet, jetzt 282,8 Mio. €.

die blaupause ja eigentlich schon gibt

ich habe mich daher bereits letztes jahr dazu entschieden, das risiko mit einem direktinvestment in UI zu hedgen, aber im moment: außer spesen nix gewesen

Um sich im niedrigpreisigen Marktsegment behaupten zu können, will man Smartphones stärker subventionieren. Der Markt stört sich scheinbar an dieser Strategie, da sie vermutlich das Ergebnis belasten wird. Aber: Man möchte Smartphone-Rabatte über höhere Tarifpreise wettmachen. Die subventionierten Smartphones steigern daher die Laufzeitverträge. Die Rechnung könnte aufgehen.

die 300 Mio sind einmaleffekt beim Umsatz wegen Umstellung. In gleicher Höhe Kosten. Das EBITDA bleibt für 2018 das Gleiche. Die gegegnläufigen Kosten wegegn IFRS 15 fallen auch nur umstellungsbedingt einmal an. Einfach mal den Link zur Telekom von cidar lesen, dann wird es klarer. Da ist der subventionierte Verkauf eines Mobiltelfons mit 24 Monaten Vertrag gut erläutert. Das wird jetzt einmal umgestellt (anders zeitlich erfasst). Durch die gleichzeitige Abgrenzung der Kosten ergibt sich keine EBITDA Auswirkung: Bilanzkosmetik würde ich das nicht nennen, sondern Änderung des Standards. Die gibt es immer mal wieder (reguläre Erlöse und snstige betriebliche Erlöse wurden auch mal geändert).

...steigt wieder, genau richtig eingepackt für 55,40

So teuer? Kurs war doch schon bei 54,2!

Aber schön dass die Kurswende da ist!

Gewisses Unbehagen seitens RD ist aber immer noch da! Er hat mir zu viel Macht!

Wo seht Ihr denn aktuell einen fairen Kurs? Ich finde den Abschlag als
völlig überzogen. Habe heute morgen auch nachgelegt, aber richtig verstehen kann ich es nicht.

Warum so ein starker Abverkauf? ..Gut, der Gesamtmarkt kommt natürlich dazu, aber auf was
für Zahlen hat man denn spekuliert, oder besser gesagt:
Was wäre positiv belohnt worden?
Gut, -Divi Stück weit beschnitten, um zu investieren ist meiner Meinung nach doch in Ordnung.
Wenn das über Neuverträge locker wieder reinkommt, und am Schluß wieder Wachstum steht...

habe heute keine Aktie abgegeben.

Aber ich vermute mal, dass viele Leute - wie ich - diese IFRS Kosten nicht richtig interpretieren. Mir waren die 300 Mio. in der Meldung jedenfalls sofort aufgefallen und ich hatte da dann offenbar die falschen, negativen Schlüsse daraus gezogen, siehe oben.

Daneben ist wahrscheinlich auch die für uns als Aktionäre geringere Dividende für den heutigen Ausschlag verantwortlich gewesen.  

ich weiß nicht wie andere Aktionäre ticken, aber ich verkaufe doch nicht, wenn die Div von 1,80 auf 1,60 fällt und man von max 1,85 ausgehen konnte. Vor allem weil sich die positive betriebswirtschaftliche Betrachtung nicht geändert hat.

Aber gut, jeder wie er es für richtig hält.

Ich suche auch noch nach den Gründen. Natürlich ist vieles sowieso Stop-loss fischen geschuldet, und irgendwelchem automatisierten Handel, wenns irgendwo mal 6% an einem Tag runtergeht, sind auch 10% nicht mehr weit.  Aber gleichzeitig spielt die Senkung der Dividende vor allem psychologisch eine große Rolle. Ein Stück weit eine Machtdemonstration von Dommermuth, er kann jetzt quasi allein entscheiden, und auch wenn er die Aktionäre weiter "beteiligen" möchte, so hält er sich das Hintertürchen offen, doch spontan anders zu entscheiden, wenn es ihm gerade in den Kram passt ("wenn es das Unternehmenswachstum erfordert"). Ein bisschen deutet das schon an, dass in Zukunft auch sehr einseitig und ohne großen Widerstand Entscheidungen getroffen werden können, die vielleicht gerade nicht im Interesse der Kleinationäre sind.

Desweiteren ist die Thematik auch nicht wirklich einfach zu verstehen, ich gebe zu, dass ich mich da bislang auch noch nicht intensiv genug mit befasst habe: Welche Auswirkungen hat genau der Merger auf die Kennzahlen, welche Auswirkungen diese neuen Bilanzierungsvorschriften, sind die Zahlen unter Berücksichtigung dessen nun gut oder schlecht? Inwiefern profitieren wir davon, Verträge mit Smartphones querzusubventionieren, und wie groß ist da der Return pro investiertem Euro? Kann mir vorstellen, dass es vielen so geht, die das nicht hauptberuflich machen...

Es darf wieder gewürfelt werden...

Kepler Cheuvreux stuft Drillisch von Hold auf Buy hoch und reduziert gleichzeitig das Kursziel von €74 auf €71.

Nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe und natürlich schon wegen der Dividende etwas enttäuscht bin, bin ich überzeugt, dass der Abschlag gestern völlig irrational ist. Glückwunsch an alle, die gestern um die 55€ nachgelegt haben.

Heute geht es bei der Baader Bank übrigens genauso weiter. Liefern gute Zahlen, guten Ausblick, Aktie bricht ein. Ich will ja nicht sagen, dass ich Börse jemals verstanden hätte, aber: Ich versteh die Börse nicht mehr. :)