Dann ist die Zukunft bei der DKR klar - es ist wohl erst einmal deleveraging und Sparkurs angesagt.
Die ~100M€ in 2024 fälligen Verbindlichkeiten könnte die DKR etwa zur Hälfte mit dem laufenden Cash Flow zurückführen. Eine Tilgung von 50-60M€ im Jahr war die letzten beiden Jahre jedenfalls problemlos möglich, letztes Jahr trotz Zukäufen. Wenn doch noch Geld von Elgeti kommt, dann könnten sogar 100+M€ getilgt werden. Dazu kommen mögliche Steuerschulden über bis zu 70M€, deren Fälligkeit, falls in 2024, quer schießen könnte.
Danach wird die Wandelanleihe 37M€ Anfang 2025 fällig. Wer weiß - wenn der Kurs dann über dem Wandlungspreis liegt wird wohl sogar gewandelt, sodass hier gar keine Refinanzierung notwendig wird (bzw. "nur" die Verwässerung kommt).
Bleiben knapp 400M€ Bankschulden und 100-150M€ Unternehmensanleihen, sowie die Steuerschulden. Die DKR wird Ende 2024 insgesamt bei um die 500-600M€ (eher so 500) liegen. Wenn Immobilien zu ~100-200M€ verkauft werden, bleiben vielleicht sogar nur noch 300M€ Schulden.
Die Ertragswertbewertung kam ja auf knapp 1 Mrd. Vermögen, mit den neuen IFRS-Stichtags-Zinsen Ende September. Ich denke mal, die werden mit ~8% abgezinst haben, also sind netto-Cashflows von ~60-80M€ drin. Damit ist in 5 weiteren Jahren mit Dividende in der Größenordnung 10-30 Cent der Schuldenberg komplett abgetragen. Und auf jede der dann ~45 Mio. Aktien (verwässert) kommt rechnerisch ~ein Euro Cash Flow; dann ist die Aktie wieder bis zu 10€ wert (nach NAV Methodik mit 800M€ im Portfolio sogar eher 20€). Muss halt alles gut gehen bis dahin.
Das ist der Best Case.
Der Worst Case wäre, dass einer der Banken die Zinsen oder der Kredit nicht zurückgezahlt wird, und diese das Darlehen fällig stellt. Dann schickt die Bank das Unternehmen in die Insolvenz, und den Aktionären bleibt nichts. Alternativ (aber ähnlich) steigen die Zinsen weiter und es bleibt vor lauter Zinsaufwand kein Cash Flow fürs deleveraging mehr übrig. Alles in Allem also eine faire Bewertung aktuell, mit den unter 3€.