Stimme sandale vollkommen zu!
Was nützt eine ordentliche Dividende, wenn gleichzeitig der Kurs einbricht.
Es gibt die pro Dividenden Argumente:
- Eine kontinuierliche Dividende trägt erhebelich zu den Gewinnen der Aktionäre über einen längeren Zeitraum bei!
- Die Aktionäre, also die Besitzer der AG sollen am Erfolg partizipieren!
- Macht manche Aktien sehr interessant gegenüber Anleihen.
- AGs, die für ihre Dividenden bekannt sind, scharen ein bestimmtes Investorenklientel an, so dass die Dividende nicht ausbleiben sollte, sie sind geradezu zu einer zumindest gleichbleibenden Dividendenzahlung verpflichtet. Wie z.B. Munich Re oder dt. Telekom, wobei die Politik der dt. Telekom immer auf Messers Schneide steht.
Es gibt die neutralen Argumente:
- Eine Dividende von ca. 40% des Gewinns ist sinnvoll, damit die AG auch die Möglichkeit hat, die übrigen Gewinne zu investieren.
- Wenn sich äußerst lukrative Investitionsmöglichkeiten ergeben, sollte die Dividende stark sinken. Stärkung für die Zukunft!
- Wenn durch geänderte Rahmenbedingungen Kapital angehäuft werden muss, sollte die Dividende solange sinken, da dies besser ist, als die Alternative einer Kapitalerhöhung. (hier der Fall bei der DB)
Es gibt Argumente gegen eine hohe Dividende:
- Eine AG zahlt über mehrere Jahre eine Dividende, die sie sich kaum leisten kann. (auch dt. Telekom)
- Der Aktienkurs fällt in aller Regel nach der Ausschüttung dieser um den selben Betrag, deswegen macht dies kaum Sinn, da nur der Staat daran verdient. (dieses Argument stimmt meiner Meinung nach nicht, da es über mehrere Jahre mehr Gewinnbeteiligung gibt als das bei anderen Unternehmen mit niedrigerer Dividende im Aktienkurs enthalten ist!)
- Dividenden in Form von Aktien verwässern über die Jahre den Kurs genauso stark wie die nicht in Cash ausgezahlten Gewinne. In bar bezahlt hält der Staat allerdings die Hände auf. Hier kommt wieder der Staat, der immer mehr eine private Altersvorsorge verlangt, aber bitte nur in der von ihm vorgegebenen Form...
Aber genauso kann man sich im Vorfeld auch für gewisse Aktien entscheiden:
Will ich etwas länger und sicherer investieren, dann nimmt man sich die klassischen Dividendentitel: Etwas Munich Re, Allianz, dt. Telekom, BP mit Quartalsweiser Ausschüttung usw. (Das sind momentan meine Lieblinge, doch es gibt noch viele andere interessante Werte)
Oder man rechnet eher mit lukrativen Kurssteigerungen wie z.B. DB.
Oder man rechnet mit einer künftigen attraktiven Dividende und steigt vorher ein!
Oder man geht ein höheres Risiko mit höheren Gewinnchancen ein: Hier sind vor allem die kleinen AGs interessant.
Und natürlich gibt es dazwischen alle möglichen Abstufungen.
Es gibt auch Argumente gegen Daxwerte bzw. Bluechips. Die Haben eine Größe erreicht, so dass Wachstum kaum noch möglich ist und sie somit unterm Strich nur noch die Inflation ausgleichen, sich allerdings ständig behaupten müssen. Das wiederum spricht bei Bluechips stärker für eine Dividendenpolitik als bei kleineren AGs, bei denen eher der Wachstumsfaktor die dominierende Rolle spielt.
Wie man sieht, für alles gibt es ein Für und Wider! Man muss nur richtig argumentieren können.
Meine Rechtschreibfehler sind übrigens gratis!