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Jim Rogers: Deutsche-Bank-Pleite wäre schlimmer als Lehman-Konkurs
Investmentlegende Jim Rogers sieht einen Derivate-Kollaps heraufziehen und die Deutsche Bank mit ihren Billionen an nicht bilanzierten Terminmarktgeschäften im Zentrum des Taifuns.
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Gewohnt markig äußert sich Jim Rogers, einst Mitgründer des berühmten Quantum Fonds, zu den aktuellen Irritationen rund um den Zustand des deutschen Branchenprimus. Seiner Ansicht nach sei die Deutsche Bank bereits pleite angesichts von billionenschweren Derivatepositionen, die sie außerhalb ihrer Bilanz geparkt habe. Bei einer Implosion der Deutschen Bank würde sich die Lehman-Pleite im Nachhinein wie der Untergang einer Provinzbank in Idaho ausnehmen, so Rogers' drastischer Vergleich.
Rogers ist nicht der Einzige, der sich mit einem möglichen Untergangsszenario bei der Deutschen Bank beschäftigt. Bereits Anfang Februar ging der bekannte Blog "Zerohedge" im Beitrag "Is It Time To Panic About Deutsche Bank?" der Frage nach, ob man sich ernsthaft Sorgen um die Zukunft der Traditionsbank machen sollte.
Deutsche Bank unter Beobachtung
Um die Größe der Derivatposition der Deutschen Bank fassbar zu machen, setzte Zerohedge dabei das deutsche BIP von 3,9 Billionen US-Dollar und jenes der Eurozone (13,2 Bio. Dollar) ins Verhältnis mit jenen 64 Billionen US-Dollar an Derivaten, die sich bei der Deutschen Bank Ende 2014 aufgetürmt haben soll.
Hier sind unterschiedliche Zahlen im Umlauf – und auch wenn die Netto-Position wesentlich geringer ausfällt, so wird doch die Dimension des Problems deutlich. Und schließlich zeigen die Aktienkurse in der Nähe des Allzeit-Tiefs, dass der Markt der Deutschen Bank mit einer gehörigen Portion Misstrauen begegnet – für CEO John Cryan ist also noch viel zu tun. (kb)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die kräftigen Kursverluste der Deutschen Bank und ihres schweizerischen Konkurrenten Credit Suisse haben Konsequenzen: Die Aktien beider Unternehmen werden zum 8. August aus dem Auswahlindex Stoxx Europe 50 entfernt, wie der Indexanbieter Stoxx am Montagabend mitteilte. Dafür werden die Titel des französischen Baukonzerns Vinci und des niederländischen Zulieferers für die Halbleiterindustrie ASML aufgenommen. Experten hatten mit dieser Entwicklung gerechnet.
Hintergrund des außerplanmäßigen Austausches ist die sogenannte "Fast-Exit-Regel". Diese besagt, dass Index-Titel aus dem insgesamt 50 Unternehmen umfassenden Stoxx-Index entnommen werden, wenn sie zwei Monate in Folge auf der monatlichen Selektionsliste auf Platz 75 oder schlechter landen. Beide Bank-Titel hatten zuletzt nach der Vorlage ihrer Quartalszahlen, aber auch infolge des Brexit-Votums heftige Kursverluste hinnehmen müssen.
Wichtig sind Index-Veränderungen insbesondere für Fonds, die die Indizes nachbilden, da sie ihre Portfolios entsprechend anpassen müssen./he
ISIN EU0009658160 DE0005140008 CH0012138530 FR0000125486 NL0010273215
AXC0189 2016-08-01/22:23
http://www.finanznachrichten.de/...muessen-stoxx-50-verlassen-016.htm
8. August 2016
Liebe Leser,
da stockte ich letzte Woche kurz: Wie, die Deutsche Bank-Aktie fliegt aus dem Euro Stoxx 50? So „schlimm“ war es dann doch (noch?) nicht: Denn es war der „Stoxx Euro 50“, aus dem die Bankaktie in hohem Bogen herausflog. Übrigens zusammen mit der Aktie von Credit Suisse. Nun ist der Stoxx Euro 50 aber weniger wichtig als der Euro Stoxx 50. Doch auch bei diesem deutlich wichtigeren Index droht für die Deutsche Bank-Aktie der Rausschmiss. Viel wird nun davon abhängen, wie sich der Kurs der Aktie in den nächsten Wochen entwickeln wird. Denn je schlechter die Performance, desto wahrscheinlicher der Rausschmiss – und umgekehrt. Der Euro Stoxx 50 ist insofern sehr wichtig, weil diverse Institutionelle diesen Index passiv abbilden. So werden die im Index enthaltenen Titel in der Gewichtigung gekauft, die sie im Index haben. Und wenn so ein Titel dann aus dem Index fliegt, wird er eben verkauft. Bei den Milliardensummen, um die es da geht, kann das beim Ausscheiden aus dem Index ganz schnell zu Verkäufen in Milliardenhöhe führen. Und so etwas ist tendenziell bearish.
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