Der USA Bären-Thread

hat man das Bankwesen im Blut?

ich hab ehrlicherweise schon ziemlich lange gewartet, dass die zinskurven endlich etwas ansteigen. das war der start. und in all den jahren seit der krise08 hat man saniert und kapital kumuliert ohne dass die kurse das widerspiegelten. war einfach überfällig, diese bewegung nach oben.

steigen die Zinskurven in Europa kaum. Da herrscht immer noch "Deflation" ;-)

kaum ist immerhin ein wenig mehr als nichts. bis zum sommer gings nur bergab mit der kurve.

über mehrere jahre ist die zinskurve ziemlich eindrücklich. der kleine aufstieg am schluss kaum erkennbar. da hast du völlig recht al. aber es hat scheinbar gereicht um die aussichten deutlich zu verbessern.

Darf ich mal fragen, was da gerade passiert ist?
Die Amis drehen ja mal richtig am Rad.

David Rosenberg bringt es mal wieder auf den Punkt:

www.zerohedge.com/news/2016-12-07/...erg-throws-trump-rally-heres-why

...Let’s examine it a little closer, if you don’t mind.

No doubt there have been stellar performances among the two sectors that stand to benefit most from the “D” word (deregulation): financials and energy. These were the two sectors that were on the long list for a long time in the event of a Trump victory.

Both have lived up to their billing, having advanced 14.1 per cent, and 7.0 per cent, respectively, since the election. These two sectors, representing just over 20 per cent of the S&P 500 market cap, have accounted for all the gains since then. The other 80 per cent of the stock market is flat as a pancake....

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A.L.: Ich glaube nicht, dass es für europäische Finanzaktien einen vergleichbaren "Rallyegrund" gibt. Denn "Deregulierung" steht in Europa überhaupt nicht an, und Draghis Tiefzinsen drücken weiter auf die Banken-Bewertungen.

für mich eher ein Topsignal...

www.marketwatch.com/story/...s-errand-to-fight-trump-rally-2016-12-07

Stock market’s record run signals that fighting the Trump rally is a losing battle

“Don’t fight the trend” is an oft-used expression on Wall Street. It may be truer now than ever. Casting a dubious eye on what has amounted to a spectacular rise for equity markets since Donald Trump became president-elect in November is proving a costly enterprise.

Whether the advance for equities can sustain itself over the next month and into 2017 is anyone’s guess, but for now investors who have been reluctant to embrace the unabashed exuberance that has gripped stock investors over the past month are losing money—fast...

Nach deiner Formel steigt das Vermögen nicht.
... weil nach dem Kapital o eine Multiplikation richtig wäre.


@AL: JA, die Bären haben es in diesen Zeiten wahrlich nicht leicht.
Das ist auch ohne Ausnahme am Top so!
Umgekehrt sollte man aber nicht annehmen, dass nur weil es die Bären schwer haben, bereits ein Top da sein muss.

Keine Ahnung warum heute die Börsen förmlich explodierten?
Ist es die Euphorie der Jahresendrallye?
Warum gerade heute?
Ich vermute es ist die anhaltende Trump-Euphorie. Egal was er sagt, die Börsianer sehen es positiv.
Bankaktien fliegen förmlich nach oben.

www.zerohedge.com/news/2016-12-07/...edia-credibility-3-simple-images

Natürlich! Leichtsinnsfehler bei übertragen in den Formeleditor!
Vielen Dank für den sanften Hinweis :)

Ein weiteres Indiz, dass in Zeiten globaler ZB-Scharlatanerie weltweiter Anlagenotstand herrscht.

Wer, wie die Chinesen, bei jetzigen Preisen in Vancouver (Kanada) und Seattle (USA) massiv in Immobilien einsteigt, dürfte mit ziemlicher Sicherheit zu teuer kaufen.

www.zerohedge.com/news/2016-12-07/...ubble-moves-seattle-vancouver-20

Aber das scheint den Chinesen, die für eine Zwei-Zimmer-Wohnung in einem Pappmaché-Wolkenkratzer in einer chinesischen Großstadt 40 Ingenieur-Jahresgehälter hinlegen, egal zu sein. In China "wütet" eine hochspekulative Immobilien-Bonanza, finanziert mit grenzfaulen Kredite aus dem wackeligen Schattenbanksystem. (Das weckt fatale Erinnerungen an Japan vor 1990.) Und mit dieser Zockerattitüde nähern sich die Chinesen nun offenbar auch der Restwelt.

Dies schwächt übrigens die Überzeugungkraft des Arguments, dass die Unternehmenskäufe der Chinesen in D. sorgsam kalkulierte "Value"-Käufe seien.

Joe Pesci in # 689: "Deutsche - auch börsennotierte - Unternehmen sind für Investoren aus aller Welt von höchstem Interesse (USA, China etc.pp.)."

Für die Amis ist das eine Währungsspekulation: Sie setzen auf einen Zusammenbruch des Euros. Deshalb nehmen sie zur Finanzierung ihrer Firmen-Aufkäufe in D. auch Kredite in Euro auf (die Kredite werden später "wertlos", die Firmen nicht). Ich habe das Prozedere in dieser Allegorie vor Augen geführt: www.ariva.de/forum/kleine-fabel-525854

Die Chinesen hingegen sind Oberzocker, die zu fast beliebig hohem Preis Alles aufkaufen, was sie bekommen können. Strittig ist mMn nur noch, ob das nackte Gier ist oder eine von finanzieller Endzeitungstimmung (Zentralbanken-Fiasko) getriebene "Katastrophen-Hausse". Gilt mMn auch für die aktuelle US-Börse.

Es ist das eingetreten, wovor sich die ausländischen Unternehmen in China gefürchtet haben. Konzerne aus Europa bekommen ihr Geld nicht mehr aus China heraus. Ob in Shanghai, Changsha oder Chongqing, überall in der Volksrepublik haben Banken Dividendenzahlungen auf Eis gelegt. Von etlichen Fällen berichtet die EU-Handelskammer in Peking.

Konzerne wie Siemens oder BASF haben in China Dutzende Gesellschaften, Joint Ventures mit Staatsunternehmen sind darunter, genauso wie eigene Werke, die nach chinesischem Recht organisiert sind. Um die Gewinne nach Europa zu bekommen, schütten die Konzerne Dividenden aus: Bis vor zwei Wochen war das eine gängige Praxis.

www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...eischer-firmen-ein-1.3283861

Gemäß dem Artikel unten "flasht" der Alarmindikator "rotes Licht", weil das Shiller-KGV bei 28 angelangt ist - dem Wert von 1929.

www.marketwatch.com/story/...st-indicator-just-flashed-red-2016-12-08

zitat:
-Woher soll also der Optimismus kommen?
-Weil wir jetzt an einem Wendepunkt stehen: Zinsen und Währungen sind auf einem Rekordtief. Jetzt beginnt eine neue Phase. Wir werden unter der Führung von Donald Trump eine Pro-Wachstum-Strategie erleben. Zinsen werden steigen, vermutlich bereits im Dezember. Es wird wohl ein vorsichtiger Schritt sein, aber er wird Signalwirkung haben.

bis zum Bersten aufgeblasenen Ponzi-Markt, der durch nichts als zu billige Kredite, Junkbond-finanzierte Aktienrückkäufe, planwirtschaftliche Zentralbank-Marktmanipulationen (QE) sowie generellen Anlagenotstand infolge (ex-)Nullzins aufgepumpt wurde, den Rest geben.

Kann natürlich sein, dass ich falsch liege ;-)

Im Mai 2008 standen die Börsen auch "hübsch" hoch und waren zuvor auch "wunderschön" gestiegen. Alle Welt und sämtliche Gazetten waren bullisch. Leider hat es dann mit der hedonistischen Strichverlängerung über den Lehman-Herbst hinaus nicht recht klappen wollen.

Aktuell dürfte schon die geringfügige Zinserhöhung um 0,25 %, die die Fed nächsten Mittwoch vermutlich beschließen wird, ausreichen, um die Junkbond-Sause zu gefährden. Es wird zig Leute geben wird, die nun eine Kette von Zinserhöhungen erwarten. Und ob das am ATH wirklich so bullisch ist wie Collardi glaubt, wage ich zu bezweifeln.

Das von vielen Wall-Street-Bullen (inkl. Collardi) beschworene Erholungsszenario à la 2002-2007 - steigende Zinsen "begründen" einen steigenden Aktienmarkt - wird es schon deshalb nicht geben, weil wir aktuell auf ATH stehen und nicht auf Langzeittief wie 2002, als der Nasdaq ab Top 80 % eingebüßt hatte.

der in der US-Wahrnehmung vom bösen Ober-Buhmann zur "person of the year" (Time-Magazin, # 712) aufgestiegen ist, wirklich der geeignete Leader zu einem "neuen Aufschwung" sein wird, wage ich angesichts seiner protektionistischen Wirtschaftspolitik ebenfalls zu bezweifeln. Weiterhin wird er den geplanten 5,3 Billionen-Stimulus nicht mal ansatzweise in dieser Höhe bewilligt bekommen, selbst wenn seine Rep-Freunde im Kongress ihm prinzipiell wohlgesonnen sind. Da sitzen nämlich auch ein paar Tea-Party-"Brünings".

Last not least drohen politische Fauxpas. Trump ist ein Rambo, kein Staatsmann.

Der TRANS bestätigt derzeit nach DOW-Theory den INDU.
Das ist vorerst einmal bullisch zu sehen.

Alle Argumente für das baldige Ende sind okay und Bedingung für eine Wende, aber, wie ich schon erwähnte, nicht ausreichend für eine Trendwende. Eine Phase der Euphorie (der Crack-Up-Boom) kann die Börsen trotz fundamental negativer Langzeitentwicklungen (Zinsen, Inflation, Bewertungen der Aktien, Markt-Psychologie) weiter in die Höhe hieven.

In den Finanzmedien heißt es jetzt "Don't fight the Trump-Rally!". Das zeigt gut die positive Stimmung.

"In den Finanzmedien heißt es jetzt "Don't fight the Trump-Rally!". Das zeigt gut die positive Stimmung."

Es gibt keine ernstzunehmenden Gründe, dass Trumps Aktionen positiv für den Aktienmarkt sein werden.

Außerdem: Stirbt nicht jeder Markt in Euphorie?

Es gab noch nie ein Top, an dem die Stimmung nicht blendend war. Selbst 1929 waren alle nach den rasantem Anstieg bestens gelaunt. Der Wirtschafts-Prof. Irving Fisher fabulierte damals sogar:„Es sieht aus, als hätten die Aktien ein dauerhaftes Hochplateau erreicht.“

Ich gebe allerdings zu, dass es charttechnisch (noch) keine bärischen Signale gibt - es sei denn, Wawidu kramt noch einen Chart mit der "letzten" Elliott-Welle nach oben (Katastrophen-Hausse) heraus.

EZB-Aufkäufe sollen zwar bis Dez. 2017 verlängert, aber von 80 auf 60 Mrd. pro Monat reduziert werden. Euro sackt ab.

An diesem Chart sieht man exemplarisch die Orientierungslosigkeit des von Computertrading getriebenen Marktes. Eine Intraday-Spanne von 3 Cents zwischen knapp 1,09 und 1,06 ist einfach nur krank.

Der Euro verzeichnete heute den größten Tagesverlust seit dem Brexit-Votum.

...bestimmen heute fast ausschließlich die Robos die Kurse. Die sind aber auch auf Meldungen programmiert.
Die haben heute auf Draghi gewartet.

Es ist auch eine logische Konsequenz des Computers, der heute in Echtzeit arbeiten kann, dass dieser dem Menschen das manuelle Traden abnimmt. Die Automatisierung kommt ja in allen Lebensbereichen. Das autonome Auto gibt es bereits. Die Digitalisierung unserer Welt ist voll im Gang. Das wird vieles verändern, wie wir schon heute an den Finanzmärkten sehen.

www.zerohedge.com/news/2016-12-08/...side-warns-coming-market-turmoil

...JPM's quant wizard, Marko Kolanovic has released an "add on" to his wildly bullish "Outlook for Equities" piece from last week, in which he makes a gracious return to the dark(ish) side, warning that "further withdrawal of monetary accommodation would likely lead to turmoil in financial markets" although, he adds, higher oil prices and lack of investor focus on China/CNY mean risks are lower than last January.

He notes that the initial market reaction to the election, with positive equities and the idea of reflation, have been accepted as base-case, however he then warns that this will revert similar to the first quarter of this year, and we will see a pullback in USD, and outperformance of EM assets, commodities, and value equities.

Kolanovic also says the “risk on” nature of the market reaction (bonds down, equities up) prevented a more rapid deleveraging among quant-driven funds going into the U.S. election, however should bond yields continue increasing, with 10Y beyond 2.75%, this will risk an equity selloff that usually triggers a broader deleveraging of var-based strategies. As a reminder, 2.75% on the 10Y is also the threshold which Goldman said last week would result in a stocks selloff....

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Aktuell liegt die Rendite auf US-10-jährige bei 2,4 % (gestiegen von 1,4 % im Juli). Bis zum laut Kolanovic Baisse triggernden Wert von 2,75 % fehlen daher noch 35 Basispunkte. Mal sehen was passiert, wenn die Fed nächsten Mittwoch die Zinsen erhöht.

Dass US-Aktien unangemessen stark gestiegen sind und das Case-Shiller-KGV mit 28 im dunkelroten Bereich angelangt ist (# 716), dürfte auch US-Value-Investoren aufgefallen sein. Die Chance, jetzt von überteuerten Aktien in ansehnlich rentierende 10-j-US-Staatsanleihen umzuschichten und 10 Jahre lang sichere 2,75 % zu kassieren, ist in einer ansonsten von Deflation gepeinigten Welt sicherlich eine zunehmend ernste Alternative.

Auch Trump wird an dem globalen Deflations-Trend wenig ändern können - Schulden-Sausen sind Strohfeuer - und ihn mit seinem Protektionismus (gefolgt von Gegenprotektionsmus) sogar befördern.

Wenn die Börsen deutlich fallen, dürfte die Fed die Zinsen wieder senken (bis Null, plus evtl. QE4), was den jetzt gekauften US-Staatsanleihen auch noch krisenbedingte Kursgewinne bescheren dürfte.

Im Jahr 2000 war ein ähnlich guter Zeitpunkt wie jetzt, um von Aktien in Bonds umzuschichten...

Können die Robos den Markt auch gegen die Wand fahren?

The first known death caused by a self-driving car was disclosed by Tesla Motors on Thursday, a development that is sure to cause consumers to second-guess the trust they put in the booming autonomous vehicle industry.

The 7 May accident occurred in Williston, Florida, after the driver, Joshua Brown, 40, of Ohio put his Model S into Tesla’s autopilot mode, which is able to control the car during highway driving.

www.theguardian.com/technology/2016/jun/...ving-car-elon-musk