- und nicht weil die Zinsen tief sind. Aktuell sind die Zinsen bei Null, die Renditeaussichten aber sind so schlecht, dass Unternehmen aufgrund dessen wenig investieren. Das liegt an Sättigungseffekten, gegen die auch Notenbanken nichts ausrichten können.
Wer als Unternehmer Geld investiert und hinterher keine entsprechende Rendite einfährt, der verbrennt wertvolles und oft unwiderbringliches Eigenkapital. Da lassen die Firmen es doch lieber für Null- oder gar Negativzins auf dem Konto darben.
Wenn der Staat stattdessen investiert (mit Steuerzahlergeld), entstehen häufig Investitionsruinen wie der berühmte spanische Milliarden-Flughafen, auf dem bislang noch kein Dutzend Flugzeuge gelandet sind. Das Geld ist dann verbrannt, und die Staatsverschuldung steigt. BIP-steigernd wirken Investitionsruinen nur kurzfristig in der Bauphase. Der Cashflow muss das später zurückbringen. Wenn Firmen es unterlassen, weil sie wenig Chancen sehen, dann schafft der Staat es in der Regel erst recht nicht.
In Boomzeiten hingegen lohnt sich selbst bei 10 % Zinsen eine Investition, sofern sie z. B. längerfristig 20 % Rendite verspricht.
Es ist Zentralbank-Hokuspokus, sich in das freie Spiel der Wirtschaftskräfte einzumischen und den planwirtschaftlichen Halbgott zu mimen. Planwirtschaft hat bislang noch nirgendwo funktioniert.
Um Wachstum zu erzeugen, muss man auch zulassen, dass Industrien, die nicht mehr up-to-date sind, im Sinne einer Schumpeter'schen kreativen Zerstörung pleite gehen. Z. B. gibt es in Europa im Autobau reichlich Überkapazitäten. Wenn "Ökonomen" a la Flassbeck und / oder Krugman das Sagen haben, dann erhält die Autoindustrie weiterhin massive Subventionen, was obige Bereinigung verunmöglicht.
Das Neue kommt, wenn das wegbrechende Alte dafür Platz macht.