Der USA Bären-Thread

wie eigentlich stets zu Monatsbeginn. Sobald die Mittelzuflüsse für die Fonds eingetütet sind, kann man wieder Puten kaufen ;-))

bei Öl - sagt für Ende 2016 einen US-Ölpreis von 52 Dollar voraus.

Das Problem: Er lag in der Vergangenheit laufend falsch: Für Ende 2015 hatte er 70 Dollar vorhergesagt. Tatsächlich stand WTI zum Jahreswechsel bei 37 Dollar.
Für Ende 2014 hatte er sogar noch 100 Dollar auf dem Radar...

Das wäre alles nicht weiter der Rede wert, wenn dieser bekannte Ölinvestor, inzwischen 87 Jahre alt, nicht mehr als ein halbes Jahrhundert Erfahrung im US-Ölgeschäft hätte....

Hier irrt also einer der ganz Großen und Erfahrenen der Branche.

Ein Indiz, das irgendwer die Ölpreise in ungewöhnlicher Weise nach unten manipuliert, z. B. um die Russen fertig zu machen?

www.marketwatch.com/story/...t-boone-pickenss-calls-on-oil-2016-02-01

Oil tycoon T. Boone Pickens is bullish on oil in 2016. But the 87-year-old wildcatter’s market calls over the past year have been way off the mark.

On Monday, Pickens told CNBC that he saw crude-oil prices roughly doubling by the end of 2016. His prediction comes as futures for West Texas Intermediate crude oil  —the U.S. benchmark — and its European counterpart are falling sharply in Monday trade (heute -6 %, # 819).

Pickens told CNBC that he’s expecting oil to be at $52 a barrel by year-end.

Back in October, Pickens wrote an Op-ed for CNBC explaining his wrongheaded prediction for oil to reach $70 by the end of 2015. ... Ultimately, WTI crude finished 2015 at $37, wiping out a third of its gains in 2015...

Back in December 2014, Pickens, who chairs hedge fund BP Capital Management and who boasts more than half a century of experience in the oil-and-gas business, offered an even more ambitious prediction for oil as the commodity’s slump really took hold. He predicted a return to $100 a barrel oil in 18 months. “You can’t imagine how many of these cycles I have seen and endured,” he said back then....

Ein interessanter Blick von Wolf Richter in die laufende Berichtssaison der im S&P500 gelisteten Firmen.

"So Just How Bad is the Revenue and Earnings Recession?"

wolfstreet.com/2016/02/01/...orate-revenue-earnings-recession/

der zwar auch behauptet, dass der "Ausgang unbekannt, aber auf jeden Fall negativ" sein wird, was hier im Thread erwiesenermaßen auch Konsens bezüglich der Gelddruckorgien der Zentralbanken ist.

Aber viele Entwicklungen sind nicht vorhersehbar und Faber tat gut daran, in dem hier bei den Goldseiten verlinkten längeren Interview sich nicht eben als der große "Seher" darzustellen, sondern einfach nur versuchte, Ableitungen zu ziehen und auf mögliche Konsequenzen zu verweisen.

Lesenswert allemal!

"Marc Faber: Ausgang unbekannt, aber auf jeden Fall negativ"

www.goldseiten.de/artikel/...-aber-auf-jeden-Fall-negativ.html

- nämlich das die negative Entwicklung in China überdramatisiert wird. Faber nennt auch den Grund: Zahlreiche Analysten lagen in ihren US-Prognosen falsch, deshalb stürzen sie sich nun auf China als Sündenbock.

Was die Frage aufwirft: Wie können eigentlich unter diesen Prämissen die Short-Yuan-Wetten aufgehen, auf die sich so viele Hedgefonds gestürzt haben? Antwort: Vermutlich werden sie in die Hose gehen (# 821).

-----------------

Faber (aus # 829)

Marc Faber: Die Strategen und Ökonomen in den US-Medien können nicht akzeptieren, dass sie die Wirtschaftsleistung der Vereinigten Staaten so vollkommen falsch vorhergesagt haben, daher brauchen sie jetzt einen anderen Schuldigen, dem sie den Rückgang an den Aktienmärkten in die Schuhe schieben können. Zum Glück haben sie China gefunden. Ja, es stimmt, dass China ebenfalls zahlreiche Probleme hat. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass das Land nach der Finanzkrise 2008 am stärksten zum Wirtschaftswachstum beigetragen hat.

Wir beobachten jetzt auch in China eine Verlangsamung, aber wenn man US-Aktien bzw. inländische Wertpapiere kauft, was hat das dann mit China zu tun? Eigentlich überhaupt nichts.

Für die multinationalen Konzerne ist China natürlich von Bedeutung, aber eigentlich läuft deren Geschäft dort gar nicht so schlecht - in jedem Fall viel besser als in den USA. China für den Rückgang verantwortlich zu machen ist meiner Meinung nach unangemessen....

ist mit Sicherheit nicht auszugehen, aber die aktuellen Probleme sind nun mal vorhanden und können auch nicht wegdiskutiert werden. China steckt in einem Wandel, was die industrielle Umstrukturierung anbelangt, die Wachstumsraten früherer Zeiten werden keinesfalls mehr erreicht werden. Das Platzen der Aktienblase, die schlecht gehändelte Umstellung der Währungspolitik und der Exodus von Kapital sind schlechte Begleiter in dieser kritischen Phase der Umstellung und Umstrukturierung der Realwirtschaft. Zwar verfügt China immer noch über immense Devisenreserven, mit der Liquiditätskrisen gepuffert werden können, der drastische Rückgang dieser Reserven im letzten Jahr sollte jedoch nicht ignoriert werden. Und um nicht zu vergessen, das aktuell noch augewiesene Wachstum ist gemäß Michael Pettis möglicherweise zum großen Teil durch nicht nachhaltige Kredite getrieben. Wenn sich eines schönen Tages diese Kredite als faule Kredite offenbaren, dann dürften die daraus resultierenden Folgen eben nicht gerade rosig sein.

aber schlechte Ergebnisse in den Schwellenländern und ein pessimisitscher Ausblick lassen die Aktien tauchen und ziehen den SMI mit. Nichts mit Champagner-Dusche...

www.nzz.ch/finanzen/ubs-aktien-auf-talfahrt-1.18688112

Gerresheimer bricht aus fallendem Keil aus:

www.finanznachrichten.de/nachrichten-2016-02/...-71-euro-long-444.htm

www.nzz.ch/wirtschaft/litauens-neue-freiheit-1.18687684
....Die Mengen, die durch den Terminal fliessen, sind noch gering und bleiben weit unter der Jahreskapazität von 4 Mrd. m³....Allein schon durch die Möglichkeit, dass Vilnius nun anderswo einkaufen kann, kam der frühere Monopollieferant Gazprom unter Handlungsdruck. Prompt war das Unternehmen, das früher seine Marktmacht weidlich ausgenutzt hatte, zu einem Rabatt von 20% für sein Pipeline-Erdgas bereit. Dadurch wurde Gazprom-Gas preislich attraktiver als das vom norwegischen Unternehmen Statoil an Litauen gelieferte LNG......

ach wie war das noch? hat nicht die EU den Hafen dafür massgeblich bezahlt ,um in den ehemligen Ostblockländern die Abhängigkeit von Russland zu reduzieren - und dies zu einer Zeit als sich schon abzeichnete, dass das auch in Australien ein Riesenflop würde mit den LNG-Terminals (Rolf Richter berichtete)
wolfstreet.com/2015/09/21/...-projects-are-in-serious-trouble/

Der Knüller ist natürlich,dass die beabsichtigten Lieferungen von US-Gas nicht funktionieren. Es gelte zuerst technische Hürden zu überwinden, da die chemische Zusammensetzung des amerikanischen Erdgases nicht mit dem litauischen System kompatibel sei.

wie ein Stein ein Goldman-Sellknopfdruck.

(gemessen an der Marktkapitalisierung)

www.marketwatch.com/story/...-stocks-like-apple-and-amazon-2016-02-01

Google lieferte gestern solide Zahlen: Der Umsatz stieg um 13 %, der operative Gewinn um 23 %.

US-Futures sind dennoch ca. 0,6 % im Minus, weil Öl stark fällt (# 819, 836).

www.marketwatch.com/story/...t-moonshots-still-in-the-dark-2016-02-01

Profits surge at Alphabet's core Google businesses

Alphabet Inc. reported new numbers showing the profitability of its main Google Internet businesses surged last year.

The new disclosures, reflecting a corporate reorganization late last year, showed revenue at Google's core Internet businesses--including search, YouTube and Android--rose 13.5% in 2015 to $74.54 billion. Yearly operating income for these businesses totaled $23.4 billion, excluding stock-based compensation, up 23% from $19.01 billion a year earlier.

Alphabet adopted the new structure, and agreed to disclose additional financial details, in part to respond to investor calls for more transparency as Google branched into new fields like health care, transportation and communications. Monday, Alphabet for the first time reported revenue, operating income and other metrics for both its main Google businesses and for a group of moonshots it calls "Other Bets," such as self-driving cars.

die du nicht selber in die Algos rein programmiert hast.

Der SP-500 "korreliert" aktuell am stärksten mit dem Ölpreis (Grafik unten). Die Korrelation liegt bei 37 %.

D.h. fällt Öl z. B. um -6 %, dann fällt der SP-500 "deshalb" um -2,22 %.

Diese "Gesetzmäßigkeiten" produziert keinesfalls "der Markt". Sie entspringen vielmehr den Hirnen der Makroabteilungen von Goldman und Co., die ihre "Erkenntnisse" (die durchaus falsch sein können) anschließend Computer-Trading-Programmen einbläuen und so die "beobachteten" Korrelation überhaupt erst erzeugen.

Das dies selbstreferenziell (und eigennützig) ist, muss ich nicht betonen.

Am Albernsten aber ist, dass der gesamte Markt und die Medien artig bzw. willfährig über das das von den Zockerbanken hingehaltene Stöckchen springen.

So entstehen Artikel wie dieser hier - in einem Medium (teils kostenpflichtig), das für sich beansprucht, klüger zu sein als der Schnitt:

www.fuw.ch/article/oelpreis/

Als kleine Hilfe hab ich widersprüchliche Textabschnitte rot markiert.

Handelsblatt

Russland schockt den Öl-Markt

Russland grotesk: Am vergangenen Donnerstag* verkündete der russische Energieminister Alexander Nowak noch, dass das Land mit Saudi-Arabien über eine Drosselung der Ölförderung verhandele. Um zwei bis fünf Prozent solle es runtergehen. Am Montag folgte das Dementi Saudi-Arabiens. Nun folgt die – für den Ölpreis harte – russische Realität: Die Ölförderung des Landes steigt auf ein Rekordniveau. Nach vorläufigen Zahlen pumpte das Land im Januar täglich 10,88 Millionen Barrel (159 Liter) aus dem Boden, so viel wie seit dem Ende der Sowjetunion nicht mehr. Im November 2015 waren es im Schnitt noch 10,79 Millionen Barrel...

* = 28. Januar 2016

Bei den sechs Münzwürfen, mit denen nach dem Patt zwischen Clinton und Sanders in sechs Destrikten des US-Staats Iowa die Entscheidung gesucht wurde, gewann Clinton alle sechs!

Dreimal dürft ihr raten, wer diese einseitig beschwerten Münzen, die immer auf Zahl fallen, angefertigt hat:

1. Goldman Sachs
2. Morgan Stanley
3. Bank of America

;-)

www.marketwatch.com/story/...owa-and-hillary-won-each-time-2016-02-02

Coin toss broke 6 Clinton-Sanders deadlocks in Iowa — and Hillary won each time

While it was hard to call a winner between Hillary Clinton and Bernie Sanders last night, it’s easy to say who was luckier. The race between the Democrat presidential hopefuls was so tight in the Iowa caucus Monday that in at least six precincts, the decision on awarding a county delegate came down to a coin toss. And Clinton won all six, media reports said.

www.marketwatch.com/story/...ing-beyond-energy-says-moodys-2016-02-02

A measure of stress in the high-yield, or “junk-bond” sector, hit a six-year high in January, and is starting to spread beyond the energy sector, the main driver of weakness in the past year, Moody’s said Tuesday.

The rating agency said its Liquidity Stress Index jumped to 7.9% in January from 6.8% in December, its highest level since Dec. 2009 and biggest one-month change since March 2009. The index measures the number of companies that carry Moody’s lowest liquidity rating of SGL-4. It rises when more issuers are placed in that category, and it falls when liquidity improves.

Bond-Guru Jeffrey Gundlach hat beim Barron's Roundtable ein paar klare Worte bzgl. Junk Bonds ausgesprochen:

"Die Divergenz zwischen S&P 500 und Junk Bonds gibt ein gigantisches Verkaufssignal für Aktien. Wenn Junk Bonds um 20 Prozent fallen, der S&P 500 aber auf einem Hoch verharrt, dann hängt das Bild irgendwie schief. Das ist wie offenes Krokodilmaul. Früher oder später klappt es zu. Wenn die Aktienkurse bleiben, wo sie sind, müssen Junk Bonds steigen. Wenn Junk Bonds bleiben, wo sie sind, müssen die Aktienkurse fallen.

Ich bin misstrauisch, wenn ich Argumente höre, die das Schlechte weg reden wollen, damit alles andere gut aussieht. Damit überzieht man nur den faulen Kern mit einer Zuckerschicht. Der Kreditmarkt sendet ein klares Signal: Wir befinden uns in einem Kreditausfallzyklus. Junk Bonds sind seit anderthalb Jahren schwach. Kein Wunder, dass Aktien mies ins Jahr gestartet sind."

www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/...r-im-jahr/12890774-all.html

19 Billionen USD Schulden!

Man soll die Feste feiern wie sie fallen! Deshalb meine Gratulation an die USA zum Erreichen der 19 Billionen US-Dollar Schulden und zur Überschreitung der derzeit ausgesetzten Schuldenobergrenze um fast eine Billion US-Dollar...

www.goldseiten.de/artikel/...A~-19-Billionen-USD-Schulden.html

Da niemand reagiert, hier die Lösung:

Am 28. Januar hat Russland verkündet, mit den Saudis über eine Drosselung der Ölförderung um 2 bis 5 % zu verhandeln. Es ist eine laufende Verhandlung, bei der bis heute kein Ergebnis vorliegt.

Es bleibt daher das Geheimnis der Handelsblatt-Redakteurs, wie diese bislang offenen Verhandlungen mit den Saudis Russlands Ölexporte bereits im Januar - also auch rückwirkend für die 28 Tage VOR BEGINN der Verhandlungen - hätten reduzieren können bzw. sollen.

Dazu hätten die Russen erstens vier Wochen in die Zukunft sehen können müssen, und zweitens das Ergebnis von bis heute noch offenen Verhandlungen vorausahnen und vorauseilend in einer Produktionsdrosselung umsetzen müssen.

FAZIT: "Grotesk" ist dieser Handelsblatt-"Journalismus", nicht Russland, wie der Autor behauptet.

Junk  
www.bloomberg.com/news/articles/2016-02-02/...-bonds-near-junk

Standard & Poor’s has downgraded 13 Chinese companies this year and upgraded one, the worst ratio in Bloomberg data going back to 2006. Some $22.6 billion of offshore bonds from the nation are now rated one step above junk by any of the three major rating agencies, Bloomberg-compiled data show. Hong Kong-based commodity trader Noble Group Ltd.’s 3.625 percent 2018 notes nosedived 18 cents on the dollar since its senior debt was cut to junk by Moody’s Investors Service on Dec. 29.
“I won’t be surprised to see more companies downgraded to junk,” said Raymond Chia, head of credit research for Asia ex-Japan in Singapore.....

Deutsche Bank Strategist Jim Reid has posited that it's only a matter of time before yields on corporate bonds sold by investment-grade European companies dip below zero in light of continued central bank easing and a sustained rally in the region's corporate paper.
"Our central view is that zero might be a temporary resistance point if government yields rally further but that at some point the dam will break and corporates will trade on a spread basis and go sub-zero," Reid wrote in a note published on Tuesday.
.......

www.bloomberg.com/news/articles/2016-02-02/...-go-negative-too

Was sich im Chart des Smallcap Index abzeichnet, sieht mir absolut nicht nach einer Korrektur im Bullenmarkt aus, sondern nach einer ersten Crashphase in einem Bärenmarkt. Hierauf deutet insbesondere das Setting der MAs hin. MA 100 hat alle höheren MAs wie Butter geschnitten.

Die Preiskurve dieses Index weist eine hohe Affinität zu bestimmten MAs auf. Meine Vermutung: Die Algos basieren wohl u.a. auf MAs. Höhere MAs als MA 600 werden von stockcharts.com nicht geliefert. Man kann also sagen, die Preiskurve ist aus dem Rahmen der üblichen MAs nach unten raus gefallen.

Respekt, die Goldmänner leisten absolut saubere Arbeit...

-9,5 % gilt für den heutigen Tagesverlust.

Der Chart unten (weekly) zeigt den geringeren Wochenverlust von -3,57 %.

Trotzdem bleibt es ein Horror-Chart: Die Twitter-Aktie hat innerhalb eines Jahres rund zwei Drittel ihres Wertes verloren.