Der USA Bären-Thread

sparst du beim Auffüllen deines Heizöl-Tanks.

Es ist ein Geben und Nehmen!

Anleger ziehen Reißleine - in vielen Fällen wohl mit Verlust. Und lösen damit auch die Marktschieflage zwischen optimistischer Wahrnehmung und Realität mit roten Vorzeichen auf.

Börse Frankfurt Sentiment-Index

Institutionelle Anleger

	Bullish	Bearish	Neutral
Total	48%	31%	21%
ggü. vorheriger Erhebung	-13%	+7%	+6%

DAX (Veränderung zu vergangener Woche): 9.400 Punkte (-700 Punkte)
Börse Frankfurt Sentiment-Index Institutionelle Anleger: +17 Punkte (Stand Vorwoche:+37 Punkte)

DAX-Entwicklung im betrachteten Zeitraum

Private Anleger

	Bullish	Bearish	Neutral
Total	46%	40%	14%
ggü. vorheriger Erhebung	-3%	+10%	-7%

DAX (Veränderung zur Vorwoche): 9.400 (-700 Punkte)
Börse Frankfurt Sentiment-Index Private Anleger: +6 Punkte (Stand vorherige Woche +14 Punkte)

von Joachim Goldberg, Goldberg & Goldberg für boerse-frankfurt.de
© 20. Januar 2016

Seite 1

Das Marktgeschehen wird nach wie vor von einer sehr hohen Risikoaversion unter den Anlegern geprägt. Fest steht: Von Entspannung kann im Angesicht der erodie-renden Rohstoffpreise gegenwärtig keine Rede sein. Noch fehlt den Märkten sichtbar die Kraft, um sich aus dem Abwärtsstrudel zu befreien. Dabei sind an unserem grundsätzlich positiven fundamentalen Bild weiterhin keine Abstriche zu machen. Eher bestätigen die aktuali-sierten Wachstumsprojektionen des Internationalen Währungsfonds (IWF) die Annahmen unseres Konjunk-turausblicks für 2016. Während in diesem Kontext das Urteil der Institution für die Weltwirtschaft aufgrund der Schwäche in den Emerging Markets inzwischen leicht pessimistischer ausfällt, werden die Perspektiven für Deutschland und die Euro-Zone demnach sogar etwas günstiger eingeschätzt. Gleichwohl gilt es in der aktuel-len Situation am Aktienmarkt zu konstatieren: Die chart-technische Verfassung ist momentan nicht eindeutig und der Appetit auf risikobehaftete Anlagen dürfte nur lang-sam zurückkehren.

Seite 2 obiger Link

Der Ölpreisverfall hat sich in der Berichtswoche fortgesetzt
und die Notierung auf den tiefsten Stand seit 2003
geführt. Ursächlich sind wachsende Sorgen, dass das
Überangebot jetzt sogar auf eine rückläufige Nachfrage
treffen dürfte. Bislang wurde davon ausgegangen, dass
der Bedarf in 2016 - wenn auch langsamer als das Angebot
- spürbar zulegen würde. Unter der Annahme, dass
die Weltwirtschaft auf dem Wachstumspfad verbleibt,
gehen wir davon aus, dass der Preisverfall in den kommenden
Monaten einhergehend mit massiven Produktionskürzungen
- vor allem in den USA - auslaufen wird.

desto weniger Leute kaufen Öl.

Haben sie an der Börse gelernt, dass billig nicht gut sein kann.

www.marketwatch.com/story/...u-is-on-the-verge-of-collapse-2016-01-21

welches sich von solchen Faltengebirgen nicht aus der Ruhe bringen lässt, verdient
abzüglich Kosten mehr als so mancher Möchtegern Aktienjäger !

Oil ETN = Zockerpapiere auf Öl (vergleichbar ETF)

WTI Crude Oil = das Öl selbst

WTF = What the fuck?

Die Aktien der italienischen Bank "Banca Monte dei Paschi" haben sich seit Jahresbeginn halbiert. Nach Draghis heutigen "no limits" Ankündigungen (# 648) stiegen sie allerdings auf wundersame Weise intraday um +48 %, wenn auch nur auf einen Schlusskurs von 76 Cents (Chart unten).

Es ist eine Aktie, über die man sich von Mitte 2007 (Stand 110 Euro) bis jetzt (Stand 0,76 Euro) fast pausenlos ärgern konnte, wenn man long war.

www.marketwatch.com/story/...europes-next-financial-crisis-2016-01-21

Italy could trigger Europe’s next financial crisis

[....] In the current period of uncertainty, Italy — particularly its banks — appears to be the victim of the moment. The Italian banking index is down 18% this year, and Italy’s third-largest and most historically troubled bank, Monte dei Paschi, has lost 50% of its value during the same period. The most dramatic drops have taken place this week. The Italian stock market regulator has deemed it necessary to ban short selling on Monte dei Paschi stock in an attempt to prevent speculators from benefiting by driving it lower, yet it continues to fall.

As is so often the case with the markets, these actions are rooted in fact but with a layer of sentiment on top. Italy’s banks are indeed troubled; their non-performing loans amount to more than 200 billion euros (about $218 billion), and Monte dei Paschi had an extremely weak balance sheet long before a 2013 derivatives scandal dealt it another blow. But those non-performing loans have been growing ever since 2008, and that growth has slowed of late....

A single company held up to half the metal in LME warehouses
Fees to roll forward short bets jumped to highest in 3 years.There were so many people shorting the copper market that one or two traders made them pay for it.One company is hoarding as much as half the copper available in warehouses tracked by the London Metal Exchange. With that much metal under control, the trader can help drive up the fees associated with rolling forward a short position, making it tougher for speculators to keep their bearish bets. This week, the cost jumped to the highest in three years......

www.bloomberg.com/news/articles/2016-01-21/...ezing-the-market

Ein kurzer Schluckauf nach jahrelangem Abstieg und schon heisst es "Kupfershorties wurden rasiert". Wohl eher eine definitive Blödsinns-Schagzeile für Dschungelcamp-Gucker!

N€uroleptika, in neuerer Zeit auch als ultimatives Anti-Nationalwährungmittel bezeichnet.

N€uroleptika entstammt aus der Gruppe der kreierten Kunstwährungen, die eine sedierende und antipsychotische – eine den Realitätsverlust von Zentralbänkern beschleunigende – Wirkung besitzen, wobei die Erforschung sich hier noch in einem jüngeren Stadium befindet. Sie werden heutzutage hauptsächlich zur Behandlung von Wahnvorstellungen und Halluzinationen eingesetzt, die bei psychischen Störungen wie etwa einem plötzlich und unvermittelt auftauchenden Reformwillen der Politik oder bei plötzlich unterbrochener Manie des ständigen Schuldenmachens auftreten können. Auch als Beruhigungsmittel werden N€uroleptika massiv verwendet, etwa bei Unruhe, Ängsten oder Erregungszuständen, und zwar "whatever it takes". In diesem Zusammenhang werden sie auch häufig in Bankhäusern und Finanzinstituten verordnet. In neuerer Zeit werden N€uroleptika zunehmend bei weiteren monetären Krankheitsbildern eingesetzt, unter anderem bei dem Anleihenankauf-Syndrom, Deflations-Depressionen, Störungen im inflationären Bereich, Zwangserkrankungen im Bereich des soliden Wirtschaftens, usw.

Es gibt jedoch eine ganze Reihe unerwünschter Nebenwirkungen und Negativsymptome...

welche uns ganz sicherlich der nächste Erklär-Bär aufzeigen dürfte ;-))

Da helfen wohl auch keine Pillen mehr, allenfalls eine Entziehungskurs ("betreutes Drucken").

www.onvista.de/news/...eis-verfall-alarmiert-ezb-chef-draghi-23337989

[...]Es sei notwendig, die bisherigen Schritte auf der nächsten Zinssitzung zu
überprüfen, so Draghi. "Es gibt keine Grenzen*, wie weit wir bereit sind, unsere geldpolitischen Instrumente innerhalb unseres Mandats einzusetzen, um unser Inflationsziel zu erreichen." Die Notenbank strebt als optimalen Wert für die Wirtschaftsentwicklung knapp zwei Prozent Inflation an. Dies liegt allerdings in weiter Ferne...

[*Hat bei "keine Grenzen" Draghi Merkel oder Merkel Draghi infiziert? "Keine Grenzen" ist bei Draghi eh Unfug, wenn es in einem Atemzug mit "innerhalb unseres Mandats" ausgesprochen wird. Das Mandat setzt zum Glück sehr wohl Grenzen. A.L.]

[...]Angesichts des Ölpreis-Verfalls haben sich seit Jahresbeginn die Inflationsaussichten kräftig eingetrübt. Öl hat sich seitdem um rund 25 Prozent verbilligt. Die Nordseesorte Brent sackte unter 28 Dollar pro Fass ab und damit auf den tiefsten Stand seit 2003. Die EZB war bei ihren jüngsten Inflations- und Konjunkturprognosen im Dezember für dieses Jahr von einem Preis von 52,20 Dollar ausgegangen.

[...]Die Internationale Energie-Agentur warnt davor, dass die Ölmärkte in diesem Jahr "im Überangebot ertrinken" könnten. [...]

In Deutschland wird die lockere Geldpolitik der EZB unterdessen weiter sehr kritisch gesehen: "Die EZB folgt einem falschen Credo, nämlich dass die niedrigen Rohstoffpreise für die Weltwirtschaft schlecht sind", sagte etwa Otmar Lang, Chefvolkswirt der Targobank. Bislang habe gegolten: Niedrige Energiepreise wirkten wie ein Wachstumsprogramm. "Denn die Unternehmen können günstiger produzieren und die Verbraucher können das dank gesunkener Benzin- und Heizkosten gesparte Geld in den Konsum stecken", so Lang.

deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/...iven-finanz-krise/

Sparguthaben: Europa steht vor einer massiven Finanz-Krise

Der OECD-Aufseher William White erwartet für Europa eine Finanzkrise, die wesentlich gravierender sein könnte als jene von 2007. Der Grund: Die sich abzeichnende Rezession wird Kredite von 1.000 Milliarden Dollar fauler Kredite uneinbringlich machen. Die Zentralbanken haben ihr Pulver verschossen und scheiden als Retter aus.

Der frühere Chefvolkswirt der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, William White, hat beim World Economic Forum in Davos mit Ambrose Evans-Pritchard gesprochen und einige sehr unerfreuliche Entwicklungen vorhergesagt....

[Nämlich...] dass das Weltfinanzsystem „gefährlich instabil“ geworden ist: „Die Situation ist schlimmer als 2007. Wir haben unsere makroökonomische Munition zur Bekämpfung von Rezessionen aufgebraucht. Die Schulden sind in den vergangenen acht Jahren weiter gestiegen und haben solche Höhen in allen Teilen der Welt erreicht, dass diese zu Verwerfungen führen können. [A.L.: Davor hatte ich bereits 2009 gewarnt...] In der nächsten Rezession wird offensichtlich werden, dass diese Schulden niemals mehr bedient oder zurückgezahlt werden können. Das wird sehr unangenehm für viele Menschen, die jetzt glauben, sie halten Assets, die etwas wert sind. Die einzige Frage ist, ob wir in der Lage sind, der Realität ins Auge zu blicken und uns dem, was kommen wird, in einer geordneten Weise stellen, oder ob alles ungeordnet geschieht. Schuldenschnitte hat es 5.000 Jahre lang gegeben – bis zurück zur Zeit der Sumerer.“

Aramco pumpt fleissig weiter und kann die niedrigen Preise aushalten.Sie produzieren am kostengünstigsten und Haben Null Schulden sagte der Präsident von Aramco in Davos
www.telegraph.co.uk/finance/oilprices/...abia-plays-tough.html

"We're not going to withdraw our production to make way for others," said Khalid Al-Falih, the president of the giant Saudi oil producer Aramco.
"If other producers are willing to collaborate, Saudi Arabia is willing to collaborate. But Saudi Arabia will not accept the role, by itself, of balancing a structural imbalance," he told the World Economic Forum in Davos."We can take whatever the market serves us. If prices stay low, we will be able to withstand it for a long time. We have the lowest cost of production on the planet by a big margin, and Saudi Aramco has zero debt on its balance sheet," he said.

.
Hier mal Nord-Ost-Sudan - Kulturschock pur!

Copyright: Palaimon

Hierfür auch: Auf dem Weg von Port Sudan nach Suakin:

Zu den aktuellen Rohölpreisen arbeiten die Produzenten von Schieferöl in den USA nicht mehr wirtschaftlich. Daher ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis eine Pleitewelle über die Branche hereinbricht. Dies würde zu signifikant steigenden Arbeitslosenzahlen führen und zu starken Verwerfungen innerhalb des amerikanischen Bankensektors. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, dies zu verhindern: Die amerikanischen Banken, werden den Produzenten weiterhin unlimitierte Kredite zur Verfügung stellen, welches von der FED gedeckt wird. So müssten die Banken keinerlei Abschreibungen in ihren Bilanzen vornehmen, wodurch auch die Ölproduktion konstant bleiben würde, welches den Ölpreis auf niedrigem Niveau verharren lassen würde.

Für wie wahrscheinlich haltet ihr ein solchen Szenario? Eine erneute Bankenkrise würde das Weltfinanzsystem wohl nicht überleben............

In Zeiten der QE und ZIRP befeuerten Momentumjagd seit März 2009 zeigten die Charts der Aktienleitindizes permanente, kaum durch stärkere Einbrüche gekennzeichnete Anstiege. Insbesondere die Entwicklung der hohen MAs (200 +) war imponierend bullisch. (Auch dies ist eine charttechnische Aussage!). Bereits seit Anfang 2015 hat der Wind jedoch gedreht - wenn man einmal die Marktbreite der Werte betrachtet. Seit Ende 2015 zeigen die Charts der Leitindizes und insbesondere die der Sektorindizes, die den Bullenmarkt entscheidend getragen hatten ($NBI, $RLX, $BKX) ausgesprochen bärische Züge. Werfen wir mal einen Blick auf den DOW: Da zeigen sich ganz bestimmte "Programm-Muster", von denen ich besonders auf die Entwicklung der MAs hin weise.    

behauptete neulich zerohedge und brachte Zahlen von 1,5 bis 5,0% für die grossen
www.nzz.ch/feuilleton/...onspolitik-auf-dem-holzweg-1.18681328

....One thing is clear: banks are not only not telling the full story, but the story they are telling is compromised. Still one has to start somewhere with whatever data is publicly available, so courtesy of Reuters, here is a summary of what the big U.S. banks who have reported Q4 earnings so far, say about their energy exposure....

der war geil Anti :-)))))

www.bloomberg.com/news/articles/2016-01-21/...e-inventory-data

Citigroup says oil may be ``trade of the year'' in 2016
Earlier this month speculators’ amassed the biggest ever short position in U.S. crude amid concern that turmoil in China’s markets will curb fuel demand while an increase in exports from Iran will exacerbate a global glut. Oil may be the “trade of the year,” if it can weather the surge in the Middle East producer’s shipments, according to Citigroup Inc.
“There will be some short-covering taking place in oil,” said Richard Mallinson, an analyst at consultants Energy Aspects Ltd. in London. “We’re seeing volatility across all markets, not just energy.”....

- Die Pleitewelle bei den US-Schieferöl/-gas-Produzenten ist längst im Gange

- Keine Bank der Welt leiht Pleite geweihten Firmen freiwillig Geld, außer der Vatikanbank (betet, dass die Kredite nicht faul werden) und der Banca Monte dei Paschi (verkauft faule Kredite zum Nominalwert an Draghi)

- Entlassungen im Energiesektor sind ebenfalls bereits im Schwange, selbst Shell will dieses Jahr 2.800 Leute auf die Straße setzen, nach bereits 6.500 im Sommer 2015.

- US-Banken müssen mMn kaum Kredite aus dem Energiesektor abschreiben, weil sich die Energiefirmen (wie die meisten US-Firmen) vorwiegend auf dem freien Markt durch Emission von (Junk-)Bonds refinanziert haben. Das ist in USA verbreiteter als in Europa, bei uns spielen Banken bei der Kreditvergabe noch die Hauptrolle. Wenn (Junk-)Bonds faul werden, trifft es die privaten Käufer dieser Bonds, und keine Bank. Investmentbanken haben den Firmen lediglich beim Verkaufen/Emittieren dieser Bonds an Private geholfen.

- Der Ölpreis kommt mMn aus anderen Gründen wieder hoch: Shorteindeckungen (etliche Hedgefonds sind short); sinkende Produktion in USA wegen stark rückläufiger Rig Counts (Pleitewelle sowie temporäre Schließung wegen Unwirtschaftlichkeit); mögliche Einigung zwischen Opec und den Russen, gemeinsam die Produktion zu drosseln.

einen "wichtigen Widerstand" (siehe Chart unten aus # 672). Wird diese Marke überwunden, soll es eine größere Öl-Rallye geben.

Als Ziel für eine größere Shortcover-Rallye hatten Goldman und Co. bereits letzte Woche 45 Dollar genannt. Sie könnte kurzlebig sein, mit späterem Rückfall unter die letzten Tiefs.

Long Öl ist daher aktuell nur ein Trade, kein "Investment". Kann auch über kurzfristige Longs in Öl-/Gas-Aktien gefahren werden.