Der Börsenkracher: Maxdata expandiert noch im Jahr 2000 in die USA.

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Der Börsenkracher: Maxdata expandiert noch im Jahr 2000 in die USA.

 
#1
Quelle:
www.instock.de/interviews/artikel/2000/01/07/17343/


Maxdata stellt Computer, Server und IT-Technologie her und vertreibt diese europaweit über Distributionspartner. Unter dem Konzerndach finden sich Marken wie Belinea und Peacock. Das Unternehmen sieht sich selbst in Deutschland auf Platz drei der PC-Hersteller. In den ersten neun Monaten 1999 stieg der Überschuss des Unternehmens auf gut 26 Millionen Euro. Der Gewinn je Aktie betrug 0,90 Euro. Das durchschnittliche, jährliche Gewinnwachstum je Aktie beträgt knapp 50 Prozent.
Instock sprach mit dem Vorstandsvorsitzenden Holger Lampatz.  

Instock:
Sie haben soeben den größten Einzelauftrag in der Geschichte des Unternehmens bekanntgegeben. Sie beliefern die Bundeswehr mit PCs im Gesamtwert von 200 Millionen Mark. Werden Sie Ihre Zahlen für das laufende Geschäftsjahr nach oben korrigieren?  

Lampatz:
Wir haben uns mit genaueren Zahlen für dieses Jahr bisher zurückgehalten. In den nächsten Wochen werden wir aber Planzahlen für das Jahr 2000 bekanntgeben. Darin werden die Zahlen dieses Auftrages enthalten sein.  

Instock:
Wie sieht die Auftragsabwicklung aus?  

Lampatz:
Entsprechend unserem Geschäftsmodell tritt GE Compunet als Lieferant auf, während wir die PCs herstellen.  

Instock:
Wie stark war die Konkurrenz, gegen die Sie sich durchsetzen mussten?  

Lampatz:
Alles, was weltweit Rang und Namen hat, nahm an der Ausschreibung teil. Die Wettbewerber haben alles in die Wagschale geworfen, um den Auftrag zu bekommen. Dass wir den Auftrag bekommen haben, beweist, dass das Geschäftsmodell des indirekten Vertriebes hervorragend funktioniert und auch in Zukunft eingesetzt werden kann.  

Instock:
Sie sprachen von den Top-500-Unternehmen, mit deren Belieferung Sie dieses Jahr beginnen wollten. Zählen Sie die Bundeswehr dazu?  

Lampatz:
Ja. Die Bundeswehr ist für uns nur der Anfang. Wichtig ist, dass sich unser Geschäftsmodell als wettbewerbsfähig erwiesen hat.  

Instock:
Im Dezember haben Sie die Übernahme der Unternehmen Panvision und Pansite bekanntgegeben. Was hat es damit auf sich?  

Lampatz:
Panvision ist ein Internet-Full-Service-Provider. Über Panvision können wir engen Kontakt zu unseren Kunden halten und somit besser auf deren Bedürfnisse eingehen. Panvision kümmert sich um Internet- und Intranetlösungen der Unternehmen. Gleichzeitig erhalten wir hierdurch die Möglichkeit, unsere Produkte und unsere Strategie optimal auf die Bedürfnisse der Kunden anzupassen.

Pansite ist ein Redaktionssystem, mit dem man Intra- und Extranetanwendungen im Internet bereitstellen kann. Durch das Redaktionssystem können sich unsere Kunden künftig im Internet professionell darstellen.

Durch die Übernahme erhalten beide Firmen die Möglichkeit einer sehr guten Vermarktung. Maxdata dient sozusagen als Plattform für die Produktverbreitung. Im Gegenzug werden wir unsere Produktpalette weiter ausbauen können. Zudem herrscht in Deutschland ein immenser Nachholbedarf, was Redaktionssysteme angeht. Vor allem der Mittelstand hinkt hier noch weit hinterher. Wir sind nun in der Lage, alles aus einer Hand anbieten zu können.  

Instock:
Können Sie sich eine weitergehende Expansion im Internetbereich vorstellen?  

Lampatz:
Selbstverständlich werden wir uns weiter in diese Richtung orientieren. Wichtig ist, dass die Firmen in unsere Strategie passen und dass wir die unternehmerische Führung übernehmen können. Außerdem müssen die Produkte bereits Markreife erreicht haben.  

Interstoxx:
Kommen wir auf Ihre Strategie zu sprechen. Wo setzten sie in diesem Jahr die Schwerpunkte?  

Lampatz:
Wir werden auch in diesem Jahr wieder stark expandieren. In Europa werden wir in Frankreich und England unser Vertriebsnetz ähnlich wie in Deutschland weiter ausbauen. Zudem werden wir noch in diesem Jahr in Amerika einsteigen.  

Instock:
Wie weit sind Ihre Vorbereitungen, und warum Amerika?  

Lampatz:
Wir suchen derzeit die geeigneten Manager. Ich rechne mit ersten Verkaufszahlen Ende des vierten Quartals. Im Umsatz wird sich das aber erst im nächsten Jahr bemerkbar machen. Amerika ist in vielerlei Hinsicht interessant für uns. Zum einen ist hier der Aufwand geringer als bei uns in Europa. Dort sprechen Sie alle Englisch, so dass wir keinerlei sprachliche Barrieren vorfinden. Es bedarf keiner komplexen Logistik, wie das hier der Fall ist. Außerdem ist dort der größte Markt mit dem größten Wachstum und den geringsten Risiken.  

Instock:
Aber auch der Wettbewerb ist in Amerika größer. Welche Strategie wollen Sie fahren?  

Lampatz:
Zwar ist die Zahl der Wettbewerber größer, härter ist der Wettbewerb aber hierzulande. In Deutschland haben wir, was die IT-Branche betrifft, den härtesten Markt weltweit. Wer sich hier behaupten kann, kann auch anderswo bestehen. Wir sind in Deutschland die Nummer drei unter den IT-Herstellern - mit steigender Tendenz. Ich bin mir sicher, wir werden auch in Amerika erfolgreich bestehen können. Was die Strategie angeht, werden wir unsere Produkte ausschließlich im Direktvertrieb verkaufen. Also Internet und Versand. Das ist dort schon Gang und Gäbe. Die Einführung wird uns daher nicht schwer fallen.  

Instock:
Der amerikanische Computer-Hersteller Gateway hat in der vergangenen Woche eine Gewinnwarnung herausgegeben. Ganz offensichtlich war hier das Jahr 2000 Schuld. Könnte Ihnen das auch passieren?  

Lampatz:
Nein. Gateway konnte die prognostizierten Gewinne nicht erreichen, weil viele der Kunden ihre Aufträge ins Jahr 2000 verschoben haben. Das kann uns deshalb nicht passieren, weil wir bisher noch nicht für die Top 500 hergestellt haben. Wir haben uns lediglich strategisch positioniert. Erst in diesem Jahr beginnt hier die eigentliche Tätigkeit. Zudem werden wir unser Umsatzziel von 2,15 Milliarden Mark zumindest erreichen. Das steht schon fest. Also keinerlei böse Überraschungen bei uns.  

Instock:
Werden wir in diesem Jahr höhere Kurse sehen?  

Lampatz:
Davon gehe ich aus. Der Kurs gefällt uns auch nicht. Zumal wir seit Jahren ein konstantes Wachstum vorweisen können und auch immer profitabel gearbeitet haben. Die Bewertung unseres Unternehmens ist viel zu niedrig. Die Aussichten sind hervorragend. Die Börse wird nicht an uns vorbeikommen. Der Kurs wird auf jeden Fall höher stehen.  

Instock:
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Lampatz.  




       



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