Geld geschöpft werden kann oder beliebig geschöpft wird, ist ein Mythos. Bzw.: Natürlich kann man das. Ist aber ein sinnloses Unterfangen. Weil es keinen zusätzlichen Wert bringt. Es erhöht nur irgendwo oder allgemein Preise. Was im Prinzip nur für die misslich ist, die Geld als vermeintlichen Wert bunkern. Wer das tut, ist selber schuld.
Das aktuelle Geldsystem hat sich durchgesetzt (z.B. gegenüber dem Goldstandard), weil es ausreichend flexibel ist, um seine Funktionen zu erfüllen. Dass es "zu" flexibel geworden ist, liegt nicht am System, sondern daran, dass Fehlfunktionen und Missbrauch desselben zugelassen wurden/werden. Aber auch Bitcoins werden missbraucht werden, sollten sie das allgemeine System werden.
Knappheit aufgrund des verknappten Schöpfungsprozesses ist jedenfalls allenfalls hinderlich für eine Volkswirtschaft und bringt überhaupt keine Vorteile. Sie sorgt lediglich für allgemein nominal hohe Preise. Wieviele Nullen auf dem Geldschein stehen, ist völlig latte. Entscheidend ist das oben genannte Beispiel: wieviele Brötchen kostet ein Paar Schuhe. Ob ich dieses Verhältnis in großen oder kleinen Zahlen ausdrücke, interessiert am Ende keine Sau.
Geld wird ja nicht nur geschöpft, es wird ja auch vernichtet. Jeden Tag. Die Geldmenge ist zwar ein wichtiges Steuerungselement im ökonomischen Prozess. Aber letztlich kommt es auf im Wesentlichen für das Funktionieren der Ökonomie auf ganz andere Dinge an.
Wie ich schon sagte: Wer die Ökonomie vom Geld her denkt, hat schon verloren. Der sitzt einem Schein auf.
Große Verbindlichkeiten machen nicht dankbar, sondern rachsüchtig. (Nietzsche)