Mit dem für dieses Jahr geplanten UMsatz von ca. 40 Mio spielen sie sogar schon in der Liga der reiferen Biotechunternehmen mit.
Das Unternehmen kann mit mit einem Produkt in den Markt gehen (Eligard) was laut Unternehmen einen Spitzenumsatz von 100 Mio generieren soll. Kein Blockbuster aber eine solide Umsatzbasis. Um hier die Kosten für die aufgebaute Vertriebsmannschaft besser zu amortisieren haben sie ein weiteres Produkt einlizensiert. Oracea
Hier rechnet das Unternehmen mit Spitzenumsätzen von 20 Mio. Das ist auch kein Knaller aber es können die selben Vertriebswege benutzt werden wie bei Eligard, denn beide Produkte werden bei Hautärzten vertrieben.
Dazu kommt in Kürze die Polyphenon Salbe. Die auch wieder die selben Vertriebswege nutzen kann.
Sicher kann davon ausgegangen werden, das Medigen auf Basis dieser Medikamente profitabel arbeiten wird. Und das vielleicht schon ab 2008 spätestens aber ab 2009. Die vom Unternehmen prognostizierten Spitzenumsätze sollte erst nach einigen Jahren erreicht werden können. Im nächsten Jahr rechne ich mit einem Umsatz von ca. 50 Mio (knapper Ebit Verlust) und 2009 70 Mio und knapper Ebit Gewinn. Vieles hängt aber auch vom Erfolg der Polyphenon Salbe ab.
Ganz sicher wird das Unternehmen nicht alle in der Pipeline befindelichen Medikamente mit der jetzigen Kapitalausstattung stemmen können. Und das ist auch nicht schlimm. Medigene verfügt, und das ist für ein Biotech dieser Größe sehr gut, über drei Produktplattformen. Das heißt Technologieplattformen, von wo aus einzelne Wirkstoffe entwicklet werden können. Damit wird schon einmal das Risiko eingegrenzt.
Darüber hinaus sind die meisten Wirkstoffe deren Forschung teuer ist(EndoTAG oder HSV) noch nicht in der Klinischen Phase drei, die in der Regel am teuersten ist.
Daher denke ich auch, dass im nächsten Jahr die Finanzielle Situation durchaus stabil bleiben kann. Und selbst wenn Medigene eine weitere Kapitalerhöhung durchführt muss man als Investor immer auch sehen, dass man sich in einem noch weiter vorangeschrittenen Unternehmenszyklus einkauft. Also ein wesentlich reiferes Unternehmen mit weniger Risiko kauft. Sollten die bisherigen Medikamente am Markt gut ankommen (und das wird teilweise schon mit den nächsten Zahlen sichtbar) besteht durchaus die Möglichkeit die zukünftige Forschung aus dem CashFlow zu finanzieren. Ich schätze den jährlichen Forschungsaufwand auf min. 25 Mio ab 2008(das heißt EndoTAG kommt in die III klinische Phase) und sollte der Umsatz der anderen Wirkstoffe hoch genug sein, kann sich Medigene selbst finanzieren. Warscheinlich ist aber das für den ein oder anderen Wirkstoff Partner ins Boot geholt werden. Dadurch sinken die Kosten und Medigene kann über die Wirkstoffforschung die eigentliche Technologieplattform weiterentwickeln.
Beinahe frappierend niedrig ist der Kurs der Medigeneaktie. Warum also keine Übernahme?
Das ist aus meiner Sicht wenig logisch! 1. Ein Übernhameversuch würde den Aktienkurs aus heutiger Sicht schnell she hoch treiben und das ganze teuer machen. Dazu kommt das es aus Sicht eines großen Players nicht sinnvoll wäre ein Unternehmen das gerade einen eigenen Vertreib kostenintensiv aufgebaut hat zu integrieren. Es bleiben wenig Synergien, wie eigentlich häufig in der Forschung. Ausserdem kann ein großer Pharmakonzern bei möglichen Erfolgen immer noch den Wirkstoff oder die ganze Technologieplattform abkaufen und selber entwickeln oder vermarkten.
Medigene sitzt wie viele Biotechs im Bayrischen Martinsried, einem Zentrum der Biotechnologie, neben Heidelberg und Berlin(vielleicht noch Jena)
Die Cashmittel reichen aus heutiger Sicht und bei konservativer Schätzung(rote Zahlen 2008 und 2009) bis mind. Ende 2009. Bereits 2008 soll der Verlust von ca. 25 Mio in 2007 deutlich gesenkt werden. Mit dann höheren Produktumsätzen sollte es dem Unternehmen gelingen 2009 weitere Fortschritte zu machen, so dass höchstens noch ein Kapitalerhöhung notwendig sein sollte. Die Könnte im Verhältnis 5:1 kommen würde aber auf dem jetzigen Kursniveau wenig Sinn machen denn knapp ist ja das Geld nicht.
Langfrsitig ist Medigene auf jeden Fall aussichtsreich und sollte das Unternehmen den Spagath zwischen reiner Forschung und Vermarktung(also dem Geschäft eines Pharmaunternehmens) schaffen kann es zukünftig sehr erfolgreich werden und seinen Anlegern viel Freude bereiten. Eine Unternehmenspliete werden wir dagegen nicht sehen. Medigene kann zukünftig jederzeit profitabel arbeiten und einzelne Wirkstoffreihen einstellen oder verkaufen.
Kursziel: Unsinn sowas brauche ich an dieser Stelle wohl nicht anzugeben. Is ja reine Kaffeesatzleserei. Ich wünsche allen die investiert sind viel Erfolg durchhaltevermögen und schätze, dass der Kurs in 3 Jahren mind. ein wenig höher stehen wird. Aber vorher beteilige ich mich. ;-)