...würde ich es nicht sehen.
Guten Morgen !
Beim IPO war BL mMn noch deutlich besser kapitalisiert. Nach dem Börsengang, der ja zu 7,50 Euro durchgeführt wurde, hatte das Unternehmen ja nicht nur genügend Geld, um die Anleihe zurückzuzahlen sondern auch noch Mittel, um, wie wir jetzt wissen nicht wirklich erfolgreiche Investitionen, zu tätigen.
Zudem wurde die Firma RÄDER veräußert (zu 80%), die ja eigentlich ganz gute Ergebnisbeiträge geliefert hat.
Und last but not least gibt es in der Bilanz der Bastei Lübbe AG heute doch deutlich größere Abschreibungsrisiken als beim Börsengang. Sowohl für Buchtpartner als auch für Daedalic stehen jeweils 5 Mio Euro Firmenwert in den Büchern. Ob der Firmenwert für beide Beteiligungen auch einem aktuellen Impairmenttest standhalten wird, werden wir ja zum Ende des laufenden Geschäftsjahres sehen. Falls ja, ist alles okay, falls nein gibt es (neben oolipo weitere) Sonderabschreibungen und weitere Gewinnminderungen.
Neben den Risiken ist auch das Abschreibungsvolumen sicher angestiegen, denn es werden ja nicht mehr nur Autorenhonorare abgeschrieben (wie bei der "alten "Vor-Ipo-BL", sondern auch aktivierte Entwicklungskosten für die Spiele von Daedalic (etwa 10 Mio Euro auf 5 Jahre) und bei Buchpartner hat man den Kundenstamm aktiviert (ca. 7 Mio Euro, Abschreibung auf 10 Jahre).
Natürlich sind Entwicklungskosten und Kundenstamm zunächst einmal auch werthaltig, denn das Geld hat man ja dafür bezahlt, die Kosten sind entstanden. Probleme gibt es nur, wenn die entsprechende Beteiligung z.B. veräußert werden soll. Dann wäre es ja die Frage, ob man die aktivierten Werte auch im Rahmen eines Verkaufs erlösen kann. Kann ja sein, dass ein Kunde die Werthaltigkeit der Spiele oder des Kundenstamms im Erwerbszeitpunkt anders einschätzt als die Bilanzierung nahelegt - und dann gibt es wieder "nicht liquiditätswirksamen Aufwand" und entsprechende Gewinnminderungen.
Und grade ein Verkauf der Beteiligungen ist ja keineswegs ausgeschlossen, insofern kann sich dieses zunächst "virtuelle Risiko" auch materialisieren.
Materialisieren könnte es sich auch, wenn der neue Vorstand (ähnlich wie bei den Autorenhonoraren) selber die Werthaltigkeit der Spieleentwicklungskosten und/oder des Kundenstammes vorsichtiger einschätzt (was ja einem neuen Vorstand in einem Jahr, in dem man eh dabei ist, alles auf den Prüfstand zu stellen, durchaus naheliegen könnte - wenn der Vorstand also denkt, dass man in diesem Jahr noch so ziemlich alles dem alten Vorstand in die Schuhe schieben kann und er das Risiko, dass die Aktivierungen zu hoch sind und sich bei einem möglichen Verkauf nicht realisieren lassen würden, dann könnte er versucht sein, entsprechende Abschreibungen "freiwillig" vorzunehmen).
Insofern würde ich schon zusammenfassend meinen, dass sich die Risiken bei der BL wegen der Beteiligungen im Vergleich zum IPO schon messbar erhöht haben. Das zusammengenommen mit der geringeren Liquidität und dem Verlust von RÄDER führt mMn schon dazu, dass BL aktuell weniger wert sein dürfte als im Zeitpunkt des IPO.
Nun haben wir im Kurs aber auch einen recht großen Sicherheitsabstand zu den 7,50 Euro Ausgabepreis im Rahmen des IPO.
Und generell scheint es mir schon so zu sein, dass der neue Vorstand die ein oder andere Idee haben könnte, wie er BL profitabler macht.
Insofern erscheint mir nach wie vor der größte Brocken, der noch auf dem Weg zu Kursen von vielleicht auch wieder 5 oder 6 Euro liegt, tatsächlich nach wie vor das ungewisse Schicksal der beiden Beteiligungen Daedalic und Buchpartner zu sein. Auch wenn dieses geklärt ist, wird es mMn nicht in einem Rutsch hoch auf 5,50 Euro gehen aber die Voraussetzungen wären geschaffen, damit das sukzessive geschieht.
Guten Morgen !
Beim IPO war BL mMn noch deutlich besser kapitalisiert. Nach dem Börsengang, der ja zu 7,50 Euro durchgeführt wurde, hatte das Unternehmen ja nicht nur genügend Geld, um die Anleihe zurückzuzahlen sondern auch noch Mittel, um, wie wir jetzt wissen nicht wirklich erfolgreiche Investitionen, zu tätigen.
Zudem wurde die Firma RÄDER veräußert (zu 80%), die ja eigentlich ganz gute Ergebnisbeiträge geliefert hat.
Und last but not least gibt es in der Bilanz der Bastei Lübbe AG heute doch deutlich größere Abschreibungsrisiken als beim Börsengang. Sowohl für Buchtpartner als auch für Daedalic stehen jeweils 5 Mio Euro Firmenwert in den Büchern. Ob der Firmenwert für beide Beteiligungen auch einem aktuellen Impairmenttest standhalten wird, werden wir ja zum Ende des laufenden Geschäftsjahres sehen. Falls ja, ist alles okay, falls nein gibt es (neben oolipo weitere) Sonderabschreibungen und weitere Gewinnminderungen.
Neben den Risiken ist auch das Abschreibungsvolumen sicher angestiegen, denn es werden ja nicht mehr nur Autorenhonorare abgeschrieben (wie bei der "alten "Vor-Ipo-BL", sondern auch aktivierte Entwicklungskosten für die Spiele von Daedalic (etwa 10 Mio Euro auf 5 Jahre) und bei Buchpartner hat man den Kundenstamm aktiviert (ca. 7 Mio Euro, Abschreibung auf 10 Jahre).
Natürlich sind Entwicklungskosten und Kundenstamm zunächst einmal auch werthaltig, denn das Geld hat man ja dafür bezahlt, die Kosten sind entstanden. Probleme gibt es nur, wenn die entsprechende Beteiligung z.B. veräußert werden soll. Dann wäre es ja die Frage, ob man die aktivierten Werte auch im Rahmen eines Verkaufs erlösen kann. Kann ja sein, dass ein Kunde die Werthaltigkeit der Spiele oder des Kundenstamms im Erwerbszeitpunkt anders einschätzt als die Bilanzierung nahelegt - und dann gibt es wieder "nicht liquiditätswirksamen Aufwand" und entsprechende Gewinnminderungen.
Und grade ein Verkauf der Beteiligungen ist ja keineswegs ausgeschlossen, insofern kann sich dieses zunächst "virtuelle Risiko" auch materialisieren.
Materialisieren könnte es sich auch, wenn der neue Vorstand (ähnlich wie bei den Autorenhonoraren) selber die Werthaltigkeit der Spieleentwicklungskosten und/oder des Kundenstammes vorsichtiger einschätzt (was ja einem neuen Vorstand in einem Jahr, in dem man eh dabei ist, alles auf den Prüfstand zu stellen, durchaus naheliegen könnte - wenn der Vorstand also denkt, dass man in diesem Jahr noch so ziemlich alles dem alten Vorstand in die Schuhe schieben kann und er das Risiko, dass die Aktivierungen zu hoch sind und sich bei einem möglichen Verkauf nicht realisieren lassen würden, dann könnte er versucht sein, entsprechende Abschreibungen "freiwillig" vorzunehmen).
Insofern würde ich schon zusammenfassend meinen, dass sich die Risiken bei der BL wegen der Beteiligungen im Vergleich zum IPO schon messbar erhöht haben. Das zusammengenommen mit der geringeren Liquidität und dem Verlust von RÄDER führt mMn schon dazu, dass BL aktuell weniger wert sein dürfte als im Zeitpunkt des IPO.
Nun haben wir im Kurs aber auch einen recht großen Sicherheitsabstand zu den 7,50 Euro Ausgabepreis im Rahmen des IPO.
Und generell scheint es mir schon so zu sein, dass der neue Vorstand die ein oder andere Idee haben könnte, wie er BL profitabler macht.
Insofern erscheint mir nach wie vor der größte Brocken, der noch auf dem Weg zu Kursen von vielleicht auch wieder 5 oder 6 Euro liegt, tatsächlich nach wie vor das ungewisse Schicksal der beiden Beteiligungen Daedalic und Buchpartner zu sein. Auch wenn dieses geklärt ist, wird es mMn nicht in einem Rutsch hoch auf 5,50 Euro gehen aber die Voraussetzungen wären geschaffen, damit das sukzessive geschieht.