Guten Tag !
Der Kurs der Aktie bröckelt weiter vor sich hin. Offenbar ist man am Markt nicht der hier geäußerten Auffassung, dass mit der "3 Mio Euro Abschreibung auf oolipo" schon "alles erledigt" ist.
Wie schon geschrieben, machen einen Hinweise in der Mitteilung über die oolipo Abschreibung darauf, dass der Vorstand in den nächsten Monaten weiter prüfen wird, wie man BL strategisch ausrichten wird und was aus diesen Überlegungen folgt, misstrauisch.
Herr Buschmann von der Wiwo hat zwar mal wieder einen ziemlich einseitigen Bericht über Bastei Lübbe geschrieben (und dabei mMn auch wieder schlecht recherchiert), aber in einem Punkt hat er ja Recht:
Was mit Daedalics und Buchpartners Firmenwerten bilanziell passiert, ist noch nicht raus!
Wenn man sich z.B. im letzten GB mal die Ausführungen zu Daedalic (bilanzierter Firmenwert 4,9 Mio Euro) anschaut, dann wird man feststellen, dass der auf den letzten Bilanzstichtag ermittelte Nutzungswert über dem Firmenwertansatz lag, man aber eben auch davon ausgegangen ist, dass das Unternehmen "auf Basis neuer Strategie, verstärkt auf große Spiele zu setzen" wachsen soll und genau diese Strategie ist mMn nun durch den begrenzten Erfolg des Spiels zum Buch "Säulen der Erde" gefährdet, weil man das nötige Kapital für den Erwerb weiterer Weltrechte wohl nicht selbst erwirtschaften kann (wie gesagt, das ist aber reine Spekulation meinerseits, weil ich die tatsächlichen Verkaufszahlen des Spiels nicht kenne aber aus der Tatsache, dass man keine entsprechenden Erfolgsmeldungen hört, meine Schlüsse ziehe).
Sollte es aber so sein, dass man die neue Strategie aus Liquiditätsgründen (vulgo: "Das ist zu teuer!") einstampft, dann könnte auch der Firmenwert reduziert werden müssen.
Und sollte das nötig sein (auch hier wieder Konjunktiv), dann hätte man neben der oolipo-Abschreibung, die das z.B. von Warburg Research erwartete Ebit für das laufende Jahr i.H.v. 10,8 Mio Euro schon messbar reduziert auch noch eine Firmenwertabschreibung für Daedalic zu berücksichtigen.
Herr Buschmann erwähnt auch Buchpartner (bilanzierter Buchwert ebenfalls 4,9 Mio Euro). Hier wollte man Wachstum durch die Übernahme neuer Flächen erzielen. Zwar sieht der Umsatz in Q1 sehr mau aus (von Wachstum keine Spur - im Gegenteil) aber der Hauptgrund dafür waren die sehr stark rückläufigen Verkäufe von Sonderposten, Restposten etc. . Hier gab es eine sehr hohe Remittendenquote. Deshalb will BL sich bei Buchpartner vorrangig auf den Verkauf von "normalen Büchern" konzentrieren. Ich persönlich würde davon ausgehen, dass man mit den Restposten eh kaum Marge erzielt (und entsprechend kaum Cashflow generiert); insofern würde ich hier nicht ausschließen, dass man die Ziele bei Buchpartner wenigstens soweit erreicht, dass man nicht die ganze Strategie einstampfen muss, zumal buchpartner ja auch im Juli diesen Jahres melden konnte, dass man zukünftig 1.200 REWE Märkte zusätzlich betreuen kann. Hier sehe ich die Gefahr also nicht bei Null, dass der Firmenwert reduziert werden muss aber ich persönlich würde Gefahr und Volumen einer möglichen Firmenwertabschreibung geringer sehen als bei Daedalic.
Insgesamt kann man dem Management in Köln (und damit auch dem neuen CEO und dem recht neuen CFO) wirklich nur empfehlen, nun keine "never ending story" aus der Strategieprüfung (und den entsprechenden Konsequenzen) zu machen, sondern den Ratschlag von Niccolo Macciavelli, der den Fürsten seiner Zeit riet, "die Grausamkeiten am Anfang" ihrer Regierungszeit zu begehen, zu befolgen.
Lieber eine Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Solange der Markt unsicher ist und rumrätselt, was da vielleicht noch kommen kann, wird die Aktie auch keinen wirklichen Boden finden. Dann lieber (vorsorglich) die Firmenwerte begradigen, und die Bilanz von möglichen Risiken säubern. Das wird zwar die Aktie nicht erfreuen aber dann hat man wenigstens mal eine saubere Basis von der aus man dann wieder richtige (und möglichst einträgliche) Geschäfte machen kann, ohne einer Ideologie (Digitalisierung auf Teufel komm raus) nachjagen zu müssen.
Mal sehen was die nächsten Tage bringen. An sich müsste ja spätestens auf der HV klar werden, wohin die Reise geht.
Der Kurs der Aktie bröckelt weiter vor sich hin. Offenbar ist man am Markt nicht der hier geäußerten Auffassung, dass mit der "3 Mio Euro Abschreibung auf oolipo" schon "alles erledigt" ist.
Wie schon geschrieben, machen einen Hinweise in der Mitteilung über die oolipo Abschreibung darauf, dass der Vorstand in den nächsten Monaten weiter prüfen wird, wie man BL strategisch ausrichten wird und was aus diesen Überlegungen folgt, misstrauisch.
Herr Buschmann von der Wiwo hat zwar mal wieder einen ziemlich einseitigen Bericht über Bastei Lübbe geschrieben (und dabei mMn auch wieder schlecht recherchiert), aber in einem Punkt hat er ja Recht:
Was mit Daedalics und Buchpartners Firmenwerten bilanziell passiert, ist noch nicht raus!
Wenn man sich z.B. im letzten GB mal die Ausführungen zu Daedalic (bilanzierter Firmenwert 4,9 Mio Euro) anschaut, dann wird man feststellen, dass der auf den letzten Bilanzstichtag ermittelte Nutzungswert über dem Firmenwertansatz lag, man aber eben auch davon ausgegangen ist, dass das Unternehmen "auf Basis neuer Strategie, verstärkt auf große Spiele zu setzen" wachsen soll und genau diese Strategie ist mMn nun durch den begrenzten Erfolg des Spiels zum Buch "Säulen der Erde" gefährdet, weil man das nötige Kapital für den Erwerb weiterer Weltrechte wohl nicht selbst erwirtschaften kann (wie gesagt, das ist aber reine Spekulation meinerseits, weil ich die tatsächlichen Verkaufszahlen des Spiels nicht kenne aber aus der Tatsache, dass man keine entsprechenden Erfolgsmeldungen hört, meine Schlüsse ziehe).
Sollte es aber so sein, dass man die neue Strategie aus Liquiditätsgründen (vulgo: "Das ist zu teuer!") einstampft, dann könnte auch der Firmenwert reduziert werden müssen.
Und sollte das nötig sein (auch hier wieder Konjunktiv), dann hätte man neben der oolipo-Abschreibung, die das z.B. von Warburg Research erwartete Ebit für das laufende Jahr i.H.v. 10,8 Mio Euro schon messbar reduziert auch noch eine Firmenwertabschreibung für Daedalic zu berücksichtigen.
Herr Buschmann erwähnt auch Buchpartner (bilanzierter Buchwert ebenfalls 4,9 Mio Euro). Hier wollte man Wachstum durch die Übernahme neuer Flächen erzielen. Zwar sieht der Umsatz in Q1 sehr mau aus (von Wachstum keine Spur - im Gegenteil) aber der Hauptgrund dafür waren die sehr stark rückläufigen Verkäufe von Sonderposten, Restposten etc. . Hier gab es eine sehr hohe Remittendenquote. Deshalb will BL sich bei Buchpartner vorrangig auf den Verkauf von "normalen Büchern" konzentrieren. Ich persönlich würde davon ausgehen, dass man mit den Restposten eh kaum Marge erzielt (und entsprechend kaum Cashflow generiert); insofern würde ich hier nicht ausschließen, dass man die Ziele bei Buchpartner wenigstens soweit erreicht, dass man nicht die ganze Strategie einstampfen muss, zumal buchpartner ja auch im Juli diesen Jahres melden konnte, dass man zukünftig 1.200 REWE Märkte zusätzlich betreuen kann. Hier sehe ich die Gefahr also nicht bei Null, dass der Firmenwert reduziert werden muss aber ich persönlich würde Gefahr und Volumen einer möglichen Firmenwertabschreibung geringer sehen als bei Daedalic.
Insgesamt kann man dem Management in Köln (und damit auch dem neuen CEO und dem recht neuen CFO) wirklich nur empfehlen, nun keine "never ending story" aus der Strategieprüfung (und den entsprechenden Konsequenzen) zu machen, sondern den Ratschlag von Niccolo Macciavelli, der den Fürsten seiner Zeit riet, "die Grausamkeiten am Anfang" ihrer Regierungszeit zu begehen, zu befolgen.
Lieber eine Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Solange der Markt unsicher ist und rumrätselt, was da vielleicht noch kommen kann, wird die Aktie auch keinen wirklichen Boden finden. Dann lieber (vorsorglich) die Firmenwerte begradigen, und die Bilanz von möglichen Risiken säubern. Das wird zwar die Aktie nicht erfreuen aber dann hat man wenigstens mal eine saubere Basis von der aus man dann wieder richtige (und möglichst einträgliche) Geschäfte machen kann, ohne einer Ideologie (Digitalisierung auf Teufel komm raus) nachjagen zu müssen.
Mal sehen was die nächsten Tage bringen. An sich müsste ja spätestens auf der HV klar werden, wohin die Reise geht.