Ärgerlich: Apple-Manager verpassten größte Rally in fünf Jahren
heute 09:44 • Finanzen100
Fondsmanager waren nicht die einzigen, die die größte Rally von Apple Inc. in fünf Jahren verpasst haben. Fünf Führungskräfte des iPhone-Herstellers verkauften im August im Vorfeld des rasanten Kursanstiegs Aktien des Unternehmens. Ausgelöst wurde die Rally wohl nicht zuletzt durch die Vorstellung neuer Smartphones.
Top-Manager wie etwa der Finanzchef und der Firmenjustiziar trennten sich von Aktien in einem Monat, der der stärkste für Insider-Verkäufe seit mindestens 2004 war. Das geht aus Pflichtmitteilungen hervor, die von InsiderInsights.com und Bloomberg zusammengetragen wurden. Nicht berücksichtigt sind dabei automatische Transaktionen und Geschäfte im Zusammenhang mit Optionen.
Die zunehmenden Aktien-Verkäufe hochrangiger Apple-Manager ereigneten sich zur selben Zeit, in der eine steigende Anzahl von Fondsmanagern der Aktie den Rücken kehrte, nachdem der Kurs in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um 9,2 Prozent gesunken war.
Dieser Kurseinbruch löste sich dann allerdings in Luft auf, ...
... als die Nachfrage nach dem neuen iPhone 7 größer als erwartet war und wegen der Probleme bei den Handys von Konkurrent Samsung Electronics Co. Investoren wurden daran erinnert, dass der richtige Zeitpunkt bei Käufen und Verkäufen am Aktienmarkt eine Herausforderung darstellt.
"Ich habe keinen Zweifel daran, dass all diese Insider, die im August verkauft haben, sich jetzt wünschen, dass sie noch einen oder zwei Monate gewartet hätten", sagt Jonathan Moreland, Direktor der Analyse bei InsiderInsights.com. (©Shutterstock.com / Dean Drobot )
Die Gesellschaft mit Sitz in New York wertet Insider-Transaktionen aus. "Ein Teil des Kursanstiegs kommt von den überraschend schlechten Nachrichten eines Wettbewerbers, von denen sie beim Verkauf nichts gewusst haben konnten."
CFO Luca Maestri und Justiziar Bruce Sewell zählen zu den Apple-Insidern, die im vergangenen Monat zusammen Aktien im Wert von 18,3 Mio. Dollar verkauft hatten. Zwar ist das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein im Vergleich zu Apples Marktwert von 610 Mrd. Dollar. Allerdings wird dadurch ein vier Jahre währender Trend gebrochen - ein Zeitraum, in dem es nahezu keine beabsichtigten Verkäufe von Insidern gab.
Apple-Sprecherin Kristin Huguet wollte auf Nachfrage von Bloomberg keinen Kommentar abgeben.
Die Häufung an Verkäufen erfolgte, nachdem Anfang 2016 die Serie von 13 Jahren in Folge mit ununterbrochenem Umsatzwachstum bei Apple zu Ende gegangen war und Investoren den Spaß an der Aktie verloren.
Die Anzahl der institutionellen Investoren ist seit Juni um 1,8 Prozent auf 3828 gefallen - 292 Anlagefirmen trennten sich vollständig von ihren Positionen. Das geht aus Pflichtmitteilungen hervor, die Bloomberg zusammengetragen hat.
Sowohl die Insider als auch die professionellen Asset-Manager verpassten die größte Rally in fünf Jahren, als der Apple-Kurs in der vergangenen Woche um elf Prozent nach oben schoss.
Die Sorgen zu möglicherweise schlechtem Geschäft wichen, als die Mobilfunkbetreiber T-Mobile US Inc. und Sprint Corp. erklärten, die Vorbestellungen für die neuen Modelle seien fast viermal so hoch wie bei vorangegangenen Generationen. Zugleich musste Samsung einen Rückruf seines Galaxy Note 7 starten, nachdem von Explosionen berichtet worden war.
Die Apple-Aktie beendete den Handel am Mittwoch fast unverändert bei 113,55 Dollar, nachdem sie am Donnerstag vergangener Woche auf dem höchsten Stand des Jahres geschlossen hatte..
Bloomberg News/bey
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