"Apple baut die Kompetenz im Bereich E-Health aus:"
Da hier seit langem niemand mehr was sagt, frage ich einfach mal, um die Diskussion zu beleben: "Welche Kompetenz im Bereich E-Health baut Apple aus?" Bisher sind mir keine Kompetenzen von Apple in diesem Bereich bekannt.
Zugegeben, sie können mit der Watch wahrscheinlich ganz passabel einen Puls messen. Falls sich jemand beim Sport persönlich auffällig bewegt, auch sowas wie Schritte. Was z.B. für Joga oder Reiten natürlich Blödsinn ist. Und was genau misst eine Watch eigentlich, wenn ich auf einem Fahrradtrainer oder einem Laufband mit den Händen am Lenker unterwegs bin? Nichts, nehme ich an. Außer Herzschlag. Also Nonsense. Und was, wenn ich mit meiner Geliebten Liebe mache? Nichts nehme ich an, außer Herzschlag. Wobei ich die Watch, die Brille und die Socken dann eher ablegen würde. Womit die arme Health-App dann völlig blind wäre.
Aus diesen Gründen halte ich diese ganzen Fitness-Bockmist für ungefähr so wichtig wie Pokémon.
Jetzt aber zu Gesundheit: Die Watch kann einen Puls messen. Ja. Sonst nichts. Und angenommen, ich würde mich zusätzlich permanent mit massenhaften spezialisierten Sensoren für irgendwas verdrahten, dann könnte die iPhone-Health-App die sammeln. Allerdings ganz ohne eine Watch. Und mal angenommen, ich würde jetzt also so mit x Sensoren verdrahtet rumlaufen, und mein iPhone würde diese Informationen sammeln? Was dann? Diese Informationen müssten auf einen Apple-Server gelangen, wo sie von einer AI ausgewertet müssten. Was ich bekanntlich Apple in keiner Weise technisch zutraue. Und was ich unter Datenschutz-Aspekten auch nicht besonders lustig fände.
Aber mal angenommen, sie könnten das, was wäre dann? Ich bekäme irgendeine Form von Rückmeldung der Art: Sie bewegen sich zu wenig (was Nonsense wäre, falls ich ein Dressurreiter oder Yogi wäre). Sie saufen zu viel (angenommen, ich hätte einen Sensor in der Leber gehabt). Sie rauchen zu viel (angenommen ich hätte einen Sensor in der Lunge gehabt). Sie sind zu fett (angenommen, meine Waage wäre direkt mit Apple-Health verbunden und mein Größenmesser auch. Im Moment besitze ich aber beides leider nicht). Usw. Usw.
Was ich sagen will: Falls Apple oder sonst wer das überhaupt könnte, dann käme (hoffentlich!) ungefähr dasselbe raus, was ich selbst weiß, und was jeder Hausarzt, der mich kennt, und mit dem ich im Lauf der Jahre 10 oder 20 mal gesprochen habe, auch sagen würde. Oder jeder beliebige fremde Krankenhaus-Arzt, der mich in einem Notfall innerhalb von 10 Minuten nach meinen Knackpunkten befragt hat. Plus ein paar Untersuchungen. Das nennt man Anamnese.
Daher ist mir vollkommen unklar, was dieser Health-Mist soll. Klar, für ein paar speziell Schwerkranke macht es Sinn, sich permanent zu überwachen. Mit passenden richtigen Sensoren im Leib, ganz bestimmt aber nicht mit einer Apple Watch.