Derzeit kann ich mir auch nicht vorstellen wer bereit sein würde eine neue Anleihe zu zeichnen. Bevor jemand bereit ist Fremdkapital zu bringen müsste erst mal das Eigenkapital aufgestockt werden. Außerdem müsste zwingend mal der Turn-Around her und dann mehrere Quartale ein positives Ergebnis. Umsätze scheinen sich zu stabilisieren bzw. derzeit sogar gut zuzunehmen (mit Ausnahme der Schweizer). Damit bleibt wohl oder übel nur noch die Kostenseite als Stellschraube.
Tahoe selbst hat jedenfalls keine Spendierhosen an, und will ja auch nicht mehr als 50% der Anteile. Ich weiß nicht ob Prevent über geeignete Produktionsstätten verfügt, die sie bei einer Sachkapitalerhöhung (eventuell überteuert) einbringen könnten. Dann aber bestimmt auch nur dann, wenn die Altaktionäre an einer Kapitalerhöhung mitziehen. Weil die Kapitalerhöhung aber mindestens einen Kurs von 1 € voraussetzt, wird zuvor wieder mal ein Kapitalherabsetzung fällig und evtl. wird auch versucht werden die Anleihegläubiger für eine Wandlung in Eigenkapital zu "überzeugen".
Mit dem neuen Kapital könnte Tahoe dann erst mal wieder schalten und walten ohne groß eigenes Kapital einbringen zu müssen, und hätte seinen Stimmrechtsanteil durch die Sachkapitaleinbringung sogar noch gehalten.
Maxe Müller wird durch sein Schweiz-Fiasko sich nach und nach aus dem Unternehmen zurückziehen. Ich denke er hat über seine Finanzierungsgesellschaften lange genug von Alno profitiert. Vielleicht ist ohne Müller und Whirlpool ja tatsächlich sowas wie ein Neuanfang möglich. Aber wie schon geschrieben, nicht ohne neues Eigenkapital.
Eine Insolvenz ist noch nicht vom Tisch. Ich denke aber nicht vor Anfang 2018. Da steht nämlich dann die Rückzahlung des Tahoe-Kredits an. Sollte sich bis dahin keine neue Eigenkapitalquelle aufgetan haben oder der Turn-Around nicht nachhaltig geschafft worden sein, dann steht die Rückzahlung der Anleihe tatsächlich sehr in den Sternen.
Ich spekuliere derzeit auf einen Turn-Around und ein profitables Auslandsgeschäft. Auch interessant, dass noch immer die Chinesen an Bord sind. Mit denen sollte es sich Tahoe auch nicht "verscherzen".
Ich hatte meine Aktien zu 50 ct abgegeben und dann wieder in die Anleihe investiert. Mal schauen, vielleicht wird dies ein klassischer Fall von "vom Regen in die Traufe" kommen. Ich glaube noch immer, "Alles wird gut", man weiß nur nicht für wen ;-)