New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise legen nach einem zunächst schwächeren Auftakt spürbar zu. Ein Barrel Brent kostete am Mittag 56,50 US-Dollar und damit anderthalb Prozent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate legt noch deutlicher auf 53,86 US-Dollar zu.
Am Ölmarkt bleibt die Förderkürzung der OPEC und anderer großer Produzenten außerhalb des Kartells das beherrschende Thema. Mit Saudi-Arabien geht das führende OPEC-Land davon aus, dass der Ölmarkt Mitte des Jahres eine Balance zwischen Angebot und Nachfrage finden werde. Der saudi-arabische Energieminister al-Falih hat am Montag die bisherige Umsetzung der Kürzungsvereinbarung gelobt. Sein Land werde die Produktionskürzung weiterhin strikt umsetzen, kündigte er an. Einige Länder würden sogar mehr kürzen als vereinbart. Angesichts der bisherigen Umsetzung wäre es allerdings nicht notwendig, die Kürzungen über die beschlossenen sechs Monate hinaus zu verlängern.
Analysten erachten diese Äußerungen als „taktisch ungeschickt“. Schließlich könne man zwei Wochen nach Inkrafttreten der Vereinbarung noch nicht sagen, wie die Umsetzung im gesamten Zeitraum aussehen werde, kommentierte die Commerzbank. „Wenn der wichtigste OPEC-Produzent Selbstzufriedenheit signalisiert, könnten es die anderen an den Kürzungen beteiligten Länder mit ihrem Teil der Abmachung nicht mehr allzu genau nehmen und weniger diszipliniert sein“.