Die ausgegebenen Bonds sind unbesichert, und der/ die 6% Kupons sollten daher deutlich über den Bankdarlehen für Immobilien liegen. Dies ist aber eine Vermutung von mir, eine Aussage aus den Geschäftsberichten dazu wäre mir nicht bewusst.
Aber die Conwert-Übernahme war wahrscheinlich kurzfristig und nicht langfristig finanziert und hier vermute ich eine teurere Brückenfinanzierung, die jetzt abgelöst werden könnte. Und die von Bondfox angesprochene Ablösung der Anleihe mittels Sonderkündigungsrecht ist natürlich auch zu 100% sinnvoll - hier kann ich nicht abschätzen ob die Mittel dazu reichen, bzw. ich eröffne mal ne Grobberechnung der Liquiverwendung aus der Transaktion - Korrekturen und Ergänzungen dazu herzlich willkommen!:
Der ursprüngliche Anteil an Conwert lag bei ca. 24,79% und hatte Adler 285 mio. gekostet. 175 Mio. kamen aus der Pflichwandelanleihe, d.h. hier müssten ca. noch 110 Mio. hochverzinsliche Darlehen ausstehen.
Außerdem wurden von Petrus advisers jetzt noch 5 Mio. (?) Aktien aus der Calloption für 6 Mio. Anteile übernommen. Der Wandlungspreis auf dem Niveau vom 19. Juli sollte damit bei ca. 14,7 liegen - Kosten des calls nicht berücksichtigt. Dies macht ein Finanzierungsvolumen von rd. 74 Mio. Euro.
Wenn man das mit den ca. 422 Mio. Erlös von Vonovia verrechnet ergibt sich folgendes attraktives Bild:
422-110-74=238 Mio. (Liquizufuhr´, kein Gewinn!)
Dies berücksichtigt natürlich noch keine Steuern und es gibt ein paar Unbekannte, aber wenn ich in dieser Grobrechnung keinen signifikanten Schnitzer drin habe, sollte auch noch die 130 Mio.-Anleihe für April locker mit abgedeckt sein und sich zusätzliche Liqui für Adler ergeben.
(Und nachdem Adler mittlerweile ne kritische Größe erreicht hat, ist Schuldenstand kurzfristig erstmal zweitrangig, solange genug liquide Mittel in der Kasse sind bis auch der FFO anzieht und die Eigenbewirtschaftung / internes FM die Wertschöpfung erhöht.)
Nochmal zusammengefasst:
Wenn die oben aufgeführten Kredite mit ~6% verzinst sind und alle restlos getilgt werden können ist das 110+74+130=314 Mio Schuldenreduzierung bei gleichzeitiger Zinsreduktion um ca. 18-19 Mio. pro Jahr.
Und das bei einem FFO I von 12 Mio. in H1-2016.
Das müsste sich in den nächsten Quartalen m.E. sehr positiv für die Aktionäre bemerkbar machen...