"Bei einer Überbevölkerung überleben die, die was zu essen haben, die Anderen verhungern "einfach". Das ist hart aber nicht zu ändern."
Biowolke, es ist ja nicht so, dass sich über dieses Problem noch niemand Gedanken gemacht hätte. Wir werden es ja (vorerst) wohl nicht sein, die verhungern, eher bringt uns die Überernährung um. Ich finde, das ist kein Grund, sich zurückzulehnen und die Schuld wie immer bei den einschlägig bekannten Verursachern zu suchen und sich mit dem altbekannten Satz herauszureden "Das ist nicht zu ändern".
Ich denke, dass uns das Verbarrikadieren im Wohlstandsghetto sowieso nichts nützen wird.
Beispiel: Unser exzessiver Fleischkonsum verbraucht fast die Hälfte der hochwertigen landwirtschaftlichen Flächen weltweit für die Produktion von Tierfutter, Tendenz stark steigend (China). Weitere große Flächen werden zur Energiegewinnung aus Biomasse genutzt und führen ebenfalls zur Verknappung. Von der Trinkwasserproblematik ganz zu schweigen.
Etwa die Hälfte unserer Lebensmittel werden weggeworfen, nicht zuletzt bedingt durch unser eigenes Fehlverhalten und Anspruchsdenken:
"Während weltweit fast eine Milliarde Menschen hungern, verschwenden wir jedes Jahr rund 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel. Dabei werden allein in Deutschland genießbare Lebensmittel im Wert von mehreren Hundert Euro pro Kopf vernichtet."
www.wwf.de/aktiv-werden/aktionen/...lebensmittelverschwendung/
Soweit es das Verteilungsproblem betrifft, können wir also persönlich sehr viel tun, indem wir anfangen, unser Verhalten zu ändern. Die Ressourcen sind weitgehend ungenutzt, bzw. falsch genutzt und ungerecht verteilt.
Soviel zu der zynischen und unmoralischen Rechtfertigung der Satten, zu denen auch wir gehören.
Was das Problem der Überbevölkerung betrifft, so muss ich den Vorpostern allerdings weitgehend recht geben. Bei der gegenwärtigen Vermehrungsrate ist die langfristige Prognose sehr schlecht. Aber was nützt das Lamentieren, darauf haben wir persönlich so gut wie keinen Einfluss, und unsere scheinheiligen Regierungen werden diese Frage auch weiterhin ignorieren. Es kann also leider mittelfristig nur darum gehen, das Zeitfenster bis zum Showdown durch Umverteilung und gerechtere Nutzung der Ressourcen so weit wie möglich zu vergrößern, falls der Menschheit bis dahin keine bessere Lösung einfällt.