man könnte geneigt sein, nun zur diversifizierung der Anlage bei der jetzigen Gesamtsituation einen sehr überschaubaren Betrag im Minensektor im Bereich der edelmetalle anzulegen. Diesen geringen Betrag sollte man mindestens auf Sicht von 7 Jahren abschreiben, und mindestens in 7 verschieden minengesellschaften anlegen (besser noch 20!). Man kann sukzessive über zwei Monate die Teilbeträge investieren, wobei bei dieser defensiven Strategie höhere transaktionskosten anfallen. Aber es könnte u.U. die Aussicht auf überdurchschnittliche Gewinne winken, was bei der Situation am Kapitalmarkt, wie sie jetzt vorzufinden ist, einmalig wäre.
Unstimmig wirkt der Einbruch am rohölmarkt, da die breiten Aktienmärkte nicht mitziehen. Freilich liegt die gute Performance der letzten Monate auf den Schultern weniger gut laufener aktien, der Breite Markt ist schon leicht rückläufig.
Die Volkswirtschaften profitieren bei weitem nicht mehr so stark vom billigen Erdöl wie vor Jahren. Wenn man sich vor Augen hält, dass der Rohölpreis noch im Jahr 2000 bei 10 Dollar lag, so schaut die Sache von der Seite gar nicht mehr so rosig aus.
China lastet auf den Märkten. Der fast größte Markt der Welt ist nicht nur vom Kapitalmarkt ins Wanken geraten. Das Wachstum ist schön länger auf Stagnation gepolt, wenngleich die offiziellen Zahlen, sofern man ihnen gedenkt Glauben zu schenken, immer noch 7% beträgt. Man kann es glauben oder auch nicht. Die Immobilienpreise sind schon länger leicht rückläufig im reich der Mitte, und so wichen die Kleinaktionäre auf den scheinbar haussierenden Aktienmarkt dankbar aus. Nur dort droht Ungemach, die hochberschuldeten Unternehmen reduzieren sich bei hohen Kursen mittels Kapitalerhöhungen von der Schuldenlast in Höhe von 160% des BIPS !!!!. Dazu die Verschuldung der privaten, die mittels wertpapierbeleihungen gehebelt am Aktienmarkt unterwegs sind. Es erinnert stark an 1929 in USA. Die selben Fehler? Wir werden sehen. Bleibt man optimistisch, ist es gut, ist man realistisch, ist es noch besser. Ich hebe mein Glas auf die Märkte. Sie brachten Wohlstand und Reichtum für eine gewisse Zeit.