Bei derartigen exogenen Kursbereinigungen zeigt sich halt wie wieviel Phantasie in einem Kurs eingepreist ist. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Nordex mit zu den Werten zählt die am stärksten korrigieren.
Zudem war, wie hinlänglich bekannt, der AE im II./Quartal 2014 recht bescheiden. Die Umsatzrendite ist zwar gegenüber dem 31.12.2013 von 0,72 % auf 2,03 % gestiegen, hat aber im II. Quartal leicht nachgegeben.
Der CEO hat mit den Quartalszahlen seine Prognose für 2014 zwar bestätigt, demnach erwartet er einen Turbinenauftragseingang in 2014 zw. 1,5 Mrd und 1,7 Mrd. Euro. Unter Berücksichtigung das im I. HJ 2014 rd. 910 Mio Euro eingefahren wurden, verbleiben für das II. HJ zw. 590 Mio € und 790 Mio €. Im Mittel folglich 690 Mio €. Daraus ergibt sich aus heutiger Sicht, sollte das III. Quartal signifikant besser ausfallen als das II. Quartal, wird das IV. Quartal entsprechend Federn lassen.
Insoweit ist es auch durchaus schlüssig, das der CEO sich noch nicht zum GJ 2015 geäußert und statt dessen davon gesprochen hat, dass Nordex bis 2017 im D u r c h s c h n i t t mit 8% wachsen will.
„Unser Ansatz ist nicht 600 bis 700 Windturbinen im Jahr zu produzieren, sondern etwa 100 Projekte erfolgreich abzuwickeln.“, diese Aussage des CEO am 24.09.2014 lässt Spekulationen in jedewede Richtung zu. Im Kontext mit der immer noch fehlenden Aussage zu 2015, ist m.E. zu befürchten, dass 2025 ein Jahr der Stagnation sein wird.
Kurz gesagt der Dampf ist erstmal raus. Zwar gehe ich davon aus, das Nordex i.R. der allgemeinen Markterholung partizipieren kann, ob wir allerdings in diesem Jahr noch einmal die Höchstkurse von 2014 sehen werden und diese zumindest kurzfristig halten können (s.o.) hängt vom III. Quartal ab.