Ist ja auch nicht so wichtig Pappkamerad, denn es werden recht selten große Projekte mit Solarworld-Modulen veröffentlicht. Siehe größere Frankreichprojekte im letzten Jahr oder auch ein 50 MW großes Projekt in Asien (Kasachstan ?). Der Grund ist relativ einfach, viele Projektierer wollen es mit den Chinesen nicht auf Konfrontationskurs gehen. Deshalb keine News an die Medien welche Module verbaut wurden. Damit wird man zwangsläufig weniger hören bzw. lesen, dass Solarworld-Module in größeren Projekte (> 10 MW z.B.) verbaut wurden.
Auftragsmeldungen spielen ohnehin keine große Rolle. Dass Solarworld ihre anvesierten 1 GW verkaufen wird in diesem Jahr steht für mich außer Frage. Viel mehr stelle ich mir die Frage kann Solarworld in diesem Jahr über 1,1 GW verkaufen, also ein Umsatz über 750 Mio. € erzielen, und das halte ich angesichts der derzeitigen sehr guten Nachfrageaussichten und dem Fertigungskapazitätsausbau für (sehr) realistisch. Solarworld wird vor allem von kräftigen Wachstum in den USA profitieren und hier ist man auch recht gut positioniert, mit dem Produkportfolio (270 W-Module für kleinere Projekte/Aufdachanlagen - 315 W 72 Zellen-Modul für größere Projekte und hier profitiert man dazu noch vom schwachen Euro) wie auch mit den eingegangenen Partnerschaften (PetersenDean/Enphase) und dem eindeutigen Trend in den USA im Kleinanlagenmarkt "Buy US-Products".
Die Gretchenfrage für mich ist schafft Solarworld in diesem Jahr sogar einen Nettogewinn. Wird zwar sehr schwierig werden das zu bewerksstelligen, aber die aktuellen Voraussetzungen dazu sind ja nahezu ideal, zumal die Boschproduktion im letzten Jahr wieder hochgefahren wurde, was immerhin rd. 23 Mio. € an zusätzlichen Kosten erzeugt hat und damit sollten jetzt für die ehemalige Bosch Modul- und Zellproduktion keine Sonderkosten mehr anfallen.
Bei einem Umsatz von 770 Mio. € und einer EBIT-Marge von 3,5% würde rechnerisch ein kleiner Nettogewinn raus kommen.
Ich warte derzeit aber eher auf News aus Katar, denn eigentlich müsste demnächst die Polysiliziumproduktion dort hochgefahren werden und ich bin absolut überzeugt davon, dass dann die Kataris auch endlich mal Tachles reden über ihre Solarpläne und dann könnte man auch ableiten in weit Solarworld von den Kataris Solarpläne profitieren wird wie z.B. mit den Lizenz/Engineeringgebühren der OEM-Modulproduktion bzw. dem Hochfahren der dortigen Modulproduktion.