aber das was alle wissen kann jeden Kurs begründen.
Wenn die Deutsche Bank am 29. Januar ihre Zahlen für das 4. Quartal vorlegt, werden es wieder einmal hohe Kosten für Rechtsstreitigkeiten sein, die das Ergebnis vermiesen. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Fehlbetrag von rund 170 Millionen Euro in den letzten drei Monaten 2014. Doch damit nicht genug: Vermutlich stabile Ergebnisse im Privatkundengeschäft und in der Vermögensverwaltung können nicht darüber hinwegtäuschen, dass das größte deutsche Geldhaus auch in der Kernsparte Investmentbanking derzeit eine Durststrecke durchmacht - insbesondere im wichtigen Anleihehandel, der unter der anhaltenden Niedrigzinsphase leidet.
Hohe Kosten, magere Rendite, enttäuschender Aktienkurs, stagnierende Dividende, - dieses Szenario wollen sich viele Anteilseigner des größten deutschen Geldhauses nicht länger mitansehen. Immer stärken geraten die beiden Co-Chefs Anshu Jain und Jürgen Fitschen deshalb unter Druck. Seit nunmehr über zweieinhalb Jahren versuchen sie, das mit Negativschlagzeilen kämpfende Geldhaus wieder in die Spur zu bringen - bislang ohne großen Erfolg. Aufsichtsratschef Paul Achleitner hat deshalb schon vor Monaten eine grundlegende Strategiedebatte angestoßen. Und wie mehr und mehr durchsickert, werden dabei offenbar keine Tabus ausgespart.
Quelle Börse online