Fragt sich nur, was an einer langfristig angelegten Buy and Hold-Strategie unsinnig sein soll, wenn der langfristige Trend trotz der langen Korrekturphase nach oben zeigt. Eine Strategie mit der u.a. ein Warren Buffet, Kostolany, uvm. groß geworden sind. Eine Strategie mit der man nach wie vor erfolgreich sein kann.
Des Weiteren ist es auch nicht so, dass ich dem Bitcoin blind folge, denn jene die hier zuletzt regelmäßig mitgelesen haben, wissen, dass ich so mancher Entwicklung beim Bitcoin kritisch gegenüberstehe bzw. kritisch verfolge.
Zudem ist meine Strategie weitestgehend transparent und nachvollziehbar, Einstiegszeitpunkte konnte man gut nachvollziehen, sowie auch meinen kleinen Switch zu Altcoins wie Ethereum als Beimischung.
Im Gegensatz dazu lese ich von manch anderen spekulativ orientierten Coinern, welche gern lauthals die großen Gewinnmitnahmen an den Spitzen verkünden, so tun als wären sie die großen Könner, zuvor aber gar nicht erst eingestiegen waren bzw. man von dessen Einstieg komischerweise nix liest, u.a. weil der Einstiegszeitpunkt eben so toll nicht war und man erst deutlich später auf dem Trend aufgesprungen ist.
Dies zuzugeben, dass die eigene Strategie weniger Performance gebracht hat als die langweilige Buy-and-Hold-Strategie fällt natürlich schwer und so versucht man seine Strategie als besonders "verantwortungsvoll" darzustellen und Jene Buy-and-Holder als "unverantwortlich" zu titulieren, was sich im Extrem darin zeigt, dass man jeden Early Adopter, jeden Langzeitanleger als Abzocker hinstellt, nur weil sie eine solch gute Performance erreichen konnten.
Doch wer von Denen die solch Vorwürfe erheben, hätten sich 2011 ( #1 ) getraut, eine ansprechende Summe in Bitcoin zu tauschen?
Wer hätte es damals für möglich erachtet, dass sich soetwas über die vielen Jahre wird durchsetzen können, entgegen politisch-behördlicher Widerstände?
Das waren letztendlich wahrlich Naivlinge, Romantiker, Träumer, Weltfremde, Nerds, usw. wie ich u.a. vor allem zu Beginn des Threads über mich lesen konnte.
D.h. die Risiken den Einsatz komplett zu verlieren waren damals sehr viel höher als Heute, weil die Ungewissheit sehr viel größer waren. Es war letztendlich eine Art Wette, die man hätte natürlich sehr leicht auch verlieren können.
Und da bin ich dann wieder bei Warren Buffet und dessen Anlagestrategie, nämlich in Dinge zu investieren, die er selbst versteht und kaufen würde, dessen Potenzial er selbst einschätzen kann und für realistisch hält.
Als Informatiker hab ich genau dies getan, mich vor dem Einstieg ausgiebig belesen und informiert und fand die Blockchaintechnologie technologisch derartig gut, dass ich mir sehr gut vorstellen konnte, dass soetwas eine Nachfrage finden würde. Allein die Aussicht die Finanzgeschäfte, Bankgeschäfte zukünftig dezentral und allein vollziehen zu können, war für mich Angebot genug um mir eine steigende Nachfrage darauf vorstellen zu können.
Aus diesem Grund ist die logische Konsequenz dieses anfänglichen Risikos eine sonderbar gute Performance.
Auf diese gute Performance ( derer die einfach nur Buy and Hold betrieben haben ) sind nun Jene neidig, die diese Risiken nicht gehen wollten. Da scheut man sich auch nicht davor, den Spekulanten als den Nachhaltigeren und besseren Anleger darzustellen.
Spekulanten haben sicherlich ihren Sinn und Daseinsberechtigung, u.a. weil sie die Entwicklungsgeschwindigkeit durch Boomphasen erheblich fördern können. Aber dass Spekulanten die besseren Anlegertypen sein sollen, ist schon ziemlicher Käse.