Aber der Politik geht es nicht um demokratie und die Bundesbank, sieht das genauso, wacht einfach Leute, die Banken lobby ist mächtig und die Politik ihr hörig
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Drei Motive der immer wieder neuen Versuche scheinen mir gewichtig und zugleich verdächtig zu sein:
Erstens: Banken und Kartenbetreiber haben das natürliche Interesse, möglichst viele Kunden und Transaktionen im eigenen Bereich zu haben. Außerdem verdienen die Finanzdienstleister zumindest bei Kreditkarten kräftig mit. Und sie werden dann, wenn’s kein Bargeld mehr gibt, auch keine konkurrenzbedingten Hemmungen mehr haben, die Gebühren weiter zu erhöhen. Die Absicht, wegen der Abschaffung des Bargelds, dann besonders gut zu verdienen, kann man ihnen nicht übel nehmen. Aber man sollte es wissen und deshalb auch nicht als Argument für die Abschaffung des Bargeldes gelten lassen.
Zweitens: Die Finanzwirtschaft und die Politik könnten übereingekommen sein, einen Teil der Probleme der Banken wie auch der hohen Schulden des Staates durch Verringerung des realen Wertes der Sparguthaben und anderer Anlagen zu lösen. Das Zinsniveau wird so abgesenkt, dass kein Realzins oder sogar ein negativer übrig bleibt. Damit die Kunden dann nicht ihr Geld abheben und bei sich in der Wohnung aufheben, muss das Abheben größerer Beträge untersagt werden. Das klingt ja auch ganz schön sozial: Viele Menschen habe nichts auf dem Konto. Ihnen ist es egal, was mit den Guthaben anderer geschieht. Wenn diese real reduziert werden, dann erscheint das mehr recht als schlecht.
Dabei wird übersehen, dass man mit dieser Methode die wirklichen Profiteure der Spekulation und der Finanzkrise nicht erwischt. Diese legen ihr Geld nicht auf Sparkonten unserer Banken an. Sie sind in ganz anderen Regionen. Sie sind schon lange in Steueroasen und/oder haben sich professionelle Vermögensanlageberatung zu Diensten gemacht.
Das Verbot, größere Beträge abzuheben, soll auch helfen, Banken nicht in Schwierigkeiten zu bringen, wenn ihre Kunden meinen, den Banken nicht mehr trauen zu können und deshalb große Beträge abheben wollen.
Drittens: Wenn das Bargeld abgeschafft ist oder seine Bedeutung als Zahlungsmittel reduziert ist, dann werden die Zahlungsvorgänge transparenter. Und alle, die dies dann für ihre eigenen Zwecke wie gezielte Werbung etc. nutzen wollen, sind damit besser bedient. Sie schert dann der Verlust an demokratischer Diskretion nicht.
Bundesbank-Präsident warnt Bundesregierung vor Bargeld-Begrenzung
Die Bundesbank lehnt die von der Bundesregierung geplante Grenze für Bargeldzahlungen kategorisch ab: "Es wäre fatal, wenn die Bürger den Eindruck bekämen, dass ihnen das Bargeld nach und nach entzogen wird", sagte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann der "Bild" (Freitag).
"Der Bürger soll selbst entscheiden können, ob er lieber Bargeld nutzen oder bargeldlos bezahlen möchte."
Weidmann erklärte, die Regierung dürfe bei der "Diskussion über Barzahlungen nicht vergessen, dass Banknoten das einzige gesetzliche Zahlungsmittel" seien. Der Bundesbank-Präsident wandte sich damit gegen die Pläne der Regierung, künftig nur noch Barzahlungen bis 5.000 Euro zuzulassen. Eine Abschaffung des Bargelds wäre aus geldpolitischer Sicht "nicht die angemessene Antwort auf die Herausforderung des Niedrigzinsumfeldes", so Weidmann. "Wir sollten vielmehr darüber diskutieren, wie das Wirtschaftswachstum dauerhaft gestärkt wird, damit die Zinsen auch wieder steigen können."
http://www.allgemeine-nachrichten.de/wirtschaft/...-begrenzung-69054/