Man kann es nicht oft genug wiederholen, ob Gräfe, Weygand oder wie sie alle heißen, bitte NICHT nachtraden, sondern die (kostenfreien) "Analysen" nutzen, interpretieren und seine EIGENEN Schlüsse fürs Trading daraus ziehen. Man muss einfach voraussetzen, dass es godmode etc um Klickzahlen geht. Also schreiben die "Experten" scheinbar schlüsselfertig, mit besonders markanten Headlines, von Zweifeln (erst recht nicht im Nachhinein) möglichst keine Spur. Dabei sind Kursziele doch ohnehin eher unseriös. Es geht immer nur um aus der Vergangenheit abgeleitete Wahrscheinlichkeiten, die per "Wenn dann"-Szenario auf die Zukunft projiziert werden. Sicher ist da selbstverständlich aber gar nichts!!
Wichtiger fürs Trading, als wissen zu wollen, wo sich die Indizes in den nächsten Wochen hinbewegen könnten, sind für mich definitiv die Punkte, die in den guten Beiträgen vor mir bereits erwähnt wurden:
Disziplin, Moneymanagment und angemessene Positionsgröße!!!!
Ich habe inzwischen einige Börsenjahre auf dem Buckel und habe (für mich!) inzwischen verstanden, dass ich (gemessen am Kapital) lieber jeden Tag (nur?!) 0.1% Gewinne mache als mich mit waghalsigen Trades und den üblichen Fallen, in die man als Mensch mit Emotionen durch Reaktionen darauf automatisch tappt, in Situationen zu bringen, die mich nur Nerven kosten und wo Verluste schnell Schmergrenzen erreichen oder überschreiten und mich zu weiteren Fehlern zwingen. Wer kennt das nicht, dem schlechten Geld dann noch gutes hinterherwerfen.
Ist die Position klein, kann ich auch mit dem SL großzügig umgehen, denn in Börsenzeiten, die geprägt sind von langen Seitwärtsbewegungen, wo die Indizes sich beizeiten wieder dort einfinden, wo man sie vor x Wochen schon mal hatte, lassen sich in der Tages- und Wochenrange trotzdem viele viele Punkte einsammeln, die das Kapital soweit ansteigen lassen, dass auch das Worstcase-Szenario eines doch irgendwann noch ins SL laufenden Trades (der dann teuer, aber wegen der Positionsgröße kein Fiasko wird) allemal längst kompensiert hat.
Natürlich muss man dann aushalten können, dass es einige offene Positionen im Depot gibt, aber auch hier hilft es, die Emotionen auszuschalten, und im besten Fall geduldig auf den Tag zu warten, wo diese vermeintlichen Loser-Trades doch noch zu Gewinnern werden.