Viele Preise in diversen Vermögensklassen wirken mittlerweile völlig aufgeblasen und überzogen, was eben auch auf die Nachwirkungen der Finanzkrise zurückzuführen ist. Die Notenbanken haben zwar 2008 den Kollaps vermieden, als sie die Märkte mit Geld geflutet und die Zinsen auf nahe null gesenkt haben, doch nun haben wir die Schattenseite der Politik des extrem billigen Geldes zu tragen.
Mit Tagesgeld- und Festgeldkonten verliert man momentan Kaufkraft, Staatsanleihen von Schuldnerländern mit guter Bonität bringen so gut wie keinen Renditekick, der Immobilienmarkt ist vielerorts bereits überhitzt. Ebenso gilt dies für den Aktienmarkt.
Und offenkundig vertrauen die Marktteilnehmer felsenfest darauf, dass die Notenbanken den Aktienbörsen so etwas wie eine unlimitierte Risikoabschirmung ausgestellt haben. Diese Haltung findet eben seinen verstärkten Ausdruck darin, auch hier deutlich höhere Preisaufschläge für Aktien zu bezahlen. Wir sehen in den USA bereits eine recht drastische Ausweitung bei den Bewertungen. Das schusselige Analysten-Geschwafel, welches beständig steigende Unternehmensgewinne prognostiziert, das wirkt mittlerweile ausgelutscht, auch eben unter dem Aspekt, dass die Aktienpreise in den vergangenen Jahren erheblich stärker als die Unternehmensgewinne gestiegen sind. Ein aktuelles Shiller-KGV von knapp 28 für den US-Markt muss an dieser Stelle da wohl auch nicht ausführlich kommentiert werden. Wenn also die Aktienkurse nur noch aufgrund einer verfügbaren Liquidität oder Alternativlosigkeit zu anderen Anlageklassen steigen, so sind dies doch eher schwache Argumente für eine Anlage. Sicherlich kann der Aktienmarkt immer weiter steigen, obwohl er schon völlig überbewertet ist, aber irgendwie hat man unwillkürlich den faden Beigeschmack, dass dies alles auch wieder kein gutes Ende nehmen wird. 2000, 2008, 2016 next?
Anbei hier ein Kommentar von Egmont Haidt, der die US-Konjunkturdaten genauer unter die Lupe genommen hat und zu einem ernüchternden Ergebnis gelangt:
"Die US-Konjunkturdaten sind ein reiner Fake"
Fast täglich erreicht der S&P500 neue Rekordhochs: Laut vielen Experten deutet das auf eine starke US-Wirtschaft hin. Sie sorge dafür, dass die US-Unternehmen weiterhin klotzig verdienen werden, zumal die Gewinnmargen der Unternehmen ohnehin am Rekordhoch liegen. Der Anleihenmarkt ist allerdings völlig anderer Meinung als der Aktienmarkt. So sind die Zinsen für 10jährige US-Staatsanleihen, die Ende 2013 noch bei 3,0 Prozent gelegen hatten, auf aktuell weniger als 2,2 Prozent abgerutscht. Das zeigt wie schwach die Investoren die Perspektiven für die Wirtschaft einschätzen. Und um es gleich vorab zu sagen: die Einschätzung des Anleihenmarkts ist richtig…..
Komplett hier
www.finanzen100.de/finanznachrichten/...fake_H661596850_76367/