@halbgott:
Mein Satz ("Es ist eben nicht richtig, wenn man ca. 30 % Ertragsteuern immer außer Betracht lässt und Gewinne netto rechnet.") war auf die aktuelle Diskussion der Abbildung von Assets in der Marktkapitalisierung bezogen und natürlich nicht darauf, dass hier die Ertragsteuern in allen Umsatz- oder Gewinnprognosen weggelassen würde. Eine solche Bewertung, die in der Tat sehr anmaßend wäre, war damit doch nicht gemeint! Sorry, falls durch die Formulierung ein solcher Eindruck aufkam.
@katjuscha
Zu Deiner Anmerkung, es gab "niemanden, der die Steuern unter den Tisch hat fallen lassen" und dass die Steuerdiskussion daher unnötig war:
Aus meiner Sicht fehlte in Deiner Betrachtung eines Aubameyang-Verkaufs der steuerliche Aspekt. Wenn man davon ausgeht, dass man ein Asset für 30 % + Anlaufinvestitionen ersetzen könnte, muss man für die Bewertungsauswirkung von dieser Differenz die Ertragsteuer abziehen.
(der gerne getätigte Hinweis, dass man nicht auf einzelne Geschäftsvorfälle, sondern nur bei positivem Ergebnis am Ende des Geschäftsjahres Steuern zahlt, passt an dieser Stelle eben gerade nicht. Es geht um eine kalkulatorische Betrachtung, bei der die Liquiditäts- und Zinseffekte keine Rolle spielen. Bei dieser periodenübergreifenden Betrachtung (z.B. in Hinblick auf Abschreibungen, Verlustvorträge und -verrechnungen) wirken sich die Steuerkosten in jedem Fall aus)
Um mehr mehr als die Erwähnung dieses Teilaspektes bei der Bewertung stiller Reserven ging es gar nicht. Das war auch keine Belehrung.
Allein dieser Hinweis aber führte zu dem kleinen Tobsuchtsanfall von halbgott. Wenn bei jeder Erwähnung des Wortes "Steuern" reflexhaft so etwas auftritt, immer verbunden mit der Erwähnung yonis (der überhaupt nichts mit der Diskussion zu tun hatte) und der völlig absurden Unterstellung, irgendjemand würde hier die unsinnige Position vertreten, dass Wertsteigerungen schlecht wären, führt immer wieder überhaupt erst zu Diskussionen zum Thema Steuern. Das ist ermüdend und lenkt, wie in diesem Fall wieder, die Diskussion vom eigentlichen Thema weg.
@tulmin
Du hast Recht, dass meine Aussage sehr global war und quasi als Totschlagargument wirken konnte.
Ich habe die Aussage bewusst so umfassend gehalten und war mir auch bewusst, dass dies so unsympathisch rüber kommt.
Mein Empfinden war schlicht, dass die detaillierte Erörterung in so einer Diskussionsatmosphäre wenig Sinn macht und zudem ermüdend und wenig zielführend ist, weil sie wie beschrieben mit dem eigentlichen Diskussionsthema gar nichts zu tun hatte.