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DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM

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DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM flexo
flexo:

DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM

2
13.04.01 13:43
#1
Ich hoffe ich stehe mit meiner Meinung nicht allein da. Aber ich war am überlegen warum konnte die letzte Übertreibung überhaupt stattfinden. Ich einen Gedanken ins Spiel bringen, der weitab von den Erkenntnissen des lieben André Kostolany und weiteren wissenschaftlich begründeten Analysen der heutigen Staranalysten (Die am Ende alle falsch lagen) liegt. Ich meine:

Die Wirtschaft braucht den Aktienboom


Aber warum? Besonders die Banken sind müde zu piffeligen Zinsen hohe Kreditrisiken einzugehen. So ist die Geldbeschaffung über den Anleger zu einem großen Geschäft geworden.
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM 314688
Machen wir uns nichts vor: Vor einem Jahr war es auch für Anleger noch ein großes Geschäft eine Neuemission zu ergattern. Und so werden die Banken versuchen über neue Regelments zu neuem Vertrauen zu gelangen.

Aber auch andere Teile der Wirtschaft brauchen den Boom - und wenn es nur der Konsumverstärkung dient. Dieses Instrument werden besonders die großen bald wieder spielen.

Nicht zuletzt eine kleine aber in Boomzeiten einflußreiche Branche: Die Börsenpublikationen, allgemein im Internet, TV und Print. Besonders die Medienbranche hat gemerkt, wie gut sich in Boomzeiten verdienen läßt und diese Meinungsmotoren werden wieder anspringen.
Wer meint "der Anleger wird manipuliert", der meint auch gleichzeitig:

"Die Manipulation wird wieder von vorne beginnen"


Und das heißt: Der Irrtum ist noch nicht zu Ende. Die Abkühlung des japanischen Aktienmarktes über die letzten 10 Jahre ist nicht das Modell, das für die europäischen und amerikanischen Märkte angelegt ist.
Auch wenn ich für mich meinte, es wird über Jahre hinweg eine Baisse folgen, so lassen mich diese Betrachtungen doch eher wieder positiv gestimmt sein.

GO!
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DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM flexo
flexo:

Auf Grund der allgemeinen Boardschwäche

 
16.07.01 23:25
#29
die im Zusammenhang mit der Malaise an den neuen Märkten gesehen werden muß fand ich diesen hochdekorierten Thread hochholenswert (ämmmm?!?naja).
Ich glaube immer noch, das die Finanzindustrie uns nicht im Stich lassen wird...so long
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM Eaglemen
Eaglemen:

Ich hoffe du hast recht

 
16.07.01 23:32
#30
ehrlich,denn wenn ich mir meine Verluste der letzten Monate ansehe(trotz SLs) wird mir ganz schlecht.
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM boomer
boomer:

Sorry, aber man merkt anhand dieses Threads, dass

 
17.07.01 03:05
#31
hier kaum ökonomisch vorgebildete Schreiber sind. Jeder "strickt" sich einen
subjektiven Erklärungsansatz, anstatt sich einmal kurz mit z.B. dem Wirtschaftswachstum-, dem Konjunkturphänomen, Kondratieff-Zyklen und der volkswirtschaftlichen Funktion der Börse zu beschäftigen.

Einfache, billige Bücher (auch über eBay erhältlich) klären ein wenig.

Merke: Schon in der Bibel steht:

"Nach sieben fetten folgten 7 magere Jahre!"

Heute sind die Zyklen eben nicht mehr so regelmäßig und vorhersehbar!

MfG
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM boomer
boomer:

Richtig ist natürlich: Eine expandierende Börse

 
17.07.01 03:12
#32
stellt eine kostengünstige Finanzierung für die AGs dar (ceteris paribus)!
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM chartgranate
chartgranate:

@boomer.Sorry,aber man merkt anhand

 
17.07.01 10:46
#33
Deines Einwurfes in diesem Thread,daß (nicht begründbare)Arroganz basierend auf herablassender Selbstbeweihreucherung (Das "Ihr seid alle blöd und ich bin der Kluge wiel ich ja ach so gebildet und belesen bin,aber ich lasse mich dazu herab euch darauf hinzuweisen und gebe euch auch noch ein paar oberlehrerkluge Tippa auf daß ich euch arme dummen Schafe von eurem Leid erlöse"-Gehabe ist ja penetrant nervig..)leider in diesem board immer wieder einen vernünftigen Meinungsaustausch (und ein solcher basiert IMMER auf subjektiven Ansätzen,auf welchen denn sonst??Selbst jedes schlaue Buch,welches Du in Deinem Leben zu irgendeinem Thema mal gelesen haben solltest kann und wird in Gesprächen oder Analysen darüber unterschiedlich interpretiert und gedeutet werden,so auch jegliche bewiesene oder sonstig begründete These in unterschiedlichem Kontext jeweils unterschiedliche Interpretationen und Schlussfolgerungen zulassen kann.Wenn das nicht so wäre gäbe es ÜBERHAUPT keine Diskussion und Meinungsaustausch unter Menschen mehr)kontakariert und Knüppel zwischen die Beine derer werfen will,welche hier einfach ihren Gedanken freien Lauf lassen wollen und zumindest damit substanziell die Basis eines solchen Boards mitbilden.Ansonsten würde es ja vollkommen ausreichen wenn du uns freundlicherweise eine geeignete Bücherliste auflistest und wir danach alle binnen eines Jahres die absolute Börsenwahrheit unser eigen nennen können und dadurch alle reich werden und uns hier nur noch über Blondinnen und Autos unterhalten könnten..........

Wenn ein solcher Gedankenaustausch wie er in diesem meiner Meinung nach äusserst interessanten Thread stattfand,unter deinem Niveau liegt bitte ich Dich doch in Zukunft  aus solchen Threads einfach herauszuhalten,oder solche Deiner unwürdigen Postings gönnerhaft zu überlesen und Dich ausschließlich mit Leuten Deiner ökonomischen Vorbildung auseinanderzusetzen (ob es allerdings in diesem Board so kluge Leute gibt,die auch Bibelfest und der lateinischen Sprache mächtig sein müssen ist sehr unwahrscheinlich...).
Ich vertrete normalerweise immer den Grundsatz "leben und leben lassen" und bin Dank meiner persönlichen Einstellung und meines persönlichen Status Quos in der Lage solche unqualifizierten Einwürfe geflissentlich zu überlesen und mich nicht auf den Schlips getreten zu fühlen,aber gewisse Verhaltensweisen hier sind einfach einen Tick zu dick und fordern eine Stellungnahme einfach heraus.Mit Deiner Art verunsicherst Du evtl.weniger "sattelfeste"oder neuere Poster an diesem Board sich stärker aktiv einzubringen weil du ihnen das Gefühl von Dummheit vermittelst und dadurch vielleicht hemmst.Darüber schon mal nachgedacht?Oder ist das sogar Deine Absicht,mit grosskotzigen Postings andere einzuschüchtern??Ich hoffe nicht und wünsche Dir wirklich die Weisheit zu besitzen,welche du uns hier vorspielst und dadurch z.Bsp. reich zu sein,denn solch intelligente und belesene Finanzjongleure wie Du treffen ja sicherlich immer ins Schwarze.....
Verzeih uns allen auch bereits im Vorraus unsere sicherlich noch mannigfaltigen unzulänglichen Postings mit denen wir Dich auch in Zukunft quälen werden(zumindest manche von uns...).
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM Hiob
Hiob:

Mensch DarkKnight,

 
17.07.01 10:50
#34
ich hätte nie gedacht, daß wir uns in der Einschätzung der Lage und der weiteren Entwicklung (Dein Posting vom 22.4.01) so einig sind. Ja, die privaten Vermögen werden abgeräumt. Darauf lauern aber nicht nur die Banken und Versicherungen, sondern zunehmend auch die Medizin. Zukünftige Erbengenerationen werden wohl mit feuchten Augen dastehen.

Ob das allerdings "Kommunismus" ist, scheint mir doch etwas fraglich. Ich würde eher sagen, es Kapitalismus im fortgeschrittenen Stadium. Ähnlich wie bei Monopoly. Am Ende sind die meisten eben draußen.
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM tetsuo
tetsuo:

antworten

 
17.07.01 11:32
#35
auch wenn mich anschliessend kreuzigt:
der Mensch im Gemeinwesen braucht eine ordnende Hand.
Egoismus, Eigennutz und das Streben nach Wohlstand (auch auf Kosten anderer)
sind dem Menschen eigen, die ordnende Hand erzwingt die Grenzen,
die er (in der Masse) freiwillig nicht hält.

In der BRD hatten wir in den vergangenen 100 Jahren
einen Konsens was Solidarität bedeutet und was sie kostet,
seit Bismark und den Preussen, besonders aber seit etlichen solzialliberalen
Regierungen, allerdings mit Unterbrechungen (als Antwort auf Reila).
Dieser Konsens ist leider seit 84 erst durch die CDU/CSU und jetzt mit Hilfe der
SPD (Reformhaus Schröder) ausgehölt worden.
Der Schaden istimmens, die gesellschaftliche Balance nachhaltig gestört.

Klar kosten die sozialen Systeme Geld, Arbeitnehmer wie Arbeitgeber.
Kranke, alte, Schwache und Behinderte sind unvermeidlich,
und sie werden nicht verschwinden, wenn man jahrelang über sozialen
Missbrauch lamentiert. Sie werden auch nicht schwinden durch den Unwillen
jener, die gesund und wohlhabend sind und noch mehr brauchen.

Es gab mal den Grundsatz: wer stark ist gebe viel,
wer wenig hat gebe soweit er kann.
Dies ist gelebte Solidarität, ob freiwillig (dies ist ideal) oder
erzwungen (Konsens, Gesetz).
Man kann dies ethisch, politisch oder religiös motivieren, aber es ist zutiefst
richtig. Wer diesen Grundsatz zum eigenen Zweck in Frage stellt,
trennt die Gemeinschaft in 2 Klassen und missachtet die Schwachen.

Wer am sozialen Konsens dreht (Privatisierung von Krankenkassen,
Altersvorsorge, Schulen), der experimentiert mit der ausgewogenen sozialen
Balance und dem inneren Frieden unserer Gesellschaft.

Wer Privatisierung öffentlich fordert, der sollte sich auch offen zu den
Folgen bekennen: ja, wir wollen das so, die Armen, die schlecht Ausgebildeten,
die randgruppen, etc.
Wer es nicht will, und das ist ja auch ein Teil Komfort in unserem Leben
(mn vergleiche mal mit den USA oder Brasielien, bitteschön),
der sollte auch bereit sein dafür zu bezahlen, d.h. abzugeben.

Ich verstehe insbesondere nicht, wie eine SPD Regierung Errungenschaften
in Frage stellt, alles im Zeichen der wirtschaftlichen Zwänge,
die ihre Gründer und Vorgänger auf der Strasse mühsam erstreikt hatten.
Diejenigen, die uns die sozialen Absicherungen erstritten hatten,
kannten den Wert dessen, wofür sie kämpften: vor allem die Absicherung
der Familien wenns mal nicht so gut läuft (Wirtschaft, Gesundheit, Krankheit).

Dass besonders eine alternde Gesellschaft massiv Probleme hat, ihre eigene
zunehmende Schwäche zu bezahlen, ist logisch. Aber löst man dieses Problem durch
eine Privatisierung? Nein, man privatisiert nur das Problem. Es ist Dein
Pech wenn DU durch was auch immer nicht mehr optimal Leistung erbringst.
Dein Leben wird zum Unternehmen in dem DU das alleinige unternehmerische
Risiko trägst (und, ergo, das eigentliche Risiko darstellst).
Hoch lebe die FDP, denn das hat sie ja immer propagiert, wenn auch nicht
in letzter Konsequenz. Der Arbeitnehmer als Subunternehmer, der für alle Kosten
aufkommt, aber seinen eigenen Preis nicht bestimmen darf (denn sonst, siehe
die notwendigen Kosten für Absicherung oben) wäre er nämlich schlichtweg zu
teuer.

Ich will in der BRD einfach kein so kaputtes Wirtschaftsystem wie in
den USA, Brasilien, oder GB. Allein schon der Gedanke daran jagt
mir Entsetzen den Rücken runter.

Tetsuo
:) Tetsuo
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM Hiob
Hiob:

tetsuo, das ist eine vornehme Haltung, aber nicht

 
17.07.01 11:58
#36
realistisch. Wir werden uns wohl darauf einstellen müssen, daß es in dieser Gesellschaft eine Menge Leute geben wird, die aller Hoffnung (auf Einkommen, auf Gesundheitsversorgung etc.) beraubt sind. Wir werden uns also auch darauf einstellen müssen, daß man manche Stadtteile von Großstädten nicht mehr so einfach durchschlendern kann. Wir werden uns auch in unseren vier Wänden wohl etwas mehr verbarrikadieren müssen....

Daß die SPD in die Richtung des Sozialabbaus marschiert, wundert mich eigentlich nicht. Immer wenn die regieren, ist nur noch Pragmatismus angesagt. Außerdem sind sie die Einzigen, die diese Politik relativ ungestört betreiben können. Denn von den anderen Pateien (FDP, CDU) gibt es dazu ja keine Opposition. Im Gegenteil, es ist gewissermaßen ihr Programm. Oppositon gegen die Destruktion des Sozialsystems gab es bisher vor allem von den heutigen Regierungsparteien - aber eben nur, wenn sie in der Opposition sind. Und genau da gehören sie wieder hin.
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM chartgranate
chartgranate:

@tetsuo und hiob

 
17.07.01 12:18
#37
Euer gedanklicher Ansatz ist sicherlich ehrenhaft und das damit verbundene Streben nach der absoluten sozialen Gerechtigkeit innerhalb eines marktwirtschaftlichen Umfeldes wie dem unseren eine ebenso lobenswerte und erstrebenswerte wie allerdings auch unrealistische Sache.Das hier innerhalb Politik und Wirtschaft so manches in die falsche Richtung läuft und dabei Prozesse der Gesellschaftsspaltung in arm und reich beschleunigt werden ist sicherlich so verwerflich wie eben auch traurige Realität,aber ich möchte doch auch die andere Seite Deiner Ausführung,Tetsuo,zu bedenken geben:Ein klares Maß an Eigenverantwortung für sein Leben und seine eigenen sozialen Status Quo darf dem einzelnen im sinne ds Ganzen nicht "erlassen" werden.Sorry,aber wir leben nun mal auch in einer Leistungsgesellschaft in der Leistung und unterschiedliche Antizipation am Gesamtbild unbedingt auch unterschiedlich gewertet werden sollte und damit auch unterschiedliche Folgen für den jeweilig Handelnden haben sollte.Der Staat kann nicht immer nur als allgemeine soziale Hängematte herhalten und das Ganze dann auch noch von denen bezahlt werden,welche ihren besseren wirtschaftlichen und sozialen Status tatsächlich auch harter Arbeit,Fleiss und höherer Leistungsfähigkeit verdanken.Es gibt genügend Beispiele dafür,wie sich eben Personen gezielt in der Hängematte ausruhen ohne wirklich ihre Leistungsfähigkeit abzurufen.
Natürlich weiß ich auch,daß nicht alle Armen in die Schublade der Sozialschmarotzer einzuordnen sind und nicht alle Reichen ihren Zustand tatsächlicher Leistung zu verdanken haben.Das Bild ist immer Grau und nicht Schwarz-Weiss,aber man sollte auch nicht zu sehr mit pauschal verklärtem "Robin Hood"-Blick die Situation beurteilen.
to hiob:Mag sein,daß Teile Deiner Kritik bzgl.SPD zutreffen,aber war es nicht gerade die CDU,welche in Ihrer Regierungszeit einen unglaublichen Filz und Sumpf Wirtschaftlicher und politischer Interessensverstrickung anlegte,von dem wir heute in den Medien nur ab und zu mal einen kleinen Auszug zu sehen bekommen??Wo siehst Du denn die bessere Alternative???
Ausserdem ist Deine Gesellschaftsvision heute leider schon sehr realistisch.Ich wohne in einer solchen Grosstadt und das mit offenen Augen,da sind wir leider schon wesentlich weiter als man denkt.....
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM boomer
boomer:

Hi chartgranate,

 
17.07.01 12:25
#38
nett, dass Du darauf reagierst!

Sicherlich hast Du einige gute Bücher über Technische Analyse gelesen.

Allerdings wird man im Börsengeschehen nicht besonders gut klarkommen, wenn man nicht elementare volks- und betriebswirtschaftliche Kenntnisse hat.
Dazu braucht man nicht gerade langatmige und kostenintensive Studienzeiten, sondern es genügen trivialwissenschaftliche Sachbücher.
Das wird vielen auch im Berufsleben nützen.
Ich könnte Dir z.B. ein Buch exemplarisch empfehlen:

Viktor Lüpertz "Problemorientierte Einführung in die Volkswirtschaftslehre"
Winklers Verlag, Darmstadt, Verlags-Nr. 3328

Derartige Bücher gibt es viele auf dem Markt und einige lesen sich wie ein Krimi!

Vielleicht kommen wir auf diesem Weg weg von einem Laber-Board und hin zu dem, was Ihr immer fordert,

nämlich Niveau!

Ich bin da eigentlich sehr optimistisch!

MfG
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM Hiob
Hiob:

chartgranate

 
17.07.01 12:32
#39

natürlich ist das Bild nicht schwarz-weiß, sondern grau, wie du schreibst. Dennoch kann man zwei Dinge ganz nüchtern festhalten (auch ohne CDU-Anhänger zu sein):

- von der SPD als Regierungspartei ist nichts, aber auch gar nichts zu erwarten; sozialdemokratische Ansätze realisieren sich besser in der Opposition als in der Regierung. In der Regierung machen sie CDU/FDP-Politik, in der Opposition versuchen sie wenigstens noch, der CDU/FDP-Politik die harten Kanten abzuschleifen. Und das ist ihnen in der Vergangenheit so schlecht ja auch gar nicht gelungen. Seehofer hätte diese Gesundheitspolitik, die wir jetzt erleben dürfen, gegen den Widerstand der SPD nie hingekriegt.

- jenseits aller Diskussionen um die soziale Hängematte ist es einfach ungemütlich, in einer Gesellschaft zu leben, in der ein zunehmender Teil ohne jegliche Perspektive lebt und insofern auch nichts mehr zu verlieren hat.

Mehr wollte ich dazu eigentlich gar nicht sagen. Aber das ist ja schon mehr als genug.

Grüße
Hiob
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM tetsuo
tetsuo:

re

 
17.07.01 12:59
#40
Hi Chartgranate und Hiob,

klar ist das Bild nicht schwarz-weiss.

Aber wer das Argument "soziale Hängematte" aufgreift malt schwarz-weiss
und vergisst eben jene Zwischentöne.

Ich rede von sozialer Absicherung. Dass sie missbraucht werden kann
und wie man dagegen schütz ist eine Sache.
Dies ist aber überhaupt kein geeignetes Argument, um das Prinzip in
Frage zu stellen bzw. seine Realisierung zu reduzieren. Und dies genau
ist in der öffentlichen Diskussion der letzten Jahre, getrieben
durch opportunistische Politiker, geschehen.

Ich bekenne mich gern zum Leistungsprinzip und zur Selbstverantwortung,
und da ich Leistung bis zum Exzess betrieben habe (Software Branche),
kenne ich auch die Schattenseiten. In USA z.B. kannst Du noch so
verantwortungsbewusst und leistungsorientiert sein, bei einer schweren
Krankheit droht evtl. das persönliche und familiäre Aus!
Ich will so etwas in der BRD nicht.

Und auch die Leistungsorientierung hat ihre natürlichen und physischen Grenzen.
Und vergesst nicht das Altern! Mit welchem Recht also soll ein alternder
Ingenieur mit 55 auf die Strasse gewiesen werden, der von 25-40
Höchstleistungen für seine Firma erbracht hat? Dies ist jedoch eine
der Tendenzen, die sich in der momentanen Leistungs- und Profitgesellschaft
manifestieren. Und solange man jung ist, scheint das wenig zu jucken.

Es gibt auch noch andere Werte als solche, die sich in Euro und Cent fassen
lassen, dazu gehören Liebe, Menschlichkeit, Familie, Bildung, Kunst, und auch
Fürsorge und Solidarität.
Eine Gesellschaft, die ihr Streben ausschliesslich auf Profitmaximierung
fokusiert, verliert an Essenz. Eine Gesellschaft, die jene Werte unterordnet,
begeht die Gefahr einer Destabilisierung ihrer selbst. Kommt es zu irgendeiner
Form der Krise, ob wirtschaftlich, politisch oder persönlich, so
sind es in der Regel jene genannten Werte, die ein Netz bilden können, in dem
man aufgefangen werden kann. Fehlt dieses Netz, so wird das Leben lebensunwert,
die Krise hat dramatische Folgen. Im eigenen Interesse sollten wir hier
also moderater vorgehen.
Ich wehre mich gegen alle Tendenzen, die versuchen, die essentiellen Werte
zurückzudrängen. Und ich habe auch zugegebenermaßen Angst vor einer
Entwicklung, die zunehmend Einfluss und Macht in die Hand von anonymen und
unangreifbaren Konzernen abgibt.

Tetsuo
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM Hiob
Hiob:

Mir scheint, wir sind uns weitgehend einig o.T.

 
17.07.01 13:21
#41
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM chartgranate
chartgranate:

@tetsuo,hiob und boomer

 
17.07.01 14:52
#42
to hiob:Die wundersame Wandlung von Oppositionsparteien zu Führungsparteien bzw.
wie sich die Ansichten und Handlungen von Politikern vor bzw.nach Wahlen drehen und verändern können und überhaupt politischer Wille sich permanent den Spielregeln der Macht unterwirft und sich als stromlinienförmiges Chamälion entpuppt ist in der Tat eine extrem bedauerliche Tatsache,welche in den letzten zwei Jahrzehnten permanent und unabhängig von der Parteifarbe besteht.Dies hat bei der jetzigen Regierungspartei leider in manchen Bereichen seine Fortsetzung erfahren,da hast Du recht.Es ist doch eigentlich zum verrückt werden,denn mein Glaube an  Politik im allgemeinen ist nachhaltigst gestört,doch hier abzustumpfen bedeutet zugleich das System der jeweiligen politischen Opportunisten zu stärken,ein Teufelskreis.....
Deiner Aussage "jenseits der Hängematte"stimme ich zu und auch hier dreht sich die Schraube ja immer schneller in den Sumpf...

to tetsuo:Was Deine Aussage bzgl.der Werte jenseits des Geldes und der Macht angeht und wie diese in der heutigen Gesellschaft(fast zwangsläufig)unter die Räder gekommen sind bin ich absolut bei Dir und das von Dir beschriebene Bild des "Netzes"trifft es auf den Punkt.Gerade was diesen Punkt angeht ist es extrem bedauerlich wie sich diese Gesellschaft in den letzten Jahren entwickelt hat und welche exorbitanten Unterschiede es auch je nach Regionalität gibt.Mein Beruf hat mich un den letzen Jahren quer durch Deutschland geführt und es ist erschreckend welche Unterschiede es inzwischen auch je nach regionalem Lebens-Mittelpunkt gibt.Die Menschen haben oft den Begriff "Leben"im allgemeinen durch den Begriff "Streben"(wonach auch immer) ersetzt und die Lebensqualität passt sich diesem Wandel mehr und mehr ubergreifend an....Auf welchem Pulverfass wir mehr und mehr sitzen und wie sehr wir uns immer mehr durch unser politisches Handeln (bzw.die politische und wirtschaftliche Entwichlung im allgemeinen)einer kritischen Zone nähern scheinen so manche nicht erkennen zu können oder zu wollen,da der Versuch einer Richtungskorrektur einen Ausbruch aus dem grossen, aufeienander schon seit Jahren so wunderbar eingeschliffenen Spieles bedeuten müsste,und wer tut das schon,wenn er daraus persönliche Nachteile befürchten müsste.....
somit sind wir uns in unserem Problembewusstsein und unserer Ursachenforschung diesbzgl.de facto weitestgehend einig.Es ist nur  unklar wie praktikable Lösungen oder Verbesserungen aussehen können.Ich habe für mich zunächst einfach pragmatisch festgestellt,daß ich nur in meiner eigenen Lebensumgebung versuchen kann dieser Entwicklung,zumindest dem Werteverfall und dem Verlust von Lebensqualität,entgegenzuwirken.Die Möglichkeiten in meinem privaten Umfeld und als Arbeitgeber habe ich dazu,wennauch oftmals nur bescheidene (aber hier zählt jeder einzelne Schritt,welchen man in die vermeintlich richtige Richtung gehen kann...).Allerdings haben wir es pauschal und übergreifend gesehen mit einer solchen Verflechtung von Politik,Wirtschaft,Medien u.a.zu tun,daß es unmöglich ist dies je wieder zu entwirren.Diese Hoffnung ist meiner Meinung nach unrealistisch.Aber:Es gilt jetzt die Gegebenheiten mit seinen eigenen Einflussmöglichkeiten zu kombinieren,manipulieren und bündeln wo es möglich ist.Wenn ich die Regeln nicht ändern kann bediene ich mich im Rahmen meines Umfeldes und meiner Möglichkeiten ihrer Interpretationsmöglichkeiten und beuge sie soweit ich kann in meine Richtung mit dem Ziel in meiner realen Welt zumindest etwas zu bewirken.Wäre schon viel gewonnen wenn das alle einflussreichen und meinungsbildenden Persönlichkeiten dieses Staates beherzigen würden.Zum Glück gibt es da ja auch einige und Diskussionen wie diese zeigen das Bewusstsein von vielen diesen Dingen gegenüber....Mögen zumindest die Diskussionen und damit das kritische Auseinandersetzen nie verstummen,denn sonst werden wir wirklich nur noch fremdgesteuert,wenn wir uns unserer Möglichkeiten mündige Bürger zu sein berauben würden....

to boomer:Leider hast Du die Kernaussage meines Postings nicht verstanden.Lies somit weiter Deine Bücher und meide unbedingt alles an diesem Board was für Dich unter die Kategorie "Gelaber"fällt,dann werden alle glücklich!!

DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM boomer
boomer:

Aber chartganate,

 
17.07.01 15:15
#43
wieso sollte ich nicht Deine "Kernaussage" verstanden haben?
Immer nur Unterstellungen!
Muß ich sie Dir ausdrücklich bestätigen? Ich will Dir doch nichts verkaufen, Du bist doch auch so lernfähig!

Im übrigen sind wir zum Glück "ein freies Land", und ich muß nicht "jedermanns Dackel" sein!

Nebenbei in politischer Hinsicht liegen wir auf gleicher Ebene!!! Seltsam?

Bis die Tage, Alter!
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM flexo
flexo:

Aha Boomer,

 
17.07.01 15:32
#44
du kannst mir glauben, das auch mir bekannt ist wie Wirtschaft funktioniert - und sie funktioniert tatsächlich, aber anders als du es gelesen hast. Du kannst davon ausgehen, das ich dort auch einige Erfahrungen habe.

Weiterhin sollten wir wirklich von einem Laberboard wegkommen, aber dann lies dir am besten noch einmal deine 700 Postings durchlesen (wenn´s viel gibt ausser "ja richtig" oder "up" o.t. usw.), die du hier im letzten Monat verzapft hast.

Als nächsten Punkt möchte ich dir bescheinigen, das Deine Art zum Kotzen ist und du mich mal am Arsch lecken kannst. Darüber, das du dich von meinen seichten Threads in Zukunft fernhälst, dankt dir

f.
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM boomer
boomer:

"lol" o.T.

 
17.07.01 15:36
#45
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM boomer
boomer:

Hi flexo, Deine intelligenten Postings:

 
17.07.01 15:43
#46
       @HIHIHI  30.03.01 11:34  

       Dolly das SCHAF rät: FortuneCity abwärts  10.07.01 11:17
 
       Nemax droht 5-stellig zu werden  30.06.01 16:26

       hahahahahaha  29.06.01 10:21

       Wenn  08.06.01 18:16  

       Sabine Christiansen TV:  28.05.01 00:35  

       Fährt jemand zur LINOS HV nach FFM? o.T.  27.05.01 20:06  

       Prunksitzung o.T.  16.07.01 22:57

       Gute Vorauswahl  16.07.01 22:10  

       Kannst du  16.07.01 19:26  

       Endlich mal ein fitter Einstieg  16.07.01 19:05  

       Ist heute nicht wieder soweit?  16.07.01 19:03  

       Habe ich auch gesehen, das es die schon  15.07.01 21:48  

       USW., USW., USW.
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM tetsuo
tetsuo:

@chart granate

 
17.07.01 15:46
#47
Hi,
aha, da haben wir uns also verstanden, Dein Posting ist heute ein
hehrer Lichblick zwischen Unmengen von C++ Code und Testdaten.
Ich ziehe den Hut vor Dir dass Du als Arbeitsgeber (habe ich das korrekt
aufgefasst) auch noch andere Werte als das "Streben" umsetzt. Ich
weiss aus eigener bitterer Erfahrung, wie schwierig das ist,
aber die betroffenen Menschen danken es einem oft von Herzen.
Schade nur, dass es doch viel zu viele sind, die ihren Mantel nach dem Wind
hängen.

:) Tetsuo
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM chartgranate
chartgranate:

@tetsuo

 
17.07.01 16:19
#48
Tja,dieses Thema ist wirklich ein weites weites Feld........
Auch ich freue mich,daß es on board immer noch genügend substanzielle Poster gibt,mit denen man solche Themen diskutieren kann.Wenn an die Profilneurotiker überliesst,welche immer ihren Senf dazugeben müssen kommen so immer wieder klasse Threads zustande.
Ansonsten hattest Du das richtig verstanden,man kann und sollte die meisten Dinge einfach vor seiner eigenen Haustüre und in seinem eigenen Verantwortungsbereich bewerkstelligen,es ist auch immer noch sehr wichtig morgens in den Spiegel kucken zu können finde ich........ egal wo Dein Platz in diesem "Big Game" ist!!!!!
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM DarkKnight
DarkKnight:

Dieses Jahr kommen die Karten auf den Tisch. o. T.

 
03.01.03 21:42
#49
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM ruhrpottzocker
ruhrpottzocker:

Und sie werden genau so gezinkt sein wie immer ! o. T.

 
03.01.03 23:44
#50
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM chartgranate
chartgranate:

das waren noch

 
04.01.03 09:36
#51
philosophische Threads..... wow.Ich muss dringend nochmal die Pillen kaufen die ich damals genommen habe.. :-))
Ansonsten wird dieses Jahr sicher ein sehr richtungweisendes in so mancher Hinsicht,da bin bei Dir DK.Und das Karten zinken in der heutigen Welt ein genauso essentiell wichtiger Bestandteil des eigenen Aktionsportfolio ist wie eine vernünftige Ausbildung ist leider auch war,rpz,aber da hoffe ich dann immer wieder drauf das manche gewiefte Zinker auch noch was Gutes im Schilde führen,oder zumindest vernünftige ERgebnisse für mehrere als nur sich selbst produzieren.....wait and see!  
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM flexo
flexo:

Oha, ich dachte das wäre längst gelöscht, A B E R

 
04.01.03 11:42
#52
ist ja auch egal. Ich lese gerade "New York" von Burns, Sanders & Ades. Ein prächtiger Ziegelsteinschinken - Format 2 Ziegelsteine, Gewicht 1 Ziegelstein.
Inhalt: Die Geschichte New Yorks mit pieps und pups. Und wer das so liest erkennt, das diese Stadt Kohle braucht (bzw. die Brokerfirmen usw.). Und derjenige, der erkannt hat das diese Stadt bzw. die Firmen dort Kohle brauchen und selbst in der Vergangenheit immer wieder an die Kohle der anderen gekommen sind, der weiß auch das diese Kohle denen wieder durch eine Hausse in die Kassen gespült wird.
Deutschland wird unter den jetzigen Rahmenbedingungen nicht dabei sein.

Macht ja nix.
DIE WIRTSCHAFT BRAUCHT DEN AKTIENBOOM flexo

up

 
#53





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