Samstag, 10.10.2009 15:00 von Michael Schröder | Aufrufe: 2186

Die Herbstrallye kommt

Vor Beginn der Wirtschaftskrise schoss der Weizenpreis in ungekannte Höhen. Zeitweise mussten für einen Scheffel Weizen mehr als 13,30 Dollar bezahlt werden. Anschließend brach der Weizenpreis analog zu den weltweiten Börsenkursen ein. Mittlerweile zahlen Käufer nur noch 4,66 Dollar je Scheffel. Nun sprechen gleich mehrere Faktoren dafür, dass der Boden gefunden sein könnte.

Laut Louise Gartner, Eigentümerin von Spectrum Commodities, horten die US-amerikanischen Farmer derzeit Weizen. Viele Landwirte sind nicht bereit, zu den aktuellen Preisen zu verkaufen, nachdem der Future-Preis alleine in den letzten drei Monaten um 20 Prozent gefallen ist. Zwar wachsen dadurch die Lagerbestände an, jedoch sinkt auch das aktuelle Angebot, sodass ein Nachfrageüberhang entstehen könnte. „Nur ein Preisanstieg wird die Farmer dazu bringen, Weizen jetzt zu verkaufen“, sagt Gartner. Sie rechnet daher mit einer Herbstrallye beim Weizenpreis.

Frostige Zeiten in Argentinien
Ein Preisauftrieb dürfte auch von weiter südlich der USA ausgehen: Argentinien ist weltweit der siebtgrößte Weizenexporteur. Laut einem E-Mail-Report der Buenos Aires Cereals Exchange wird die Ernte des gerade in der Blüte stehenden Weizens in den kommenden Tagen durch Frostwetter beschädigt. Das US-Landwirtschaftsministerium erwartet, dass die Weizenproduktion in Argentinien in diesem Jahr um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr sinken wird. Auch das dürfte sich verschärfend auf den Nachfrageüberhang auswirken.

Positives Chartbild
Die Charttechnik liefert ebenfalls bullishe Signale. Nachdem Weizen am 11. September bei 4,25 Dollar ein Tief markierte, schnellte der Kurs mit einem Gap nach oben. Aktuell nähert er sich sowohl der 38-Tage-Linie als auch dem mittelfristigen Abwärtstrend an. Werden die beiden Marken überwunden, dürfte das auch der technische Startschuss für die Herbstrallye sein.

Weizen hebeln
Gelingt das Kaufsignal, hat der Weizenpreis ein enormes Erholungspotenzial. Risikobereite Anleger können auf dieses Szenario mit dem Weizen MINI-Long WKN SG0 X9X von der Société Générale setzen. Der Schein ohne Laufzeitbegrenzung hat einen Hebel von 5 und einen Basispreis bei 3,78 Dollar je Scheffel (Stopp-Loss: 4,15 Dollar). Ein Stopp bei 0,38 Euro sichert die bewusst klein gehaltene Position ab. Das erste Ziel liegt bei 1,25 Euro. Weitere interessante Trading-Chancen lesen Sie unter www.deraktionaer.de


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DER AKTIONÄR
Michael Schröder ist seit rund 20 Jahren an der Börse aktiv und seit acht Jahren beim AKTIONÄR tätig. Sein Fokus liegt neben dem Geschehen rund um den DAX auf deutschen Nebenwerten. Seit 2010 ist er verantwortlich für das Real-Depot des AKTIONÄR. Weitere Infos zum Real-Depot gibt es unter www.deraktionaer.de
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